Die Ur-Formel

Du hast diesen Zugang doch bereits :liebe1:
Den Schlüssel kannst du dir doch auch jederzeit selber holen gehen. :)

Das hatte ich doch gestern glatt übersehen, da ich parallel selber geschrieben hatte und die Seite 87 aufging...

Du sagst es Sat Naam,
genau das hab ich mir nämlich heute auch klargemacht und hatte die Absicht, dann hier im Thread mal einen Punkt zu machen... Aber mit euch plaudern ist ja trotzdem schön und einzelne Aspekte ausleuchten...

Es ist wirklich so, dass die innere Öffnung, die Präsenz und die Liebe das Tor darstellen. Bin ich präsent und geöffnet, dann kommt mir ja genau entgegen, was es im Moment für mich zu wissen gilt. Jemand mit Einspruch? Darüber lässt sich reden :) ...

K.S.
 
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Das hab ich jetzt ein paarmal durch mich durch ;) gelesen. In mir entsteht dazu der Gedanke, wir können doch gar nichts Neues erschaffen... es ist doch alles schon da. Es geht doch immer nur darum, das Vorhandene anzuschauen (von allen Seiten, buchstäblich, das ist doch das Wesen des Seins, daß das Vorhandene von allen Seiten angeschaut wird) und zu er-kennen... um es auf wahre Art zu erleben... Was wollen wir denn Neues???

Was wir Neues wollen? Das Spiel mit all dem, was uns zur Verfügung steht. Warum glaubst du, hat Mozart anders als Bach geschrieben und warum klingt Santana anders als Tom Waits (nur mal so als Beispiele)? Weil sich mit dem, was uns gegeben ist unendlich mannigfaltig umgehen lässt. Die Architektur eines Fachwerkhauses ist anders, als eine Jugendstilvilla, Dali und Picasso haben sich ganz verschieden ausgedrückt, ect. ...
Oder Erfindungen: Hätte Mozart sich einen Jumbojet vorstellen können?
Kinny, auf uns wartet noch viel Sensationelles :) ...

:liebe1: K.S.
 
Nur von denen die dann auch wirklich gehen, kommen zurück um zu sagen wo wir hinkämmen - die bleiben lieber direkt da.
Glaubt denen ja eh hier sowieso so gut wie keiner. :)

Im Gegensatz zur lieben Roksana, finde ich diese Formulierung gar nicht klar. Kommt er nun zurück, oder nicht? Aber ich glaube ich versteh, was du sagen wolltest. Wer dort hingekommen ist, hat gut reden... er wird eh nur von denen verstanden, die selbst gegangen sind. So?

:liebe1:
 
Vielleicht findest Du die Ur-Formel Saraswati, und den Zugang zu sämtlichen Wissen.
Du wüsstest dann wie ein Frosch die Welt sieht auf dem Grund seines Teiches, und was er dabei empfindet.
Und Du wüsstest vielleicht sogar was ein Apfel ist und könntest ihn uns beschreiben.

Ein Mann der Feder, berühmt und bekannt
als strenger Realist,
beschloss, einen einfachen Gegenstand
zu beschreiben, so wie er ist:
Einen Apfel zum Beispiel, zwei Groschen wert,
mit allem, was dazu gehört.

Er beschrieb die Form, die Farbe, den Duft,
den Geschmack, das Gehäuse, den Stiel,
den Zweig, den Baum, die Landschaft, die Luft,
das Gesetz, nach dem er vom Baume viel...

Doch das war nicht der wirkliche Apfel, nicht wahr?
Denn zu diesem gehörte das Wetter, das Jahr,
die Sonne, der Mond und die Sterne...

Ein paar tausend Seiten beschrieb er zwar,
doch das Ende lag weit in der Ferne,
denn schließlich gehörte er selber dazu,
der all dies beschrieb, und der Markt und das Geld,
und Adam und Eva und ich und du
und Gott und die ganze Welt...

Und endlich erkannte der Federmann,
daß man nie einen Apfel beschreiben kann.
Von da an ließ er es bleiben,
die Wirklichkeit zu beschreiben.
Er begnügte sich indessen
damit, den Apfel zu essen.
(Michael Ende)

VIELEN DANK Reisender!

