Eckhart Tolle

Lieber Jackass,

ich bemühe mich, neutral zu sein. Aber ich habe auch gerade wieder erst danach bemerkt, dass ich etwas übersehen hatte.

Liebe Grüße,
Energeia

--------------------------------

Lieber Lightning,

Um mit Menschen zu arbeiten muss ich ihren Standort bestimmen. Sonst weiß ich weder wo sie sind noch wo sie hinmöchten. Beides zu erkennen ist möglich, wenn man innerlich frei genug ist. Ich verurteile Eckhard Tolle nicht, ich sage aber, er ist nicht der Heilsbringer und er wäre halt eher jemand, den ich Anti-Christ nenne würde. Damit lege ich für mich fest, wo er steht. Trotz allem sehe ich schon, was dahinter ist. Und er macht halt seinen Job wie alle anderen auch...

Ja, also aus diesem Text höre ich nun doch auch etwas anderes heraus. Hier sagst du ja nun, dass du auch siehst, "was dahinter ist". Du markierst hier ein klein wenig auch die andere Seite der Dualität.
Andererseits sagst du, dass er nicht der Heilsbringer ist - das hat hier auch niemand behauptet - sondern dass er für dich der ANTI-Christ sei. Hier gibt es doch eindeutig einen Dualismus Heilsbringer-ANTI-Christ. Und auf deiner Karte verortest du, wie du sagst, Tolle als Anti-Christ. Ich finde hier bedenklich, dass du überhaupt mit deinem Verstand eine derart polare Linie von Heilsbringer bis Anti-Christen aufspannst.
Du magst wahrscheinlich anderen Menschen mit ihren Gefühlen helfen können, wahrscheinlich weil du dich sehr gut in andere Menschen einfühlen kannst, und du siehst auch, dass sie sich Probleme mit ihrem Verstand machen, aber mir scheint, dass du selbst mit deinem Verstand auch recht "unbewusst" umgehst. Du beschreibst den starken Dualismus von "Verstand vs. Gefühl" MIT deinem Verstand. Natürlich ist es wichtig, sich selbst zu fühlen, aber genauso ist es doch auch wichtig, den Verstand nicht unbewusst zu verwenden.

Insgesamt zeichnest du aus meiner Sicht "mit deinen Worten" eher ein dualistisches Bild von Tolle und von dem Verhältnis von Gefühlen und Verstand. Wenn du Worte verwendest und wenn du mit andern sprichst, dann wirst du nicht darum herum kommen, den Verstand zu verwenden.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Werbung:
Mir ging es auch mehr darum, meine grundsätzliche Sicht mitzuteilen, dass Eckhard Tolle und seine Idee vollkommen überbewertet wird und sie keineswegs so grandios ist wie es erscheinen mag. Er klingt wie ein Heilsbringer, ich würde ihn eher als das bezeichnen, was man in der Bibel u.a. den Anti-Christen nennt. Denn seine Worte kommen alle aus dem Verstand. Er wählt sie nur geschickt und hat, allerdings, den Verstand in seiner größe bezgl. des Ego schon recht gut begriffen. Aber es hilft ihm nichts. Natürlich ist er wie alle anderen auch immer in das große System eingebunden, doch kann man ja darum trotzdem die eigene Meinung äußern. Um mehr ging es mir nicht...

Den anderen Thread werde ich mal suchen "gehen". Danke für den Hinweis...

Gruß
Andreas

Sorry, aber selten etwas gelesen was ich so vollkommen als Quatsch empfand. ;)
Tolle der Antichrist... das hat schon was. :rolleyes:
 
Also ich muss nochmal sagen, dass das von Condemn empfohlene Buch mich tief beeindruckt. Ich kann nur ein paar Seiten lesen und muss dann erstmal in mich gehen und mich spüren. Das war schon bei Tolle so, nur da fühlte ich noch ein unglaubliches Glücksgefühl, weil ich dachte, nun kann ich die Suche endlich beenden (und es war ja auch fast so). Aber was der Maharaj da beschreibt, ist viel klarer und einfacher umzusetzen. Ich habe nun begriffen, dass man wirklich ernsthaft bei der Sache sein muss und alles, aber auch alles an sich beobachten und annehmen muss. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Handlung, jedes körperliche Bedürfnis. Nur so kommt man zum Ziel.

