Ehrlichkeit wird bestraft - ist das die Aufforderung zu lügen?

Anscheinden verstehen wir was grundsätzlich anderes unter Progammen.

Das kann sein.

Warum setzt du Angst und Angstprogramm gleich?
Tu ich nicht.
Beispiel einer Bedrohungssituation, in Bezug auf das, was ich als deine Realangst verstehe:
Jemand bedroht dich z.B. mit einem Messer. Ist noch nie vorgekommen. Vielleicht wirst du sogar schwer verletzt. => Lebensbedrohung, Realangst. Es wird ein Programm geschrieben, das die erlebte Angst mit der Situation und diversen Details verknüpft, im Sinne von Konditionierung, und als Ergebnis gibt's evtl. ein Trauma.
Ein Detail aus der Situation sorgt dafür, dass das Programm abläuft, z.B. Begegnung mit einem ähnlichen Messer, der Kleidung des Angreifers, einem Geruch o.ä..
Das wäre also ein Programm, erlebt wird es im Endeffekt aber als Angst. Wie begründet die ist, und wie gut das Programm vor Bedrohung schützt, wird sich im Laufe der Zeit zeigen, und das Programm wird dann im günstigeren Fall angepasst.
Panik, wenn du ein Messer oder jemanden mit der Kleidung des Täters siehst, wird sich höchstwahrscheinlich als weniger nützlich erweisen, künftig Angst zu haben, wenn spätnachts eine Seitengasse durchquert wird, könnte aber durchaus begründeter sein als die vorherige Unbekümmertheit.

Ich meine allerdings, dass Programme nicht schlecht sein müssen. Wenn du es streng definierst, handelt es sich erst genau dann um Realangst, wenn absolut sicher ist, dass die Situation bedrohlich ist. Woran willst du das festmachen, wenn du Programme grundsätzlich nicht erlaubst?
Wo kommt denn das Grundgefühl her, wenn nicht von irgendwelchen Programmen, die dafür sorgen, dass es ausgelöst wird, und woher die Einschätzung, was nun ernsthaft bedrohlich ist, wenn nicht aus Erziehung oder Erfahrung?
Wer z.B. noch nie eine Pistole gesehen hat und auch nicht weiß, was man mit so einem Ding anstellen kann, wird z.B. keine Angst haben, wenn jemand mit so einem Ding vor seiner Nase herumfuchtelt. Das ist eventuell eher schlecht.
Gut, vielleicht braucht auch nicht die Pistole das Angstgefühl auslösen, sondern es entsteht durch die Art, in der der Täter sich verhält. Nur, woher weiß das Gefühl, dass dieses Verhalten bedrohlich ist?

Ist doch alles irgendwo angelernt und antrainiert.
Oder auch die Frage: Müssen anerzogene Ängste schlecht sein?
Angst vor Mücken z.B. kannst du als neurotisch oder anerzogen abtun. Wenn du in einem Malariagebiet lebst, tust du aber evtl. besser daran, dich für unsere Maßstäbe "über"ängstlich zu verhalten. Erst Angst vor dem Mückenstich zu haben, wenn nachgewiesen ist, dass das Tierchen infiziert ist, wird dir nicht gerade helfen.

Und ob du Wertungen von Anderen übernimmst oder sie auf deinem Mist gewachsen sind, spielt jawohl so eine große Rolle nicht, wenn du es bist, der die Ansicht hier vertritt.
 
Werbung:
Ich meine allerdings, dass Programme nicht schlecht sein müssen. Wenn du es streng definierst, handelt es sich erst genau dann um Realangst, wenn absolut sicher ist, dass die Situation bedrohlich ist. Woran willst du das festmachen, wenn du Programme grundsätzlich nicht erlaubst?

Prgramme täuschen nunmal, verfälschen die Botschaft der Grundgefühle. Und das funktioniert prinzipiell immer ähnlich.

Programme kann man kaum erlauben oder nicht. Dann wären sie ja bewusst. Was sie eben nicht sind. Das ist ja der Trick. Sie tarnen sich als vermeintliches Grundgefühl. Und derjenige hält sie oft genug ja tatsächlich dafür.

Wo kommt denn das Grundgefühl her, wenn nicht von irgendwelchen Programmen, die dafür sorgen, dass es ausgelöst wird, und woher die Einschätzung, was nun ernsthaft bedrohlich ist, wenn nicht aus Erziehung oder Erfahrung?

