ein Satz mit X

P

puenktchen

Guest
zuerst freute sich Franca als sie in der S- Bahn saß. Doch je länger sie fuhr, kamen ihre Zweifel. Was ist wenn er doch nicht so ist wie sie sich ihn vorstellte? was ist wenn sie ihn nicht leiden mag? oder er überhaupt nicht da ist? dann fährt sie eben wieder nach Hause denkt sie sich. Und macht nachmittags eben was anderes. Es ist Dienstag, ihr freier Tag, heute braucht sie keine Blumensträuße binden. Und irgendwie hofft sie doch, daß es ein schöner Tag wird, daß es ein schönes Treffen wird. sie ist schon so lange allein. Und jetzt hat sie endlich mal jemanden kennengelernt in einem Internet- Forum, mit dem sie sich versteht. Sie sind auf einer Wellenlänge, er hört ihr zu. Ein paarmal haben sie miteinander telefoniert, Franca mag Torben sehr gerne leiden. Nur sie hat ihn noch nicht gesehen, und genau das macht ihr jetzt ein wenig Angst. Weil sie würd ihn dann später auch gerne küssen wollen und sie kann nicht jeden küssen. Nicht daß sie anspruchsvoll ist, nein, aber wenn er ihr nicht auch optisch gefällt, kann sie einfach nicht küssen und schon gar nicht noch mehr! Franca schaut an sich hinunter und bekommt einen Schreck. Sie hat ihr graues Strickkleid angezogen, das nicht besonders lang ist. Sie trägt eine anthrazitfarbene blickdichte Strumpfhose an der auf wundersame Weise noch keine Laufmasche ist und graue Plateaupumps aus Nubukleder. Die grüne Biker- Jacke aus Kunstleder ist ein schöner farblicher Kontrast, sowie der riesenlange lilafarbene Schal. Der ist das Erkennungszeichen, denn auch Torben hat kein Bild von ihr bekommen. Ihm ist es egal wie sie aussieht, sagt er. Franca bekommt leichte Panik, denkt daß sie sich zu aufreizend gekleidet hat. Eine Hose wäre besser gewesen! Was macht sie denn jetzt nur? Einfach weiterfahren, nicht am Hauptbahnhof aussteigen? Aber dann könnte sie womöglich etwas verpassen! Ihn! Er ist nett, sehr nett, Franca fängt an zu träumen und denkt daran daß sie sogar Kondome in ihre Tasche eingesteckt hat. Sie hat sich hübsch gemacht, für Torben, das ist so! Sie riecht nach grüner Apfel, den Duft hat sie sich extra noch schnell gekauft bevor sie in die S- Bahn eingestiegen ist. Und beim Friserur ist sie gewesen, aber ihre Haare hat sie wieder durchgewuschelt, sie mag nicht geföhnt aussehen. Franca ist ein wenig verrückt und manchmal wie ein wildes Tier. Franca cremt noch schnell ihre Hände ein, die S- Bahn rollt in den Hauptbahnhof. Wo das Denkmal steht weiß sie, sie kennt sich hier aus. Um 11 Uhr will Torben dort auf sie warten, es ist kurz davor. Franca muß ein paar Stufen laufen und sich dabei anstrengen, weil sie sonst meistens nur in flachen Schuhen läuft. Aber es klappt gut und sie spürt daß viele Männer sie anschauen, ein schönes Gefühl. Aber sie hat alles in allem ein sehr mulmiges Gefühl auf einmal. Sie steht am Denkmal und hofft daß ER nicht Torben ist, den sie sieht. Ein Mann in ihrer Größe, cal. 1, 65. O.k. die Größe ist ja o.k., etwas größer wäre schön, aber geht so. Nein, hoffentlich ist er das nicht, er dreht sich um. HILFE!! Er ist sehr dick, sieht verschwitzt aus mit klebrigen Haaren und macht einen sehr nervösen Eindruck. O Gott, Nein! Franca macht schnell ihren Schal ab und stopft ihn in ihre große graue Tasche und hofft daß er es nicht gesehen hat. Genau in dem Augenblick läuft er zu ihr, dreht sich zu ihr und fragt Franca? Schock! Franca tut so als könne sie nicht sprechen und deutet auf ihre Uhr und auf ein Taxi, schüttelt dabei mit dem Kopf und läuft schnell zum Taxistand und fährt davon...
 
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und pling, war die Seifenblase und die schönen Träume geplatzt.

Franca, schwört sich, nun nie wieder zu einem Date zu gehen, ohne sich vorher
ein Bild schicken zu lassen.

Ein wenig ärgert sich Franca auch, weil sie so feige war, und nicht Klar Text
gesprochen hat, über den Dingen stand, statt sich von ihrer Nervosität uberwältigen zu lassen.

Was wäre denn dabei gewesen, mit Torben einen Kaffee trinken zu gehen und zu sagen, war nett mit dir, du bist nicht mein Typ.

Franca legte wieder ihren Schal um, jetzt fror sie ein wenig, alles war
so grau und kalt, sie setzte sich wieder in die S-Bahn, und fuhr nach Hause,
immer noch sehr aufgewühlt, schaute sie aus dem Fenster, wohl
war ihr nicht in ihrer Haut, ein komisches Gefühl, und ein Hauch Apfelduft
lag über allem.
 
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