Eines Tages wirst du merken, dass es Illusion (Selbstbetrug) ist, wenn du glaubst, auf diesem Wege zur Seligkeit gelangen zu können.
 
Tolle lässt Offen was es möglich macht, im Augenblick zu leben.:)

Nein, das läßt er nicht offen. Abgesehen davon, ist das Jetzt weniger ein Ziel als ein Mittel. Es geht um Bewusstwerdung, oder darum Bewusstsein "zu befreien". Das ist ein sich selbst erfüllender Effekt. Am Anfang braucht es Disziplin. Es ist ja theoretisch erst mal nicht schwer zu sagen: Okay, ich bleibe bewusst. Um das wirklich zu tun muss man aber ernsthaft und diszipliniert sein. Wenn man das ist, wird immer mehr aufgelöst und man wird immer weniger in die gedankliche Zeit gezogen (er nennt es "psychologische Zeit").

Der Grund ist, dass der Verstand an Ängsten klebt, da er Kontrolle wünscht. Die Strategie geht allerdings nach hinten los, da die Aufmerksamkeit genau das stärkt, was er ja nicht will. Werden die Ängste bewusst und im Jetzt angeschaut kommt die Illusion mit der Wirklichkeit in Berührung, was die Illusion auflöst. Das ist der Sinn des Jetzt. Dadurch wird es gleichzeitig auch einfacher bewusst zu bleiben. Allerdings ist es natürlich v.a. am Anfang nicht leicht, da man sozusagen psychische Kraft aufwenden muss, um sich nicht in die gedankliche Zeit ziehen zu lassen. Man hält das bis zu einem gewissen Punkt noch für richtig. Die Überzeugung, dass es in jedem Fall besser ist, dem Kontrollwunsch nicht nachzugehen, muss ausgebildet sein. Deshalb halte ich Wissen auch für so wichtig, weil einem das die Sicherheit gibt auf dem richtigen Weg zu sein, auch wenn es noch schwer ist. Aber man stellt dann recht schnell fest, dass es funktioniert.

Das ist auch das Schöne an dem ganzen Prinzip, dass ja auch nicht Tolles Erfindung ist. Alle lehren es. Ob Jesus, Buddha, Maharaj esoterische Lehren, Kampfkünste... Überall geht es darum, bewusst zu sein, und die Illusion der Ängste aufzulösen. Jesus lehrte Liebe und Vergebung, Buddha die Wunschlosigkeit, Maharaj lehrt, sich auf das "Ich bin" zu konzentrieren, Tolle lehrt das Jetzt. Bewusst-zu-sein ist bei all diesen Lehren das Mittel. Angst ist bei all diesen Lehren dass was aufgelöst werden soll. Buddha lehrte sich von Wünschen zu befreien, was gleichbedeutend damit ist, sich von Ängsten zu befreien, da sie es sind die Wünsche motivieren. Die Lehre ist wirklich simpel und einleuchtend, wenn man die Hintergründe versteht. Und dann ist auch klar, dass es gar keinen anderen Weg als bewusst-zu-sein gibt oder geben kann.
Insofern ist das was Opti schreibt...
Eines Tages wirst du merken, dass es Illusion (Selbstbetrug) ist, wenn du glaubst, auf diesem Wege zur Seligkeit gelangen zu können.
...auch nicht wahr. Denn man kann unmöglich ernsthaft diesen Weg verfolgen und herausfinden, dass er Selbstbetrug ist. Das ist tatsächlich nicht möglich, da er nicht nur funktioniert, sondern es nicht mal möglich ist das er nicht funktioniert. Das was es schwer macht ist nicht, dass die Mittel nicht die gewollte Wirkung bringen, sondern dass das was aufgelöst werden soll eine Gegenkraft darstellt, die einen davon abzuhalten versucht sie anzuwenden. Man kann aber wie gesagt, nach kurzer Zeit sehen, dass diese Lehre, die wirklich überall die Gleiche ist, nicht falsch sein kann und es gleicht dann wirklich ein bisschen der Metapher eine Zwiebel zu schälen. Man löst Schicht für Schicht, und mit der Zeit versteht man auch immer mehr, da sich eine gewisse Verwirrung legt. Selbstbetrug kann wirklich ausgeschlossen werden.

VG,
C.
 