Da laufen zwei Dinge zusammen. Das eine ist die Erfahrung, das Lernen der bedeutung von Gefühlen, ihr Verständnis, das andere, das aber meist mit hinzu kommt, ist eine zusätzliche Wertecodierung. Das ist gut, das böse, das tut mir gut, das richtet Schaden an.

Und das wird nicht voneinander unabhängig, sondern als Art Erfahrungspaket abgespeichert, und in vergleichbaren Situationen auch als dieses Paket abgerufen. Darin liegt die Problematik, dass Gefühle, Empfindungen vorcodiert werden und somit in einer neuen ähnlichen Situation keine der Situation angepasste Reaktion erfolgen mag sondern eine wiederholte Reaktion auf das bereits einmal so Erlebte. Man sich quasi aus der momentanen Wirklichkeit ausklinkt, auch aus der Wahrnehmung derselben, und stattdessen in die alte, abgespeicherte nochmals einklinkt.
 
Prgramme täuschen nunmal, verfälschen die Botschaft der Grundgefühle. Und das funktioniert prinzipiell immer ähnlich.

Gefühle kann man durchaus auch als Programme betrachten, denn sie sind im Erfahrungsbereich ein wiederkehrendes Schema. Je nach Situation wird ein anderes Programm (Gefühl) vom Körper ausgelöst.
 
Ich frag mich ehrlich gesagt ob ich nicht anfangen sollte ein eiskaltes verlogenes ********* (sorry - ACHTUNG EMOTION)zu werden um es noch zu irgendetwas zu bringen in meinem leben ...
wenn dich das glücklich macht ...

Wenn die Welt bzw. die Menschen voll von Lug und Trug ist sollte man sich dem Korrupten anpassen oder nicht... ?
wenn man die Welt zum Guten verändern will, dann fängt man bei sich an
wenn man nichts will, dann paßt man sich an

Kann man überhaupt noch damit rechnen dass jemand Ehrlich zu einem ist...
(traurige Sicht ich weiß...)
wen interessiert das? sollen die anderen lügen und sich oder meinetwegen auch mich betrügen,
das ist doch gar nicht wichtig, wichtig ist doch nur, daß ich selbst im Herzen rein bleibe
die anderen können wir nicht ändern und sollten sie deshalb so nehmen wie sie sind

wer im Vertrauen auf Gott lebt, kann ewig nichts verlieren und somit auch nie wirklich betrogen werden,
denn nichts geschieht ohne Grund, und alles Geschehen ist zu unserem Besten
 
Um Welten schwerer als was?
es ist wohl tatsächlich meine erfahrung, mir wird wohl jetzt erst klar, das jeder andere macht, auch wenn wir vom gleichen reden...


Ich reagiere ungern auf Befehle. :D
ich akzeptiere ja, das du manches vielleicht anders ausdrückst wie ich, aber du schwingst reden davon was die gesellschaft an normalität hinnimmt und ziehst nicht den versuch in betracht, ehrlichkeit zu definieren, ne, ich verstehe ja, das man manchmal andere sprachen wie der andere spricht, aber darin sehe ich keine rechtfertigung, in keiner ausdrucksweise, ich hoff du machst dir gedanken darüber

mfg

ich
 
Prgramme täuschen nunmal, verfälschen die Botschaft der Grundgefühle. Und das funktioniert prinzipiell immer ähnlich.

Programme kann man kaum erlauben oder nicht. Dann wären sie ja bewusst. Was sie eben nicht sind. Das ist ja der Trick. Sie tarnen sich als vermeintliches Grundgefühl. Und derjenige hält sie oft genug ja tatsächlich dafür.
Nicht bewusst - ja, aber so ausgedrückt stört mich daran, dass man ja so ein Programm sehr bewusst wahrnehmen kann.
Bei einem Trauma z.B., bei dem Flashbacks auftreten, ist ja vom Verstand her spätestens im Nachhinein klar, und bekommt man evtl. auch bewusst mit, dass gerade ein solches Programm abläuft.
Verbieten, stimmt, kann man es selbst dann nicht. Umschreiben/-programmieren allerdings funktioniert in gewissem Maße.
Ich stimme dir absolut zu, dass die Täuschung wohl ziemlich häufig gelingt und das für die Person dann ein Problem ist. Ein Programm, das nicht als auffällig störend und belastend empfunden wird, ist evtl. auch ziemlich schwer aufzudecken, wenn man nicht sehr auf sein Verhalten achtet, und sicher, das ist dann ein Problem.

