Ein Licht für Tabea

Ich bin schon irgendwie erschreckt..und zwar über mich selbst. Ich habe zwar nichts von diesem Fall in den Medien gehört, aber wenn ich mir jetzt diesen Thread so durchlese, empfinde ich überhaupt kein Mitgefühl. Ich weiß auch nicht warum. Mich berührt das ganze einfach überhaupt nicht. Vielleicht weil ich es nicht selbst mitbekommen habe, und vielleicht weil ich schon sehr abgestumpft bin wenn ich von irgendwelchen "Tragödien" in den Nachrichten höre. Die Tragödien kommen ja am Fließband, mundgerecht verpackt.

Trotzdem ist es erschreckend dass mir sowas überhaupt nicht nahegeht. Und das Ironischste ist, dass ich letzte Woche bei einer Sailormoon Folge, wo Sailor Venus gestorben ist, so geweint habe, als wäre es ein Freund gestorben. Ich habs echt teilweise nicht gepackt, dass mich SO ETWAS so traurig machen konnte. Ich bin neben mir gestanden, hab ich angeschaut und gedacht: "Sag mal, das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?" Klingt pathetisch, ich weiß.
 
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Augen schrieb:
was hilft es, von Getrenntheit zu sprechen?

Schau,
was ich bemerke ist, dass es sehrwohl mühsam ist, von Einheit zu sprechen, wenn sie nicht gespürt wird (siehe E.-Forum, weite Strecken) - - aber, was die vordringlichere Tatsache ist: Bevor wir - äh, ich - nicht aufhöre von Getrenntheit (=in abtrennender Art und Weise) zu sprechen, kann gar nichts anderes einsetzen.


Ich glaube, nicht mal als Wegbereitung ist abtrennendes Sprechen gut.





(Ja, und, äh, sprich bitte nicht Sanskrit mit mir. Danke.)


ich weiß nicht, was gut ist ... ich denke doch das man das am besten in jedem moment situationsbedingt entscheidet.

aber im großen und ganzen und speziell mit dir ist mir trennung eher unangenehm ... ja.

und - keine panik - ich kann gar kein sanskrit. :)
 
Clinamen schrieb:
Ich bin schon irgendwie erschreckt..und zwar über mich selbst. Ich habe zwar nichts von diesem Fall in den Medien gehört, aber wenn ich mir jetzt diesen Thread so durchlese, empfinde ich überhaupt kein Mitgefühl. Ich weiß auch nicht warum. Mich berührt das ganze einfach überhaupt nicht. Vielleicht weil ich es nicht selbst mitbekommen habe, und vielleicht weil ich schon sehr abgestumpft bin wenn ich von irgendwelchen "Tragödien" in den Nachrichten höre. Die Tragödien kommen ja am Fließband, mundgerecht verpackt.

Trotzdem ist es erschreckend dass mir sowas überhaupt nicht nahegeht. Und das Ironischste ist, dass ich letzte Woche bei einer Sailormoon Folge, wo Sailor Venus gestorben ist, so geweint habe, als wäre es ein Freund gestorben. Ich habs echt teilweise nicht gepackt, dass mich SO ETWAS so traurig machen konnte. Ich bin neben mir gestanden, hab ich angeschaut und gedacht: "Sag mal, das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?" Klingt pathetisch, ich weiß.

weißt du. über dieses thema hab ich gerade erst nachdenken müssen. mir ist immer wieder aufgefallen, wie weich ich werde. jedesmal wenn viele kinder auf einen haufen sind und wohlmöglich noch zusammen singen oder so, kommen mir die tränen. ich habe dann festgestellt, das das nur mir so geht und ich habe mich gefragt: warum?
dann habe ich mir gedacht. wir sind durch die medien so mit schmerz und emotionen überflutet, das wir zugemacht haben. erreichen kann uns immer mehr nur noch der blanke horror. gegen alles andere sind wir schon immun.

wenn wir also über solche dinge weinen, wie du sie beschreibst, dann liegt die vermutung nahe, das wir das brauchen, um uns überhaupt noch fühlen zu können.

wir fühlen uns nicht mehr und deshalb müssen solche schicksale herhalten. wir fühlen dann mal so probeweise rein, weil es ja nicht wirklich nah ist, uns nicht wirklich betrifft, deshalb ist es eher ungefährlich.
aber fühlen wollen wir uns schon - deshalb auch soviel sex (auch in den medien) auch da fühlen wir uns noch (halbwegs) und genauso ist der konsum von drogen, der zunimmt eine erklärung. dann fallen die barrieren, die wir zum schutz aufgerichtet haben und wir brechen volltrunken (zb.) in tränen aus.

