Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Wir alle sind wie diese geheimen Pflanzen: das unfassbare Mysterium des Daseins selbst. Und doch suchen wir – wie ein kleiner Tropfen im Ozean – nach dem Wasser, obwohl wir in Wahrheit selbst der Ozean sind. Und genau das ist: Gott.
 
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Unordentlich und schlunzig ist nämlich ganz einfach.
Jedoch, eine Reinheit zu erzeugen? Oopsala...
Noch einmal anders.


Für diese Reinheit muss man hart kämpfen.
Und deshalb sollte der Mensch im Kindergarten schon lernen, alles zu ertragen – absolut.


Hm, das erinnert mich an die ganze Geschichte mit der Kreuzigung und der Auferstehung.
 
Der Meister hatte mit seinen jungen Schülern
einen Ausflug gemacht.
Zur Rast setzten sie sich an das Ufer eines Flusses,
das steil hinab ging.
Einer der Schüler fragte: "Sag Herr,
wenn ich nun abrutschen würde und in den Fluss fiele,
müsste ich dann ertrinken?"
"Nein", antwortete der Meister,
"Du ertrinkst nicht, wenn Du in den Fluss fällst -
Du ertrinkst nur dann, wenn Du drin bleibst."

Anthony de Mello
 
Das Lied eines Vogels

Ein Mönch ging eines Tages im Klostergarten spazieren
und hörte dabei das Lied eines Vogels.
Verzaubert lauschte er. Ihm war, als hätte er nie zuvor
einen Vogel singen hören, wirklich gehört.
Als das Lied zu Ende war, ging er in das Kloster zurück
und entdeckte zu seiner Bestürzung, daß er für seine Mitbrüder
ein Fremder war und sie für ihn.
Nur langsam wurde ihm und ihnen klar, daß er nach
Jahrhunderten zurückgekehrt war. So versunken hatte er
gelauscht, daß die Zeit stehengeblieben und in die Ewigkeit
hinübergeglitten war.

Ein Gebet ist vollkommen, wenn man dabei die Zeitlosigkeit
erfährt.
Zeitlosigkeit erfährt man durch Klarheit der Wahrnehmung.
Wahrnehmung ist ungetrübt, wenn losgelöst von vorgefaßten
Meinungen und allen Erwägungen persönlichen
Verlustes oder Gewinnes.
Dann sieht man das Wunderbare und das Herz ist voller
Staunen.


Anthony de Mello
Warum der Schäfer jedes
Wetter liebt
Weisheitsgeschichten
Broschiert - 187 Seiten - Herder,
Freiburg
8. Auflage, 2004
ISBN 3-451-04957-0
 
Wir alle sind wie diese geheimen Pflanzen: das unfassbare Mysterium des Daseins selbst. Und doch suchen wir – wie ein kleiner Tropfen im Ozean – nach dem Wasser, obwohl wir in Wahrheit selbst der Ozean sind. Und genau das ist: Gott.
und trotzdem bist du durch und durch ein Zweifler... zitierst zwar teilweise das Richtige aus Büchern oder sonstige Zugangs-Quellen, aber insgeheim glaubst du nicht daran was du da von dir gibst.... ist es nicht so!?
 
tief in dir besitzt du eine Sehnsucht und versuchst diese Sehnsucht mit allerlei Lektüre zu begegnen, aber = das funktioniert nicht.... erkennst du den Grund?
 
tief in dir besitzt du eine Sehnsucht und versuchst diese Sehnsucht mit allerlei Lektüre zu begegnen, aber = das funktioniert nicht.... erkennst du den Grund?
Ja. Das ist aber die Wissenschaft:

"Wir haben den Eindruck, dass wir die äußere Welt im Inneren halbwegs korrekt widerspiegeln; aber das ist offensichtlich nicht der Fall – sonst würden wir eine Unmögliche Figur sofort als unmöglich zurückweisen. Die zweite Lektion lautet: Wir nehmen alles nur punktuell wahr. Punktuell ist das Objekt „sinnvoll“, aber eben nicht als Ganzes. Drittens belegen die Zeichnungen, wie unangebracht das Vertrauen in unsere eigene Wahrnehmung ist: Das Gehirn kann nicht anders, als immer wieder so zu tun, als sei das Objekt stimmig, sogar noch, wenn es längst weiß, dass dieser Eindruck falsch ist."
Weil wir keine Ahnung haben von uns selbst.



Richtig. Das gilt nicht nur für den Geist, sondern für alles, was wir sagen. Als man in den 1950er Jahren die ersten intelligenten Computer bauen wollte, versuchte man, das menschliche Wissen als Grundlage zu nehmen und in den Computer zu übertragen. Forscher machten sich also auf, das Wissen von Experten aus den unterschiedlichsten Fachgebieten zu systematisieren – aber je mehr sie es versuchten, desto deutlicher wurde: Da ist nichts Systematisches! Schachspieler, auch aus der Weltspitze, können nicht sinnvoll erklären, wie sie spielen. Ärzte können nicht erklären, wie sie zu einer Diagnose kommen.

