Mit der Seele mit der ich seit einem Jahr verbunden bin und jeden Tag lebe und die mir sehr nahe steht, sehe ich mich jeden Tag selbst. Es waren wilde Fahrten, Roller Coaster. Tiefe Wunden die aufgerissen sind. Tiefer Schmerz auf den er mit dem Finger gedrückt hat. Und auch wenn es mich noch so schmerzte war mir jeden Moment bewusst, dass es der Weg der Heilung ist und ermir als sehr nahe stehende Seelen meine noch offenen Wunden zeigt. Jene Teile in mir die noch nicht integriert waren. Es waren unvorstellbare Schmerzen, fast unerträglich und ich habe mir oft gedacht, dass ich es nicht mehr länger ertragen kann. Ich ging weiter und hielt ihn in einem Teil von mir in Ehren, auch wenn ich ihn mit einem anderen Teil von mir hassen hätte können, gleichzeitig wusste ich, dass es nur jene Teile sind auf die er mich hinweist und ich diese eben gerade nicht anschauen möchte, also teilte ich ihm seelisch mit, dass ich ihn nicht wirklich hasse, sondern gerade ein paar Tage mehr brauche bis mein schlimmster innerer widerstand gebrochen ist und ich zur Einsicht komme. Ich bat ihn daher innerlich um Verständnis und bat ihn um Rückzug, damit ich da alleine diese Teile bearbeiten und integrieren konnte. Nie habe ich jedoch jemals ihn für meinen Schmerz verantwortlich gemacht, sondern es war mir klar, dass es um Heilung geht. Ich habe mich manchmal regelrecht gegen seine Liebe gewährt auf einer ebene und auf einer anderen Ebene gewusst, dass ich da noch einiges an Heilung bedarf. So haben wir uns jetzt ein Jahr lang herangehantelt. Immer ein innerliches hin und her und haben uns jeweils in den dunkelsten Tagen gegenseitig gehalten auf seelischer Ebene. In den Momenten wo ich ihn am meisten von mir wegstoßen wollte, hat er mich am meisten gehalten und war mir am nächsten. Immer in bedingungsloser Liebe. Durch frühere Verletzungen aus anderen Partnerschaften, konnte ich dies jedoch teilweise nicht annehmen. Auch die sichtbaren äußeren Umstände die ich in seinem Leben sah trugen mir immer wieder Illusionen vor. Ich musste lernen zu unterscheiden, vondem was ich im außen sah, sein Verhalten und das was ich innerlich in meiner Seele spürte. Dabei lernte ich gleichzeitig auch auf mein Herz zu vertrauen und die äußeren Illusionen von mir abfallen zu lassen. So haben wir uns gegenseitig in unserer Entwicklung vorangetrieben und uns unsere dunkelsten Stellen vor die Nase gehalten. Manchmal dachte ich wohl dass es mich innerlich zerreissen würde, doch ich wusste auch dass dies nur Illusion ist und das es vorbeigeht. So lernte ich annehmen, annehmen, annehmen in immer schnelleren Tempo und ging dann irgendwann gleich wenn ich wieder auf einen dunklen Fleck hingewiesen wurde dazu über gleich anzunehmen. "Danke dass Du mich auf diesen Fleck hingewiesen hast, ich nehme ihn an, es ist meiner, ich integriere ihn. Es ist gut so." So ging ich durch meine Tage und es wurde schon fast zu einem Spiel. Einem Schatten Zeig und Annehm-Spiel. Jetzt sind wir einigermaßen in Balance obwohl sicher noch dort und da ein Fetzerl herumschwirrt, jedoch das sind nun eher noch Kleinigkeiten die auch noch geputzt werden. So wurde nach und nach mein Herzerl wieder heil und wird es wohl immer noch werden. Es gib kein Ende und keinen Anfang. Es gibt kein weiter und weniger weit. Wir sind alle schon Vollkommen, wir wissen es nur nicht. Die Illusion der Welt gaukelt uns vor, dass wir nicht vollkommen sind. Die Anhaftungen die wir an uns kleben haben gaukeln uns das vor. Ich weiß, dass alles was mich verletzt noch eine offene Wunde von mir selbst ist und nie wirklich mit der Person zu tun hat die in meine Wunde greift. Und ich weiß auch, wenn ich Worte höre die mit negativen Emotionen gefüllt sind und diese Worte mich nicht treffen, sondern durch mich durchgehen, diese Dinge dann nichts mit mir zu tun haben. Nur das was mich trifft macht mich betroffen undzeigt mir Dinge die noch zu heilen sind.
