Du bist.. ein Teil von mir!

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Mit "ich habe mich verprügeln lassen", meinte ich, dass ich eine Situation mitprovoziert habe, in der klar war, dass ich einen körperlich Stärkeren (von meinem Freund habe ich nie gesprochen) mit meiner mentalen Übermacht zu körperlicher Gewalt herausforderte. Ich hätte es auch sein lassen können, aber ich war halt so aggressiv.......

Katarina :)

Ich kenne jemanden, der läuft gegen eine Wand....damit er sich spürt.
Von Herzen wünsche ich Dir alles Liebe und Gute, Katharina.
Viele liebe Grüße
Salaya Ayjanda Rii
 
Hi Immortal,
Tja, was man alles so sollte..... und in welchem Widerspruch es zu dem steht, was man tut. Man soll also seinen Aggressionen im Wald herausbrüllen? Was aber, wenn Du im Wald gar nicht aggressiv bist, sondern eher friedlich und Dich Deine Aggressionen erst packen, wenn der richtige Trigger da ist.
Ich habe mir schon gedacht, dass ich Euch mit meinem Beitrag überfordere und er nicht so verstanden wird wie er von mir gemeint war.


Hi Katarina,

schnippisch sein sollte man nie mit "mentaler Übermacht" verwechseln

Nix für ungut
Immortal
 
Naja, aber dann weiß ich auch nicht, ob das für ein besonders "reifes" Verhalten steht, wohl eher für ein Aggressionsproblem.

Ja, genauso ist es!!!!!! Das war mir aber zuvor nicht bewußt. Ich mußte es erst in mir spüren und das war offenbar nur in diesem Kontext möglich, - weil ich es so gewählt hatte.

Ist es so schwierig, mehrere Ebenen gleichzeitig zu betrachten? Schau, jedes menschliche Verhalten hat ganz viele unterschiedliche Facetten. Und eigentlich sind wir inzwischen gefordert, mehrere Blickwinkel als nur den jeweils einen, der in unseren gerade aktuellen Wahrnehmungsfilter passt, wahrzunehmen.
Es ist doch ganz interessant. Da schreibe ich als "geschlagenes Opfer" von meiner Verantwortung für die Situation und schwupps, habe ich hier potentielle "Gegner". Hätte ich geschrieben, was ich für ein armes Opfer bin, dann wäre ich darin bestätigt worden, wie unmöglich das war, dass ich mich wehren sollte, etc. etc. Sehr Ihr nicht, was da passiert? Ihr zementiert Opferrollendenken, indem ihr Eigenverantwortung ausblendet.

Allerdings, wenn ich nun schon so relativ ausführlich dazu schreibe (was gar nicht meine Absicht war), dann möchte ich Euch auch erzählen, welche Lektion diese Szene für mich beinhaltet hatte. Und dies insbesondere an Salaya, die mir kürzlich riet, zu vergeben, worauf ich erwiderte, ich hätte niemandem etwas vorzuwerfen, insofern wüßte ich auch nicht, wem ich was vergeben sollte.
Der "körperliche Täter" war nach der ganzen Aktion extrem zerknirscht und schämte sich in Grund und Boden. Ich fühlte nichts, - weder Wut noch Traurigkeit. Ich war unter Schock. Beschwichtigungsversuche seitens des "Täters" lehnte ich ab, ließ nichts an mich heran und nichts aus mir heraus.
Am nächsten Tag ging ich auf den sich weiterhin in Grund und Boden schämenden Täter zu, der überhaupt nicht wußte, was er machen sollte, und erzählte ihm so Dinge wie "es gäbe keine Schuld, also gäbe es auch nichts zu entschuldigen". Ich war ja soooo schlau und soooo großherzig. Meinem inneren kleinen Mädchen habe ich dabei ordentlich um die Ohren gehauen.
Fast hätte ich übersehen, was ich da eigentlich getan habe.
Indem ich so schlau spiromäßig dahersäuselte, nahm ich nicht nur dem Täter die Möglichkeit, sich seiner Schuld zu stellen, sondern ich lud die ganze Schuld auf mich. Es macht im Kern keinen Unterschied aus, ob das Opfer seine Opferrolle zementiert, indem es dem Täter die ganze Schuld gibt und sich in seinem Selbstmitleid aalt oder ob es "spirituell ja ach so weit" gar keine Schuld beim Täter sieht, ohne das allerdings wirklich so zu fühlen.
Erst wenn man Schuld anerkennt, kann man auch frei und aus ganzem Herzen vergeben.
Man stelle sich vor. An Punkt A) erkennt man noch nicht die illusionäre Natur von Schuld etc, ist also noch relativ unbewußt. Das erkennt man erst an Punkt C. Um aber zu Punkt C zu gelangen, mußt Du an Punkt B vorbei und an Punkt B mußt Du erstmal fühlen, wie sich Schuld überhaupt anfühlt, damit Du weißt wie Vergebung ist, um dann an Punkt C) vollbewußt zu sein, dass es weder Schuld noch Vergebung gibt.
Ich wußte schon alles von Punkt C, weigerte mich aber Punkt B zu passieren. Als Salaya mir riet, zu vergeben, und ich nicht wußte, wem ich was vergeben solle, da "bat" ich um einen Hinweis und das Universum reagiert sehr schnell auf solche Bitten. Wenn man aufmerksam und geistig wach ist, sieht man wie sehr man selber alles beeinflußt. Ich hatte mir also selber genau die Situation präsentiert, die ich brauchte auf dem Weg zu voller Bewußtheit.
Tja, leider denke ich, war die Lektion zwar gut, aber ich fürchte fast, das war`s noch nicht. Denn meinem inneren Mädchen bin ich immer noch nicht gerecht geworden. Es durfte nach wie vor nicht weinen und inzwischen fühlt es nicht mal mehr ein Heulbedürfnis.