Da laufen zwei Dinge zusammen. Das eine ist die Erfahrung, das Lernen der bedeutung von Gefühlen, ihr Verständnis, das andere, das aber meist mit hinzu kommt, ist eine zusätzliche Wertecodierung. Das ist gut, das böse, das tut mir gut, das richtet Schaden an.
Sorry, ich fürchte, ich verstehe nicht, was du meinst.
Beispiel Angst: Verständnis/Bedeutung wären die eines Alarmsignals, bzw. Signal, dass eine Bedrohung besteht.
Ist die Wertecodierung dann: Grundsätzlich negativ (weil Bedrohung etwas Negatives ist)? Oder meinst du mit Wertecodierung den bewussten Umgang damit, wobei eine positive oder neutrale Wertung zumindest denkbar sind?
Entsteht die Wertung, rational nachvollziehbar, entsprechend der Situation, in der das Gefühl auftritt?
Also, Angst inkl. Adrenalinschub in einer erfolgreich durchgestandenen fight-or-flight-Situation = positiv, Angst/Panik inkl. Konzentrationsstörungen beim Vorstellungsgespräch = negativ? (Ok, 2. ist selbst schon wieder ein Programm).

Und das wird nicht voneinander unabhängig, sondern als Art Erfahrungspaket abgespeichert, und in vergleichbaren Situationen auch als dieses Paket abgerufen. Darin liegt die Problematik, dass Gefühle, Empfindungen vorcodiert werden und somit in einer neuen ähnlichen Situation keine der Situation angepasste Reaktion erfolgen mag sondern eine wiederholte Reaktion auf das bereits einmal so Erlebte. Man sich quasi aus der momentanen Wirklichkeit ausklinkt, auch aus der Wahrnehmung derselben, und stattdessen in die alte, abgespeicherte nochmals einklinkt.

Ok, ich kann das soweit nachvollziehen, als die Wirkung solcher Komplettpakete (mit mehr oder weniger bekanntem Ursprung) zu meinen Erfahrungswerten gehören, sowie auch die Erfahrung, dass die Reaktion nicht ewig so bleibt, sondern sich weiter verändern kann.
Also - Veränderung geht irgendwie, komplettes Auflösen solcher Pakete auch?
Wenn ja, dann zumindest nicht einfach dadurch, dass man sie mit dem Verstand erkennt und erfasst.

Na, aber hast Recht, Nachlesen wäre sicher auch nicht verkehrt.
 
ne ehrlichkeit kann gar nicht bestraft werden
kurzsichtigerweise vielleicht
man muss sich hochdienen mit allen mitteln
harte konkurrenz
ne reine lügenparty okay
aber so fühlt man sich dann auch mit verkatertem kopf
nüchtern betrachtet :
bringt dir ehrlichkeit einfach einfachheit im kopf
der braucht dann nicht mehr soviel arbeiten
weil er ja ständig vorher am berechnen war ..dass man die lügen ja nicht aufdecken möge
in der ehrlichkleit ist das alles viel cooler
da haste diesen ganzen stress nicht und darfst viel mehr fühlen
ich finde fühlen und empfinden nicht schlecht
die vielen gedanken können ganz schön stressen
ich bin nicht gern ein sünderli
ne nicht wirklich
einfach zu stressig:D
 
Werbung:
Also - Veränderung geht irgendwie, komplettes Auflösen solcher Pakete auch?
Wenn ja, dann zumindest nicht einfach dadurch, dass man sie mit dem Verstand erkennt und erfasst.

Genau! Sagen wir, der Inhalt der Pakete wäre auch wieder über Bewusstwerdung, Herankommen an die (erste) Ur-Sache aufschnürbar, auseinanderdividierbar.
Mal grundsätzlich betrachtet.
Wie jemand, mit welcher Methodik hingelangt, es auflöst, ist eine andere Sache. Möglichkeiten gäbe es ja durchaus unterschiedliche.
 
Zurück
Oben