intrabilis
Sehr aktives Mitglied
Hallo alle zusammen,
habe endlich wieder etwas Zeit gefunden ein bisserl mitzumachen.
In letzter Zeit hab' ich mich intensiver mit dem Urchristentum beschäftigt.
Sehr sympatisch finde ich das. Ich möchte mal einige Punkte, im Vergleich zum heutigen Christentum herausstreichen.
1. Allgemeine Priesterschaft:
Jeder war berechtigt zu taufen und die Lehre Christi zu predigen.
Heute wird zwischen Laie und Klerus ein klarer Strich gezogen.
2. Bischof
Gewählt von der ganzen Gemeinde war es kein Amt, sondern eine Würde.
Von Patriarchat oder Papsttum keine Spur.
3. Besitz
Die Kirche hatte, bis auf freiwillige Schenkungen keinen weltlichen Besitz.
(Deswegen wurde der Vatikan-staat als Schenkung Kaiser Konstantins, später als Schenkung Kaiser Karls gehadhabt. Was sich im übrigen als plumper Betrug erwies)
4. Dogma
Jesus war weder Gott, noch göttlich.
5. Gott
Er hat nicht nur alles erschaffen, er durchdringt nicht nur, er ist in allem.
Dieser Gott verlangt keine Opfer, weswegen das Christentum so regen Zuwachs von Seiten der Barbaren bekam.
Dieser Gott ersäuft Andersgläubige nicht in einer Flutkatastrofe, sondern er vergibt.
Dieser Gott will seine Gegener nicht mit dem Schwert niederstrecken, wie der Gott Moses'.
Ein "Lieber Gott" also.
6. Das ist der Punkt
Das Christentum "kämpfte" gegen "heidnische" Einflüsse wie zb. Gnostik, Dualismus, ... (ist mit diesem Gott auch nicht vereinbar)
Der Geist wurde nicht über die Materie gestellt (das ist griechischen Ursprungs), das Licht ist von der Dunkelheit nicht getrennt (das ist germanisch). Kein Abwenden vor der Welt des Fleisches (kommt vom Orient)
Sogar die Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Geist) ist wesentlich später entstanden.
Alles in allem ist das Christentum in seiner Idee eine sehr Menschenfreundliche Religion, die aber in dieser Form leider nicht mehr existiert.
Das "moderne" Christentum würde alle so denkenden wahrscheinlich als Heretiker (wie die Albingenser?) oder gar als Heiden exkomunizieren (milde ausgedrückt).
Für mich persönlich wäre dieser Gedanke von Religion, genauso revolutionär wie er damals war.
Im Endeffekt sind die heutigen Christen die Heiden von damals.
Wie seht ihr das denn so?
lg
habe endlich wieder etwas Zeit gefunden ein bisserl mitzumachen.
In letzter Zeit hab' ich mich intensiver mit dem Urchristentum beschäftigt.
Sehr sympatisch finde ich das. Ich möchte mal einige Punkte, im Vergleich zum heutigen Christentum herausstreichen.
1. Allgemeine Priesterschaft:
Jeder war berechtigt zu taufen und die Lehre Christi zu predigen.
Heute wird zwischen Laie und Klerus ein klarer Strich gezogen.
2. Bischof
Gewählt von der ganzen Gemeinde war es kein Amt, sondern eine Würde.
Von Patriarchat oder Papsttum keine Spur.
3. Besitz
Die Kirche hatte, bis auf freiwillige Schenkungen keinen weltlichen Besitz.
(Deswegen wurde der Vatikan-staat als Schenkung Kaiser Konstantins, später als Schenkung Kaiser Karls gehadhabt. Was sich im übrigen als plumper Betrug erwies)
4. Dogma
Jesus war weder Gott, noch göttlich.
5. Gott
Er hat nicht nur alles erschaffen, er durchdringt nicht nur, er ist in allem.
Dieser Gott verlangt keine Opfer, weswegen das Christentum so regen Zuwachs von Seiten der Barbaren bekam.
Dieser Gott ersäuft Andersgläubige nicht in einer Flutkatastrofe, sondern er vergibt.
Dieser Gott will seine Gegener nicht mit dem Schwert niederstrecken, wie der Gott Moses'.
Ein "Lieber Gott" also.
6. Das ist der Punkt
Das Christentum "kämpfte" gegen "heidnische" Einflüsse wie zb. Gnostik, Dualismus, ... (ist mit diesem Gott auch nicht vereinbar)
Der Geist wurde nicht über die Materie gestellt (das ist griechischen Ursprungs), das Licht ist von der Dunkelheit nicht getrennt (das ist germanisch). Kein Abwenden vor der Welt des Fleisches (kommt vom Orient)
Sogar die Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Geist) ist wesentlich später entstanden.
Alles in allem ist das Christentum in seiner Idee eine sehr Menschenfreundliche Religion, die aber in dieser Form leider nicht mehr existiert.
Das "moderne" Christentum würde alle so denkenden wahrscheinlich als Heretiker (wie die Albingenser?) oder gar als Heiden exkomunizieren (milde ausgedrückt).
Für mich persönlich wäre dieser Gedanke von Religion, genauso revolutionär wie er damals war.
Im Endeffekt sind die heutigen Christen die Heiden von damals.
Wie seht ihr das denn so?
lg