Ireland
Sehr aktives Mitglied
Und genau das bezweifle ich - ich denke, hier spielt eher der "Zeigefinger" eine Rolle (auf eine sehr subtile Art).Und ich bin für den Neffen froh, dass er so eine liebe und tolerante Tante hat und keine Erzieherin, die ihm ständig mit dem Zeigefinger droht.
Es gibt Unterstützung zur Selbsthilfe, zum Reifen und selbständig- Werden und "Unterstützung", um den anderen unter Kontrolle/ in Abhängigkeit zu halten.
Jetzt denk doch mal logisch: kannst du jemandem, der dir jeden Monat 500 Franken/ 429 Euro dazuschießt, auf Augenhöhe behandeln oder auch nur so behandeln, wie es wäre, wenn er das nicht täte? Mit Sicherheit nicht.
Wenn so etwas nötig ist, dann sollte es klare Absprachen geben (Rückzahlung, Gegenleistung o.ä.), damit der Empfänger dieser Zuwendung sein Gesicht und seine Selbstachtung wahren kann.
Eine Gegenleistung sollte ganz klar definiert sein.
Und das fehlt mir hier in diesem Fall.
Mal klingt es so, als ob Lynn nur ab und zu dort nächtigt, dann wieder so als ob Lynn die gesamte Woche bei ihrem Neffen wohnt, ihm den Haushalt führt und nur am Wochenende mit der Bahn unterwegs ist.
Wie fühlt sich der Neffe, wenn Tante Lynn im Lager schlafen muß, weil er eine Party schmeißt/ eine potentielle Freundin / Affäre (was auch immer) mitbringt (er ist 23!), seine Freunde zum Zocken/ "einen trinken" einladen will?
Wie fühlt sich Tante Lynn, wenn sie beim Neffen ist und der seine Ruhe haben möchte/ Leute einladen möchte/ dabei ist, eine Beziehung zu knüpfen usw.?
Gibt es eine strikte Trennung der Räume, hat jeder seinen wirklich eigenen Bereich, in dem er dem anderen nicht in die Quere kommt, tun und lassen kann, kommen und gehen kann ... ?
Erneut stutzig wurde ich, als Lynn schrieb, dass ihr Neffe ohne sie verlottern würde ... also kann dieser gar nicht allein leben?
Vielleicht merkst du die Fragen, die sich auftun, wenn man ganz genau liest.