Darf ich Erguss kurz zusammenvassen?:
>>>Also, die Straßen wären dann 98% Buckelfreier, wenn denen erst mal klar würde was gesund ist und was nicht.
Du warst noch nicht richtig krank, oder? Du hast Dich noch nicht mit Deiner Familie auseinandergesetzt, hm?
Selbstverständlich gibt es Gesundheit und Krankheit auch auf familiärer Ebene. Da beschäftigt sich eine riesiger medizinischer Apparat mit, nicht wahr? Und der gesellschaftliche apparat müsste sich auch wesentlich mehr damit beschäftigen und den Menschen beibringen, wie man Kinder vernünftig erzieht. Na hör mal, genau das wird doch heute allerorten gefordert. Weshalb geht denn eine Gesellschaft den Bach herunter? Weil die Familien keine gesunden Lebensbedingungen mehr vorfinden und keiner mehr seine Begabung entwickelt.
Guckst du schon mal fern? Wenn du mal siehst, in was für Zuständen da Väter, Mütter und Kinder leben, was für nervliche Wracks unser gesellschaftliches Leben heute aus den Menschen macht, dann fällt Dir das doch sicher auch auf. In den 80ern musste man noch Punker werden, um sich abzugrenzen von den Eltern, heute fängt das Abgrenzen im Alter von 5 Jahren in umgekehrter Richtung durch Psychopharmaka an. Findest Du das alles normal und gesund, wie es heute ist? Ich kann mir das ja gar nicht vorstellen.
Hast Du noch nie alternative Bücher über Heilkunde oder so gelesen? Da wird ja sehr schön erklärt, dass das Innenleben des Menschen das ist, was seine Gesundheit ausmacht und es gibt sehr viele Bücher- nicht nur die der modernen Medizin mit ihrer Pschotherapie und anderen Richtungen-, die dem Leser deutlich machen, dass die familiären Zusammenhänge ganz entscheidend sind für die individuelle Gesundheit. Unsere Prägung, das Ticken unseres Wesens, ob linksherum oder rechtsherum, erfüllt oder Leere empfindend, liebevoll oder lieblos, erfolglos oder erfolgreich etc. etc. etc. hängt ganz massgeblich davon ab, was wir wann, wo in unserer Kindheit erlebt haben. Die Entwicklungspsychologie singt da ein ebenso deutliches Lied wie die Sozialmedizin.
Von daher muss ich mir das nicht zumuten zu definieren, dass es krankmachende Lebensumstände gibt, weil das ja bekannt ist. Und Dir jetzt vielleicht auch ;-)
So, aber wenn man ein Sonnenkind a la Paris Hilton ist, dann wirst Du ggf. niemals im Leben Kontakt mit inneren Werten kommen, weil die äusseren Werte ja immer Fülle, Fülle, Fülle anbieten. Da wird innerlich ggf. gar keine Leere entstehen, gar kein Gefühl irgendwie "unkomplett" zu sein und innerlich wachsen zu müssen. Da wird ggf. gar nicht die Sensibilität entstehen, auf Feinheiten des menschlichen Wesens zu achten. Meinst Du nicht?
Wenn dagegen ein Mensch Mangel gewohnt ist, dann ist er viel mehr darauf angewiesen, kleine Dinge zu beachten und wertzuschätzen. Und wer in einem Elternhaus aufgewachsen ist, in dem Schreierei oder Emotionslosigkeit oder sonstwas herrschte, der hat Antennen überall, um mitzukriegen, wann wieder die nächste Katastrophe in Form von Worten aus irgendeinem Menschen herauskommt. Oder: und das ist noch wichtiger, wie die Psychologie weiss: in der Wahrheiten verschwiegen werden, die dann zu emotionalen Abhängigkeiten führen. Bei mir in der Familie war das z.B. eine verschwiegene Vergewaltigung in der Familie, die passiert ist, als meine Oma auf der Flucht 1945 von den Russen überholt worden ist. Es ist auch gerne eine Schwangerschaft, in der das Kind gestorben ist und wegen der unverarbeiteten Trauer das nachgeborene Kind eigentlich nicht die volle Liebe bekommt. So ist es z.B. bei meinem Partner, allerdings ist sein Bruder schon geboren worden, jedoch am plötzlichen Kindstod gestorben.
Das Leben ist sehr irdisch und das Zusammenhängen nicht nur schön, maximal zu 50%. Welche Seite man da nun bevorzugt zu sehen, das hängt von der persönlichen Lebensgeschichte ab, von daher würde ich sagen: Schwamm drüber?
Liebe Grüsse,
Trixi Maus