Wenn man sich die Erklärungen genauer anschaut, dann sind sie voller Widersprüche, logischer Löcher und Inkonsistenzen. Zugleich sind die Mediziner völlig überzeugt, dass sie alles ziemlich gut durchschauen. Das gilt nicht nur für Ärzte. Psychologen sprechen von der „Illusion der Erklärungstiefe“: Flüssig reden wir vor uns hin und bemerken gar nicht, was für ein unzusammenhängendes, unlogisches Zeug wir erzählen.

Wir leben auch in einer Illusion über unser Selbst. Genauso wie wir in jedem Moment die äußere Welt aus wenigen Eindrücken höchst unzuverlässig zusammenbasteln, so machen wir es auch mit unserem Innenleben. Auch unsere innere, mentale Welt, samt den Motiven, Glaubenssätzen und Werten, auf die wir so stolz sind, ist eine Erfindung.
 
@Mr.Odem

Aber das kann ich auch mit meinen eigenen Worten erklären, denn es geht hier um das grundlegende Problem der existenziellen Philosophie. Diesen inneren, bodenlosen Abgrund, wie Nietzsche ihn ausdrückt, kann man durch die unmittelbare Erfahrung des Göttlichen überwinden.


Anders ausgedrückt: Man fällt in die absolute Leere – kein Halt, keine Stütze.


So genau fühlt sich Satori an – nicht aus den Büchern, sondern aus meiner eigenen Erfahrung.


Und der historische Buddha wusste das ebenfalls, als er über diese „bescheuerte Leerheit“ sprach. Aber kein Mensch konnte wirklich verstehen, worum es dabei eigentlich geht. Und dann hat er den ganzen Pfad aufgestellt – eher als ein Zugeständnis an die „normalen“ Menschen.


Oder, noch anders ausgedrückt: Gott ist kein Ding – es fühlt sich an wie die Leere, in der du dich selbst auflöst.


Das ist das Problem aller Religionen oder spirituellen Traditionen: Sie alle geben nur Hinweise auf den Himmel – aber nicht den Himmel selbst.


Und so mutiert der Kern, also die Essenz aller Religionen, zum Opium des Volkes – wie Karl Marx sagte.


Wahrscheinlich klingt deshalb alles so widersprüchlich, was ich hier versuche zu vermitteln.


Und um am Ende Ludwig Wittgenstein zu zitieren: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
 
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Das Gehirn kann nicht anders, als immer wieder so zu tun, als sei das Objekt stimmig, sogar noch, wenn es längst weiß, dass dieser Eindruck falsch ist."
Weil wir keine Ahnung haben von uns selbst.
dem möchte ich widersprechen....

ich habe mein Gehirn (nebst Verstand) pö a pö an dieses gewöhnt, damit es vor dieser, zugegebenermaßen krass anderen Wahrnehmung keinerlei Angst zu haben braucht, denn mein Verstand ist, bei all dieser fremdartigen Wahrnehmung, immerzu meine größte Hürde, um weiter voranzukommen...

nach meinem Empfinden funktioniert das auch nur SO, sprich = in diesen Trippelschritten der allmählichen Gewöhnung....

im besten Fall erschafft man so eine Symbiose, die aber auf wackeligen Fundamenten steht, denn für jedes neue Wahrnehmungsgefühl benötigt der Verstand für sich ein "Save" und das hat dann zur Folge, dass man aus diesen geistigen Situationen herausbefördert wird und das konsequent, so als wenn der Verstand dir sagen will "hey, ich musste das tun, musste dich davor beschützen!"... "gib mir ein Beweis das es für mich Save bedeutet und du bekommst von mir ein Go" ....

und weißt du Pavel, darauf möchte ich eigentlich hinaus... dir fehlen einfach die persönlich gemachte Erfahrungen und fragst dich jetzt im Alter "wie konnte DAS passieren?!".... oder etwa so "was kann ich tun, um das rückgängig zu machen?!".... oder so in der Art.... was übrig bleibt ist eine gewisse Form von Frustration, die einfach danach schreit herausgelassen zu werden.... wenn es dir als Mensch hilfreich ist, dann = nur zu, es funktioniert auf gewisser Weise dann ja auch.... aber wenn es um persönliche Beweise geht, der Zug ist wohl abgefahren....

ich sage dir aber, das diese persönliche Beweise über diese andere Wahrnehmung unersetzlich sind.... da hilft es auch nicht über Erfahrungen der Anderen zu lesen, denn so wirst du ewig ein Zweifler bleiben..... verstehst du das wie ich es gemeint habe?.... es ist nicht böse gemeint, ist nur eine Tatsache.
 
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