Ein Gedicht von Günter Grass

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http://www.tagesschau.de/kommentar/grass106.html

Eher mehr Preise für Grass als weniger

[I]Zur deutschen Staatsräson gehört es (nicht nur verständlicher-, sondern auch glücklicherweise) Israels Existenz sichern zu helfen. Das Prosagedicht von Günter Grass soll und kann dazu beitragen, dieser Verpflichtung zu entsprechen. Man muss es freilich richtig lesen. Und nicht als Vorlage für bösartige Unterstellungen missbrauchen wollen.

Unter dem Strich könnte für den Literaturnobelpreisträger die Ausweitung auf den Friedensnobelpreis in Erwägung gezogen werden. Wehe dem, der das offiziell vorschlägt. Er dürfte in Deutschland medial und politisch schneller zur Strecke gebracht werden, als es selbst die ärgsten Verfechter doppelter Standards für möglich halten.
[/I]

Tja wehe dem....Das sollte der Aufreger sein d.h. was an bösartigen Unterstellungen auftaucht und das man hierzulande bezüglich Israel seine Meinung nicht frei äußern kann.....ohne das eine Hetzjagd beginnt....:rolleyes:
 
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Meinung über Israel ist heute unmöglich ohne in einem Atemzug arabische Länder mit zu erwähnen. Also nur Israel Leviten zu lesen ist eben nicht korrekt und vor allem nicht gerecht.
 
Green
Meinung über Israel ist heute unmöglich ohne in einem Atemzug arabische Länder mit zu erwähnen. Also nur Israel Leviten zu lesen ist eben nicht korrekt und vor allem nicht gerecht.
immer schön ausgewogen? Alle haben Schuld und alle waren und sind Opfer? Was bringt das?

Es geht um Handlungsoptionen - dazu kann es gut sein, Motivationen zu hinterfragen.

Israel hat Angst überrannt zu werden, was ja auch schon öfters versucht wurde - die Frage ist, was sind angemessene Taten angesichts der Weltlage und angesichts der Zustände in den Ländern des nahen Ostens?

Vom Einmarsch im Irak und vom Krieg in Afghanistan haben wir gelernt, dass es überhaupt nix bringt, dort Kriege zu führen und der Irakkrieg war ein Angriffskrieg mit vorherigen Lügen. Wie sicher können wir heute sein, ob Iran Atombomben baut?

Was würde bei einem Angriff der Israelis auf den Iran passieren? Nicht nur, dass Amerika eingreifen würde, sobald Israel bedroht wäre, sondern die ganze Region und alle möglichen islamischen Länder würden mit einsteigen um endlich Israel auszulöschen was Europa natürlich auch nicht geschehen lassen kann und schon sind wir im 3. Weltkrieg.

Bei einem Angriffskrieg der Israelis wäre das Recht natürlich bei den Angegriffenen. Deshalb kann ich nicht gut finden wenn Israel einen Erstschlag ausführt und so wie es aussieht steht das bevor.

Iran ist ein momentan stabiles Land, wenn es einen Krieg gibt, wird die Struktur zerbrechen und ein weiteres Land im Chaos bietet nur Möglichkeiten für islamische Fanatiker. Das iranische Volk ist auf einem guten Weg, das wird sich, wenn man es in Ruhe lässt, auch auf dessen Regierung auswirken.

Vielleicht wäre es eine Lösung, wenn Israel erst mal eine Therapie macht, schließlich ist die Außen-Politik Israels nur von Angst geprägt.

LGInti
 
Zwischen 21tem Jahrhundert und mittelalterlichem Feudalismus gibts keine Übereinkunft, der kulturelle Graben klafft zudem unüberbrückbar. Alle Vorschläge scheitern an dieser Tatsache. Dazu kommt, daß Araber weder konstruktiv arbeiten, noch Absprachen einhalten. Für Israel läuft also die Zeit langsam aus;
meine Verwandten verschickten bereits ihre Kinder nach England und Österreich.
 
Zwischen 21tem Jahrhundert und mittelalterlichem Feudalismus gibts keine Übereinkunft, der kulturelle Graben klafft zudem unüberbrückbar. Alle Vorschläge scheitern an dieser Tatsache. Dazu kommt, daß Araber weder konstruktiv arbeiten, noch Absprachen einhalten.


Was für ein Allgemeinplatz. Konntest du dich davon selbst überzeugen? Werd´ mal nachfragen, habe Kunden, welche dort geschäftlich aktiv sind. Interessiert mich jetzt.

:morgen:
 
ich hätte mir gewünscht, es ist ein Gemeinplatz, wäre beinahe high ohne hasch deswegen, allein Arafat ist ein herrliches Lehrbeispiel für meine Meinung.

Du sprichst von geschäftlichen Beziehungen, ich dagegen von politischen.
Dabei werden die geschäftlichen Bedingungen meist von Arabern diktiert, die Europäer hängen wie Muppets on a string.
 
Zwischen 21tem Jahrhundert und mittelalterlichem Feudalismus gibts keine Übereinkunft, der kulturelle Graben klafft zudem unüberbrückbar. Alle Vorschläge scheitern an dieser Tatsache. Dazu kommt, daß Araber weder konstruktiv arbeiten, noch Absprachen einhalten. Für Israel läuft also die Zeit langsam aus;
meine Verwandten verschickten bereits ihre Kinder nach England und Österreich.

Welche Absprachen haben "die" Araber denn nicht eingehalten? Und woran erkennst Du, sie würden nicht konstruktiv arbeiten?
 
Dieser Kommentar der Tagesschau spricht mir aus der Seele. Offensichtlich gibts noch Typen, die sachlich bleiben können und nicht gleich austicken:

Was Grass alles nicht tut

Grass betreibt nicht aggressive Agitation, wenn er Deutschland vor der Lieferung eines weiteren U-Boots nach Israel warnt, "dessen Spezialität darin besteht, alles vernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist".