Das ist für mich der Knaller des Tages.
Das traf genau den Kern und ich lache gern :banane:

:liebe1:
 
Nun zu dir, Et libera nos, macht ja richtig Arbeit, sich mit dir zu unterhalten :)
aber sehr anregend...

Saraswati, kennst du die Gedanken Goethe’s zur „Urpflanze“?
Ich denke, hier geht es um was ganz ähnliches, um die Archetypen, die Ideen Plato’s oder?
Ob sich diese auch auf eine einzige UrUrFormel zurückführen lassen?...
Nein, erzähl mal, möchte ich gerne hören!

Ist auch eine wirklich interessante Frage.
Chi ist sicher nicht die Formel ...
Irgendwie empfinde ich es an sich als einen „Impuls“ –
also etwas das in Bewegung/Erregung versetzt;
die Bewegung/Erregung an sich wäre dann Ausdruck/Wirkung davon.
Dieser Impuls wird aber wohl seinerseits in einer Urformel be-gründet sein?

Der Geist / das Chi bläst durch die Formel wie durch ... ein Sieb?
(hab’ versuchshalber raisonniert, ob das der Heilige Geist sein könnte)
wobei ich denke, die Formel ist nicht der Schlüssel... ;)
Nein, das Chi ist natürlich nicht Formel, sondern das Bewegte.
Formel entspricht der Form
Chi hat mit der Bewegung des Inhalts zu tun, das Lebendige...

Ich denke eben auch, daß der „Schlüssel“, die Zugangsmöglichkeiten in uns selber angelegt sind.
Was aber, wenn das was wir dann sehen, uns erschreckt ?
Das frage ich mich– was wenn die Wahrheit furchterregend sein sollte ?
Siehe oben... und ich schließe mich Sat Naam an... Das einzige, was uns erschrecken kann, ist die Wahrheit über uns selber. Das muss es dem Wahrheitssucher wert sein. Das beutelt mich auch immer wieder heftig durch... Im ernst...
Kälte und Starre sind in der Tat nur eine Seite der Medaille –
auf der anderen stehen Hitze und Zerstörung ... ;)
Siehe Saati...

:liebe1:
 
Kinny, auf uns wartet noch viel Sensationelles :) ...

:liebe1: K.S.

Na sicher... aber - im Hinblick auf eine UR-Formel - nichts essentiell Neues, das mein ich. Aus der Formel entsteht sicher immer wieder neues Leben, eh klar - aaber das sind ja dann die Äpfel, die wir Ende-los ;) essen..., die Formel an sich, da ist alles schon da. Wir setzen Bausteine immer neu zusammen, das ist aufregend und spannend und lustig - aber nix Neues in der Essenz, oder?
 
Et libera nos schrieb:
Die Formel ist für mich Ausdruck einer „Gesetzmäßigkeit“, wobei Mathematik, Kunst und Musik sehr gute Übersetzer sind...
freilich wie du sagst an zeitgeistige Paradigmen gebunden.
Bei genauer Betrachtung leuchten aber durch die jeweils andersgestaltigen Themenvariationen der Kultur gewisse Konstanten und Entsprechungen hindurch...
...die dann allgemeingültig sind..., bis man einfach was andres macht. Ich nehme zum Beispiel mal die Harmonik, von der wir in den letzten Tagen sprachen: Das sind ja pflegeleichte Gesetze, die sich auf sehr vieles übertragen lassen. Damit ist dann scheinbar Ruhe im Fragenden. Nun bewege ich mich von Griechenland (Wiege der Beschreibung unserer gängigen Harmonik... ) einpaar Kilometer nach Osten und da gelten auf einmal andre musikalische Zusammenhänge und der brave Europäer meint erst mal, dass die "falsch" musizieren dort. Dabei ist da die Ästhetik nur etwas anders "reguliert"... Was aber verbindet Ost und West (jetzt mal musikalisch)? Die Benutzung von Tönen an sich, der Ausdruckswunsch, die Benutzung von Stimme und Musikinstrument, die Resonanz, das Hören, die Gefühle, die geweckt werden... Aha, die jeweilige Formel für das Gebiet, welches erforscht werden möchte, hängt vom gemeinsamen Nenner ab. Gut, hast gewonnen, Reisender... also doch Paradigmen im Einzelfall. Na gut, immerhin. Wir können uns das Lernen leichter machen durch übergeordnete Zusammenhänge, oder einfach zuhören, wahrnehmen, erleben, sich verbinden...