Das ist auch das Schöne an dem ganzen Prinzip, dass ja auch nicht Tolles Erfindung ist. Alle lehren es. Ob Jesus, Buddha, Maharaj esoterische Lehren, Kampfkünste... Überall geht es darum, bewusst zu sein, und die Illusion der Ängste aufzulösen. Jesus lehrte Liebe und Vergebung, Buddha die Wunschlosigkeit, Maharaj lehrt, sich auf das "Ich bin" zu konzentrieren, Tolle lehrt das Jetzt. Bewusst-zu-sein ist bei all diesen Lehren das Mittel. Angst ist bei all diesen Lehren dass was aufgelöst werden soll. Buddha lehrte sich von Wünschen zu befreien, was gleichbedeutend damit ist, sich von Ängsten zu befreien, da sie es sind die Wünsche motivieren. Die Lehre ist wirklich simpel und einleuchtend, wenn man die Hintergründe versteht. Und dann ist auch klar, dass es gar keinen anderen Weg als bewusst-zu-sein gibt oder geben kann.

Irgendwie erinnert mich deine Haltung an den frommen Wunsch der Christen, die darauf hoffen, sie würden ihrem Leid entfliehen, wenn sie nur fest genug an Gott glauben. Keiner der von dir genannten löst mit den Mitteln, die dir vorschweben, die Ängste auf, weil sie überhaupt nicht auf die Ursachen der Ängste eingehen. Du möchtest im Grunde genommen genau so weiterleben wie bisher und hoffst, durch das, was du Bewusstheit nennst, würde das eintreten, was du dir erwünscht. Im Prinzip machen das auch die meisten Christen, die ihr Leben genau so unbewusst und unverantwortlich weiterleben, wie bisher, aber glauben, allein durch einen festen Glauben würden sich ihr Leben verändern. Dabei blenden sie die wichtigsten Botschaften, die Jesus ihnen vorgelebt hat, einfach aus, entweder, weil sie sie nicht wissen oder nicht wissen wollen.
 
In meinem ersten Post schrieb ich sinngemäß für mich, dass ich dort, wo Eckhard Tolle innerlich ist, sprich dort, wo er steht, ich i.d.R. meine Klienten abhole, um sie aus dieser kopfigen Weltsicht rauszuholen und sie ins Gefühl bringe, damit sie wachsen und vor allem: Damit sie heilen. Heilung ist keine Sache des Verstandes und der Logik.

Das sehe ich im Prinzip genau so wie du. ET's "Lehre" ist eine Flucht in den Verstand. So etwas spricht besonders die Menschen an, die meinen, mit Verstand und Logik alle Probleme der Welt lösen zu können. Sie flüchten sich in den Verstand, weil sie große Angst vor ihren Emotionen haben. Sie glauben, die Emotionen ausblenden zu können, indem sie sich nur intensiv genug in den Verstand flüchten. Es ist im Prinzip eine Flucht in eine heile Welt, die das Leid der Welt ausblenden möchte, ohne deren Ursachen je zu berühren. Mich erinnert dies auch ein wenig an das Verhalten mancher "Bhakti-Yogis", die glauben, ihr Leben würde glücklicher werden, wenn sie allen Menschen mit Liebe und Freundlichkeit gegenübertreten. Diese Liebe und Freundlichkeit ist aber in Wahrheit nur vorgespielt und entspricht nicht ihrer innen Überzeugung. Innerlich brodelt immer noch ein riesiger Vulkan ungelöster Emotionen, dem sie nicht entfliehen können. Äußerlich heucheln sie heile Welt vor, aber innerlich sind sie nach wie vor genau so unglücklich, wie sie es immer waren, denn die Ursachen ihrer inneren Zerissenheit haben sie weder erkannt, noch beseitigt.
 
Irgendwie erinnert mich deine Haltung an den frommen Wunsch der Christen, die darauf hoffen, sie würden ihrem Leid entfliehen, wenn sie nur fest genug an Gott glauben. Keiner der von dir genannten löst mit den Mitteln, die dir vorschweben, die Ängste auf, weil sie überhaupt nicht auf die Ursachen der Ängste eingehen. Du möchtest im Grunde genommen genau so weiterleben wie bisher und hoffst, durch das, was du Bewusstheit nennst, würde das eintreten, was du dir erwünscht. Im Prinzip machen das auch die meisten Christen, die ihr Leben genau so unbewusst und unverantwortlich weiterleben, wie bisher, aber glauben, allein durch einen festen Glauben würden sich ihr Leben verändern. Dabei blenden sie die wichtigsten Botschaften, die Jesus ihnen vorgelebt hat, einfach aus, entweder, weil sie sie nicht wissen oder nicht wissen wollen.