...
 
Mara schrieb:
ich weiß nicht, was gut ist ... ich denke doch das man das am besten in jedem moment situationsbedingt entscheidet.

aber im großen und ganzen und speziell mit dir ist mir trennung eher unangenehm ... ja.

und - keine panik - ich kann gar kein sanskrit. :)
manchmal habe ich das Gefühl, ich muss(!) jemanden wieder komplett niederstanzen (achtung, trennung) - weil es in dem Moment das beste (für ihn) ist. (so denke ich/denkt es zumindest in mir.
Oder sollte ich besser sagen, das geht so schnell in mir ab, dass ich es erst bemerke, wenn ich schon in der 7. Stufe der tragfähigen und vernichtenden Argumentation verhaftet bin - - und gerade zur 8. Stufe aushole; und gedanklich in der 80. bereits argumentativ handfest verweile...)



(Du machst noch immer diese "" ,dass""-Fehler.
ups*)


_________________


Ich schaff den Draht zum Tabea-Thema jetzt einfach nicht.
 
@mara
gab irgendwann mal irgendeine fersehshow, die irgendwelche leute vor kameras durch irgendwelche extrem-erfahrungen schleuste. die warben mit dem slogan "damit du spürst, du lebst"

ich denke, dieses trifft sehr gut, in dieser kultur abläuft. entfremdung von sich selbst. ich weiß nicht, wann die begonnen hat, ich denke, das wird immer stärker (allgemein betrachtet)

bleibt zum glück jedem selbst überlassen, dieses selbstentfremdungs-spiel mitzuspielen, oder eben nicht.
 
Asathiel schrieb:
@mara
gab irgendwann mal irgendeine fersehshow, die irgendwelche leute vor kameras durch irgendwelche extrem-erfahrungen schleuste. die warben mit dem slogan "damit du spürst, du lebst"

ich denke, dieses trifft sehr gut, in dieser kultur abläuft. entfremdung von sich selbst. ich weiß nicht, wann die begonnen hat, ich denke, das wird immer stärker (allgemein betrachtet)

bleibt zum glück jedem selbst überlassen, dieses selbstentfremdungs-spiel mitzuspielen, oder eben nicht.

hi asathiel ...

ja - aber dazu muss man es erst einmal erkennen.

irgendwie hat sich da die realität total verschoben ... finde ich.

obwohl mir das so wirklich bewußt erst seit ein paar wochen ist. erst die abschaffung des fernsehers und dann nach monaten, jahren das spüren einer veränderung. aber einordnen konnte ich es nicht so wirklich...

und da ist auch der ansatz für die zwillinge. was macht schon dieses kleine schicksal nebenan, wenn im fernsehen dieses schicksal von den mädchen gezeigt wird. wir empfinden nur noch mitgefühl ab einer gewissen reizschwelle und da muss schon mindestens der tod mit im spiel sein. wären die mädchen erfolgreich getrennt worden, hätte kein hahn mehr danach gekräht.
man erinnere sich der vielen geglückten trennungen ... (entschuldige auge :D )

und wo ich schon dabei bin @augen ...

ich habe dein post überhaupt nicht richtig verstanden. warum hast du nichts gesagt?

ich bin da schwankend, ob es besser ist, die anderen da abzuholen wo sie sind (ein fragliches wunschziel von mir) oder ob es besser ist, da zu bleiben wo man ist und zu locken sozusagen. neugierig zu machen, bzw. in jedem das höhere selbst anzusprechen, was ja genauso wirksam ist.

und was sagen wir da wieder? die lösung könnte sein:

nicht entweder/oder, sondern sowohl als auch?

ist das möglich oder muss ich mich entscheiden und wenn ich mich entscheide, bin ich dann noch im moment? ein guter diener? ein brauchbares werkzeug?
 
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