Drebberwocky
Sehr aktives Mitglied
@DruideMerlin .
Der bösartige und destruktive Sadist, wie es Arno Gruen aufgezeigt hat, besitzt Empathie – im Sinne davon, dass er das Opfer quält, erniedrigt und malträtiert, während er genau weiß, wie sich das Opfer fühlt. Spiegelneuronen. Er tötet schließlich das Opfer und empfindet regelrecht, was das Opfer im letzten Augenblick fühlt – alles aufgrund seiner Empathie, genau genommen. Natürlich ist das etwas überspitzt ausgedrückt. Aber real! So wie es in den Büchern steht mit den konkreten Fällen.
Mit Mitgefühl jedoch hat das absolut nichts zu tun.
Oder anders ausgedrückt:
Die Empathie wird benutzt, eher aus-genutzt, um das Leid präziser zuzufügen.
Noch anders. Die Empathie wird "miss-brauch-t."
Mmmmm.... - neee, das sehe ich anders.
Sich mit Gefühlen bestens auskennen bedeutet keinesfalls, empatisch zu sein. Da reicht es restlos, sich bis ins kleinste mit Körpersprache auszukennen - aber das ist noch lange keine Empatie.
Klar halte ich für möglich, dass es Leute und vielleicht auch Wissenschaftler gibt, die das auf diese Weise unterscheiden, aber das sind dann mit einiger Sicherheit Menschen, die selbst nicht empatisch sind. Denn wer Mitfühlen selbst kennt, kommt mit Sicherheit nicht mehr auf die Idee, dass das Lesen von Körpersprache und die genaue Kenntnis von Gefühlen mit dem mit-Fühlen einhergeht.
Kucke - ein Sadist fühlt den Schmerz ja nicht mit, sondern dem geht eher einer ab. Schon wegen des Machtgefühls, das ihn dann überschwemmt. Sadismus muss nicht mit Masochismus einhergehen. Die wenigsten Sadisten wollen Schmerzen erleiden, sondern Schmerzen zufügen. Um Glücksgefühle zu spüren, aber nicht Schmerzen.