Ich hoffe also, Ihr versteht jetzt ein wenig besser, was ich meine. Es geht nicht um Glorifizierung von Gewalt. Es geht darum, sich der Tatsache zu stellen, das Gewalt - in uns allen - alltäglich ist. Und wenn das denn schon so ist, dann schau`ich doch lieber, was genau das alles mit mir zu tun hat. Vielleicht ist Gewalt dann gar nicht mehr notwendig. In diesem thread geht es doch darum wie sehr wir alle miteinander verbunden sind. Wenn Ihr nur wüßtest, wie wahr das ist.

Katarina :)
 
Nein, es geht überhaupt nicht darum, wer Opfer und wer Täter ist und wer Schuld hat. Vielmehr darum, wer nun ein Problem hat.

Zum einen derjenige, der irgendwann schlägt, weil er nicht mehr weiter weiß.
Zum anderen derjenige, der erst seine eigenen Aggressionen so weit nach außen projezieren muss, bis es knallt.

Wenn dir diese Erfahrung geholfen hat: schön! Hoffe, der Lerneffekt hält an.

LG,

543
 
meinem inneren Mädchen bin ich immer noch nicht gerecht geworden. Es durfte nach wie vor nicht weinen und inzwischen fühlt es nicht mal mehr ein Heulbedürfnis.

Hallo Katarina !

Was meinst du braucht es, um (endlich) heulen zu dürfen ?

:) Jo
 
Nein, es geht überhaupt nicht darum, wer Opfer und wer Täter ist und wer Schuld hat. Vielmehr darum, wer nun ein Problem hat.
Wo ist denn da der Untschied.
Du bist Schuld; nein Du; nein Du;................
Du hast ein Problem; nein Du; nein Du;.................








Die Frage ist vielleicht, ob es überhaupt was bringt Im T(raum)hema weiterzudiskutieren; und immer weiter; und immer weiter;..................

Aber wenns Spaß macht. Immer ran. :-)
Macht auch nichts.
 
Wo ist denn da der Untschied.
Du bist Schuld; nein Du; nein Du;................
Du hast ein Problem; nein Du; nein Du;.................

Naja, für mich gibts da einen Unterschied, aber wir haben ja schon festgestellt, dass wir ziemlich unterschiedliche Meinungen dahingehend haben. ;)


Die Frage ist vielleicht, ob es überhaupt was bringt Im T(raum)hema weiterzudiskutieren; und immer weiter; und immer weiter;..................

Aber wenns Spaß macht. Immer ran. :-)
Macht auch nichts.

Ist ja keiner gezwungen mitzumachen, wa?!
 
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