Und er nimmt auch nicht einseitig Partei, wenn er - ausdrücklich in Verbundenheit mit dem Land Israel - vor einem israelischen Erstschlag warnt, "der das von einem Maulhelden unterjochte und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte".

Kritiker mit Schaum vorm Mund

Die meisten Grass-Widersacher formulieren mit Schaum vorm Mund, und sie zeigen sich so, wie es der Präsident der deutsch-israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, gerade umgekehrt Günter Grass nachsagt, nämlich unwissend über die politischen Verhältnisse im Nahen Osten. Für den hatte die internationale Gemeinschaft in den frühen 90er-Jahren eine nuklearwaffenfreie Zone gefordert.

Schon damals war es dazu zu spät, denn die nukleare Bewaffnung Israels, das bis heute dem Nichtweiterverbreitungsvertrag für Atomwaffen fernsteht, war längst im Gang. Nachzusinnen, ob es ohne israelische Atomsprengköpfe überhaupt zu den Teheran unterstellten Nuklearwaffen-Gelüsten gekommen wäre, ist ja wohl noch erlaubt.

Meinungspolizeiliche Maßnahmen

Wenn Publizisten wie der stets Polemik-Preis-Verdächtige Henryk M. Broder oder der Moscheen-Verächter Ralph Giordano bar jeder Bereitschaft, sich inhaltlich mit dem Gesagten auseinanderzusetzen, bei dem Schriftsteller gar Antisemitismus als Triebkraft ausmachen, ist Kopfschütteln zu kurz gegriffen: Meinungspolizeiliche Maßnahmen bedürfen nicht nur in Deutschland nicht der Wiederbelebung.

Und dann ist da noch die ausdrückliche Warnung vor weiteren ungezügelten U-Boot-Lieferungen an Israel. Auch über den möglichen Missbrauch dieser Gefährte ist viel zu lange im Windschatten der Weltpolitik geschwiegen worden. Womöglich sind die drei in früheren Jahren ausgelieferten Atom-U-Boote made in Germany längst in den Weltfrieden allerdings gefährdende Abschussrampen für atomare Mittelstreckenwaffen umgewandelt worden.

http://www.tagesschau.de/kommentar/grass106.html

So ist es. Daß Grass ein genialer Schriftsteller ist, steht außer Frage und braucht nicht diskutiert werden. Und daß er sich immer schon in die Politik eingemischt hat, weiß jeder, der sein Werk auch nur oberflächlich verfolgt hat. Ich finde sogar, daß sich unsere Intellektuellen viel zu wenig einmischen (in der Politik gibts ja kaum welche, also Politiker mit philosophischem Weitblick).

Bedenklich ist nicht das Statement von Grass, sondern die mobartige Reaktion darauf. Aber wie man sieht, mehren sich jetzt allmählich die Stimmen derjenigen, die ein bißchen länger über den Text nachgedacht haben.
 
Dieser Kommentar der Tagesschau spricht mir aus der Seele. Offensichtlich gibts noch Typen, die sachlich bleiben können und nicht gleich austicken:



http://www.tagesschau.de/kommentar/grass106.html

So ist es. Daß Grass ein genialer Schriftsteller ist, steht außer Frage und braucht nicht diskutiert werden. Und daß er sich immer schon in die Politik eingemischt hat, weiß jeder, der sein Werk auch nur oberflächlich verfolgt hat. Ich finde sogar, daß sich unsere Intellektuellen viel zu wenig einmischen (in der Politik gibts ja kaum welche, also Politiker mit philosophischem Weitblick).

Bedenklich ist nicht das Statement von Grass, sondern die mobartige Reaktion darauf. Aber wie man sieht, mehren sich jetzt allmählich die Stimmen derjenigen, die ein bißchen länger über den Text nachgedacht haben.

Ja... ist ein guter Kommentar. Aber bedenklich ist sein "Gedicht" insofern, als dass er hätte wissen müssen, dass diese Reaktion erfolgt. Abgesehen davon finde ich es schlecht geschrieben. Zu viele Halbwahrheiten drin, die leichte Angriffspunkte abgeben. Aber wenn man es nimmt wie es ist... was für Reaktionen wären denkbar?

1. Sehr komplette Zustimmung... Lob der Medien
2. Anstoß einer sachlichen Debatte
3. Sehr komplette Ablehnung... Gegenteil von "1."

Die dritte Möglichkeit ist der momentane Stand. Und das ist nun wirklich keine Überraschung. Hätte er das "Gedicht" als einen etwas ausführlicheren offenen Brief formuliert, sich selbst und seine küstlerischen Abitionen mal zur Seite gestellt und präzisere Aussagen gemacht die nicht so leicht angreifbar sind, wäre es besser gelaufen.
 
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Die dritte Möglichkeit ist der momentane Stand. Und das ist nun wirklich keine Überraschung. Hätte er das "Gedicht" als einen etwas ausführlicheren offenen Brief formuliert, sich selbst und seine küstlerischen Abitionen mal zur Seite gestellt und präzisere Aussagen gemacht die nicht so leicht angreifbar sind, wäre es besser gelaufen.

Warum hätte er es "uns" leichter machen sollen? Er hält uns einen Spiegel vor, in den die Meisten nicht gucken wollen. Die scharfen Reaktionen machen erst bewusst was eigentlich unter der Oberfläche schwehlt. Ein akzeptablerer Rahmen hätte den Schleier nicht gehoben. Jetzt darf sich jeder der sich betroffenen fühlt, mit seiner "Scheinheiligkeit", dem Verleugnen auseinandersetzen.
Ein Anstoß - ein guter wie ich finde!
 
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