:liebe1:
 
Na sicher... aber - im Hinblick auf eine UR-Formel - nichts essentiell Neues, das mein ich. Aus der Formel entsteht sicher immer wieder neues Leben, eh klar - aaber das sind ja dann die Äpfel, die wir Ende-los ;) essen..., die Formel an sich, da ist alles schon da. Wir setzen Bausteine immer neu zusammen, das ist aufregend und spannend und lustig - aber nix Neues in der Essenz, oder?
Eben, wenn man in der Ausformulierung der Ur-formel die 64 Grundbausteine des Lebens sieht, und was das Leben daraus für eine Vielfalt in Vergangenheit, Gegenwart und in der zukunft noch schaffen wird - kann einem zum einen nicht langweilig werden, zum anderen sogar noch schöpferisch dran teilhaben.
 
Et libera nos schrieb:
warum denn Liebe?
diese Schlußfolgerung ist zwar geläufig da oft gehört, aber im Grunde nicht wirklich nachvollziehbar.
wie verläuft der Faden von der Form zurück zur Liebe? und weshalb?
Weil die Liebe vom ICH BIN ausstrahlt. Das ist unsre gemeinsame Quelle. Und wenn ich mich mit dem Wesentlichen von etwas verbinde, dann eben in der Tiefe mit dieser Strahlkraft des Seins. Dafür ist die Offenheit so wichtig, damit diese Wahrnehmung stattfinden kann... Alles was darüber liegt, wird dann klarer... Einsprüche?

E l n schrieb:
oder über das kollektive Unbewußte ? auch eine Möglichkeit. vielleicht ist das auch dasselbe, kann sein.
Auch darüber. Aber das kollektive Unbewusste, soweit ich das Erkennen kann, ist schon wieder auf Erfahrung im Irdischen gegründet, die wir in unsrer gemeinsamen Vergangenheit verinnerlicht haben. Es hat sich "kristallisiert" in Symbolen und Bildern und bekam, eben durch die kollektive Erinnerung, Allgemeingültigkeit.
Das ist aber eine Zwischenschicht. Gott liegt tiefer, da wo nur noch Licht strahlt und keine Bilder sind...


Holla, der Tag der Antworten :clown:
 
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Saraswati:
Nun zu dir, Et libera nos,
{brrrrr das klingt wie :nudelwalk
g020.gif
...}

macht ja richtig Arbeit, sich mit dir zu unterhalten :)
aber sehr anregend...
{weil ich die Menschen liiiiiiiebe trachte ich immer danach, sie nicht zu unterfordern! :)}
Urpflanze Archetypen Ideen

Nein, erzähl mal, möchte ich gerne hören!
{bemühe mich, versprochen}

Nein, das Chi ist natürlich nicht Formel, sondern das Bewegte.
Formel entspricht der Form
Chi hat mit der Bewegung des Inhalts zu tun, das Lebendige...
Wie gut daß man sich ausspricht, so daß man versteht was der andere meint.
Für mich z.B. wäre Chi das Bewegende, und die Formel (gleich einem ergetischen Gesetz) bedingt die Form.

sat naam:
eln: "Kälte und Starre sind in der Tat nur eine Seite der Medaille –
auf der anderen stehen Hitze und Zerstörung ..."
Tja, und dann - nicht zu vergessen - eben noch die dritte Seite.
.
Ja - eine dritte Seite, die keine "Seite" mehr ist, sondern das unfassbare bewegliche Gleichgewicht zwischen den beiden Tendenzen, das wir umgangssprachlich "Leben" nennen? :)


Schön das Stück von Michael Ende!

Das ausstrahlende Ich-Bin ist halt in meinen Augen eine Glaubensfrage.
Kann schon sein daß es so ist, natürlich.

Das Kollektive Unbewußte produziert nicht die Symbole, Bilder etc. - die sind das Resultat (die Summe) von K.U. + kultureller Moment.



Im Kollektiven Unbewußten lagern die Ur-Bilder... ;)
 
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