Hallo
naja Studien hin und her. Es kommt auch immer auf den Bezugsrahmen an, also auf das Kriterium zB welche Familien nun wirklich ausgewählt wurden, denn selbst die Kategorie "Kinderreiche" lassen sich noch einmal unterteilen in arme, reiche, Jungenreiche, Mädchenreiche usw.; der Blickpunkt der Forscher und auch ihr Auswahlkriterium ist immer subjektiv und sie vergessen das so gerne; deswegen behandle ich persönlich solche Studien als Pseudowissenschaftlichen Kram.
Es kommt für mich darauf an, die Rahmenbedingungen zu erfahren, nicht nur die Ergebnisse der Studie, aber ich habe auch wenig Lust jetzt nach näheren Infos zu dieser Studie zu suchen um am Ende festzustellen, dass dieses Profil gar nicht veröffentlicht, geschweige denn von den Forschern berücksichtigt wurde. Datenschutz spielt ja auch noch eine Rolle.
Ich selbst hatte eine Art Knochenfraß im Ohr in meiner Kindheit, an dem ich dreimal operiert wurde. Für mich ist klar, dass die Ursache dafür in dem familiären Klima und Bezug zu meinem Vater lag. Es gab da ganz merkwürdige Zusammenhänge, die sich gleichzeitig zeigten. Indokrination einer religiösen Glaubenslehre, und der (von ihm unbewusste) Versuch mich klein zu halten. Jeder eigene Ansatz, der zufällig nicht mit seinem Denken übereinstimmte wurde vernichtet, manchmal auch durch Prügel im Zusammenhang mit sonstigem "Ungehorsam" (dann staute sich bei ihm ein Verdruss auf). Lange Zeit war er mein Gott. Er wollte das nicht so (er wollte dass alles richtig ist im Sinne des Ethischen und Religiösen und missachtete, dass jeder vielleicht die Dinge anders sieht als er und etwas "mehr über den Dingen stehen könnte": Himmelreich und Strafe durch Hölle, Heilige, Priester... das sind für ihn die Wahrheiten).
Aber unbewusst tat er alles, dass er mein Meister-Dämon war, ich sah sein Gesicht und sah "Gott". EINE MACHT und AUTORITÄT. Der Gott des Gehorsams. Wir alle folgten ihm, meine Mutter, Bruder, gingen BRAV in die Kirche. Und glaubten nicht, sondern gehorchten.
Irgendwann begriff ich das, und ich ging nicht mehr zur Kirche. Damit wusste ich, dass für meinen Vater etwas zerbrechen würde (denn das ist auch ein Mechanismus, warum Kindern ihren Eltern folgen). Etwas zerbrach, nämlich ein treuer Sohn zu sein. Von nun an, verbündete sich die Familie gegen meinen Vater. Und er konnte nicht mehr bestrafen, er nahm es nach einiger Zeit hin.
Aber genau an diesem Tag als ich mich entschloss nicht mehr Sonntags mit in die Kirche zu gehen, und lieber den Tag für mich zu nutzen (er fuhr jeden Sonn und FeierTag in eine andere Stadt, wo es eine besondere Kirche gab - man müsste es als Sekte bezeichnen - , das machten jeden Tag 4 Stunden Aufwand), an diesem Tag da bekam ich eine Mittelohrentzündung. Meine Mutter und ich mit meinen 10 Jahren Alter ebensowenig, gingen nicht zum Arzt, so wurde nach 2 Jahren Nichtbehandlung ein gefährlicher Knochenfraß daraus.
Ein Freund von mir starb an vor vier Jahren an einem Hirntumor. Bei ihm meinte ich deutlich zu erkennen, warum der Krebs eine Zivilisationskrankheit ist. Man frisst alles in sich rein und lässt es nicht raus. Gewisse Dinge könnten abgeschlossen ein Eigendasein führen, aus Scham oder Beklemmung, einen wunden Punkt zu haben, den man nicht raus kehren lassen möchte. Das Problem ist, die anderen werden und würden das nie sehen, aber sich selbst gegenüber wird das bald chronisch, anscheinend.
Betrachtet man das System Körper analog dem System Erde, entdeckt man auch wieder Zusammenhänge. Wo etwas aus dem Gleichgewicht gerät, kommt das ganze System in Schwierigkeiten. Wucherung ist für mich Ausdruck eines ausser Kontrolle geratenen Faktors.
Merkwürdig, dass Bevölkerungsexplosion, technischer Wahn und egoistische Verteilung aller Güter einher geht mit der Zunahme an solchen Krankheiten.
Ich habe keine grosse Ahnung von diesen Zusammenhängen, aber ich denke irgendwo scheint was dran zu sein. Mit meiner eigenen Krankheit in der Kindheit habe ich noch nicht abgeschlossen, aber beschäftige mich eher mit den psychologischen Faktoren meiner ganzen Kindheit... ein Müllhaufen, ein riesengrosser Müllhaufen.
Mein Entschluss einen eigenen risikoreichen Lebensweg zu gehen, für eine Zeit lang ohne Versicherung, mit finanziellem Risiko und jederzeit möglichen Ende (wie in guten alten Erdzeiten, wohl? mit Gegenwart des Todes und Endes) - entspricht in meinen Augen meiner Abkehr von diesen alten Strukturen - weil ich das, was ich gegen Schmunzeln und Argwohn (Neid?) aller nur möglichen Leute und Verwandten so will - , auch tatsächlich wirklich so wollte, - tief in mir gibt es etwas, dass das Leben so will. Freiheit.
"Was hast du gewonnen, wenn du die Seele verloren hast?"
Lg
Stefan