Ach Opti... Ich versuche es so wertfrei wie möglich klingen zu lassen:
Du hast wirklich vieles grundlegend nicht verstanden.
Weder liest Du richtig, oder vielleicht verstehst Du auch wirklich nicht, was man schreibt, noch schlimmer für Dich selbst ist aber, dass Du die Lehre nicht verstehst. Du hältst Dich an der Enthaltsamkeit fest, als sei es auch nur minimal belegt, dass Jesus oder Buddha enthaltsam gelebt hätten... Dabei kann bei beiden davon ausgegangen werden, dass sie es nicht taten. Buddha wurde übrigens erst nach seinen Jahren als Asket erleuchtet, als er sich diesem Weg schon abgewandt hatte. In Jesus Leben spielt Maria Magdalena eine große Rolle. Das die beiden rein platonisch waren kann nicht ausgeschlossen werden, aber ich wüßte keinen Beleg der das nahelegt. Aber... das ist wirklich nicht mein Thema. Für mich ist diese Enthaltsamkeits-Sache so abstrus, dass es mir schon verrückt vorkommt, das argumentativ zu belegen. Darf ja auch jeder glauben was er will.

Dass der "Weg" von dessen Richtigkeit ich überzeugt bin, kein falscher Weg sein kann ist keine Überzeugung. Das ist Wissen. Vor allem weil ich ja weiß, dass es funktioniert. Ich bin nicht erleuchtet, aber ich habe viele Ängste und Zweifel gelöst. Ich bin noch lange nicht zufrieden, aber ich weiß das es Fortschritte gibt. Und ich sehe das nicht nur bei mir. Es gibt Menschen in meinem Umfeld, die in etwa dasselbe denken, bei denen ich die Fortschritte sogar noch deutlicher sehen kann. Es geht dabei um eine umfassende Freiheit, die man ganz logisch dann erreicht, wenn man ablegt was einen begrenzt. Und wenn man das tut, ist auch klar dass man die Wirkung "freier werden" hat. Und wo diese Wirkung ist, kann ja schlecht noch Zweifel sein, der Weg könnte in die falsche Richtung führen.

Ich könnte das alles mittlerweile auch selbst ableiten, was auch keine große Kunst ist. Sogar auf 2 Arten. Eine Innere und eine Äußere, denn das Interessante ist ja, dass das Leben selbst, Dir genau diese Lehre verpasst. Es macht Dir Deine Ängste bewusst, die Ursache Deiner Leiden. Und der Weg, möglichst wenig zu leiden und es möglichst schnell zu beenden, ist zu verstehen wie das geschieht und es im Inneren vorwegzunehmen. Du hängst in wirklich festgewebten Glaubenskonstrukten fest und verwechelst Ursache und Wirkung, schließt von Außen nach Innen und mich würde nicht mal wundern, wenn Du Erfolglosigkeit irgendwann als Beleg für Funktionalität ansiehst.

VG,
C.
 
Das sehe ich im Prinzip genau so wie du. ET's "Lehre" ist eine Flucht in den Verstand. So etwas spricht besonders die Menschen an, die meinen, mit Verstand und Logik alle Probleme der Welt lösen zu können. Sie flüchten sich in den Verstand, weil sie große Angst vor ihren Emotionen haben. Sie glauben, die Emotionen ausblenden zu können, indem sie sich nur intensiv genug in den Verstand flüchten. Es ist im Prinzip eine Flucht in eine heile Welt, die das Leid der Welt ausblenden möchte, ohne deren Ursachen je zu berühren. Mich erinnert dies auch ein wenig an das Verhalten mancher "Bhakti-Yogis", die glauben, ihr Leben würde glücklicher werden, wenn sie allen Menschen mit Liebe und Freundlichkeit gegenübertreten. Diese Liebe und Freundlichkeit ist aber in Wahrheit nur vorgespielt und entspricht nicht ihrer innen Überzeugung. Innerlich brodelt immer noch ein riesiger Vulkan ungelöster Emotionen, dem sie nicht entfliehen können. Äußerlich heucheln sie heile Welt vor, aber innerlich sind sie nach wie vor genau so unglücklich, wie sie es immer waren, denn die Ursachen ihrer inneren Zerissenheit haben sie weder erkannt, noch beseitigt.

Hier machst Du z.B. einen Denkfehler sehr deutlich. Du trennst Emotionen und Verstand. Du müsstest nur mal genau hinschauen um zu erkennen, dass Emotionen und Gedanken zusammengehören. Gedanken lösen Emotionen aus, Gedanken reagieren auf Emotionen. Die Bewertungen des Verstandes erzeugen das Ungleichgewicht, dass sich dann als Emotion niederschlägt. Dabei geht es nicht um Ausblenden, und der Verstand ist ganz sicher keine heile Welt, sondern genau das Gegenteil. Gleichzeitig geht es eben nicht darum, ein Problem logisch oder analytisch zu lösen, sondern genau umgekehrt sich die Relativität dessen bewusst zu machen, was man so alles für wahr und gut begründet hält. Angenommen, Du würdest für einige Stunden ernsthaft eine Art Methode (die eigentlich nur daraus besteht, zu hinterfragen was man glaubt) auf Deine Enthaltsamkeitsüberzeugungen anwenden, hättest Du das überstanden. Dass Du das nicht mal wollen würdest, sollte Dir schon zu denken geben. ;) Mach nicht anderen den Vorwurf, sie würden die Flucht ergreifen, nicht hinschauen, unbewusst sein... Schau mal bei Dir selbst hin. Kannst Du in jedem Moment... Genau jetzt laufen bei Dir jede Menge automatischer Reaktionen ab die Widerstand zeigen. ...aber, ich will das nicht erklären... Denke mal, es kommt ebenfalls nicht an.

VG,
C.
 
Werbung:
Du hältst Dich an der Enthaltsamkeit fest, als sei es auch nur minimal belegt, dass Jesus oder Buddha enthaltsam gelebt hätten... Dabei kann bei beiden davon ausgegangen werden, dass sie es nicht taten. Buddha wurde übrigens erst nach seinen Jahren als Asket erleuchtet, als er sich diesem Weg schon abgewandt hatte. In Jesus Leben spielt Maria Magdalena eine große Rolle. Das die beiden rein platonisch waren kann nicht ausgeschlossen werden, aber ich wüßte keinen Beleg der das nahelegt. Aber... das ist wirklich nicht mein Thema. Für mich ist diese Enthaltsamkeits-Sache so abstrus, dass es mir schon verrückt vorkommt, das argumentativ zu belegen. Darf ja auch jeder glauben was er will.

Deine Darstellung entspricht absolut nicht der Wahrheit. Die Enthaltsamkeit scheint ein ganz rotes Tuch für dich zu sein. Du bist offensichtlich nicht einmal in der Lage, sachlich darüber zu reden (schreiben), dies hast du schon mehrfach unter Beweis gestellt, geschweige denn, dass du irgendwelche intensiveren Erfahrungen damit gemacht hast. Mit anderen Worten, du urteilst über Dinge, von denen du einerseits nichts verstehst und die du andererseits überhaupt nicht an dich heranlassen möchtest. Und weil das so ist, sprechen dich wahrscheinlich auch die Lehren ET's so an, der den ganzen Komplex der Sexualität mehr oder weniger ausblendet. Erleuchtung beruht aber im Prinzip auf der Sublimation sexueller Energien.

Wenn du sagst, Buddha und Jesus hätten niemals das Zölibat praktiziert, dann erkläre mir doch bitte einmal, warum das Zölibat (Brahmacharya) in den Schriften Buddhas und im Neuen Testament zu finden sind und warum sowohl buddhistische als auch christliche Mönche so großen Wert darauf legen. Aber jeder, der nicht die Kraft, den Willen und die Einsicht hat, sich von seiner sexuellen Verhaftung zu lösen, sucht auf 100.000 Wegen nach Ausflüchten. Hauptsache er kann seinen sexuellen Gewohnheiten weiterhin so frönen, wie er es immer getan hat.
 
Zurück
Oben