Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Dann wäre jede Moral sinnlos.
Doch!
Im Roman Die Pest von Albert Camus opfert der Hauptheld sein eigenes Leben, um das eines Kindes zu retten.
Er war nicht religiös.
Man kann auch ohne diesen Halt als Mensch weiterleben. Er kann es!
Vergleiche dazu:

Der Mythos des Sisyphos ist neben Der Mensch in der Revolte (L’homme révolté) das wichtigste philosophische Werk Camus’. In Der Mythos des Sisyphos entwickelt Camus seine Philosophie des Absurden, die eng mit dem Existentialismus verwandt ist.Der Essay ist im Zusammenhang mit dem Bühnenstück Caligula (Uraufführung 1945) und dem Roman Der Fremde (L’Étranger, 1942) zu sehen. Die Thematik des Absurden, welche Camus in diesem Werk entwickelt, findet sich jedoch nicht nur in diesen Werken, sondern durchzieht Camus’ Œuvre, so sind zum Beispiel diese Motive auch in Die Pest (La Peste, 1947) vorhanden.

1948 erschien das Werk erstmals mit der im Erstdruck nicht enthaltenen Kafka-Studie, 1965 erschien die letzte noch von Camus durchgesehene Fassung.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mythos_des_Sisyphos#cite_note-1" title=""><span>[</span>1<span>]</span></a>
Der Mythos des Sisyphos
 
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Es gibt viele Menschen ohne Glauben, die achtsamer und mitmenschlicher leben als so mancher Dogmatiker. Nicht aus Angst vor Hölle oder Karma – sondern weil sie es für richtig halten.
Das wollte ich kurz kommentieren.

Nicht in dieser Gesellschaft, in der das Gesetz des Dschungels herrscht.

Wie kann man heute noch zu einer richtigen Erziehung oder Einsicht kommen?

Dreijährige Kinder spielen schon mit dem Handy, und wie viele Männer nutzen virtuellen Sex mit Puppen? Ich hatte kürzlich darüber in einer philosophischen Zeitschrift gelesen. Und jetzt soll KI bald unser ganzes Leben bestimmen?

Ich habe große Zweifel, was uns da erwartet.

Arno Gruen geht weit – aber er trifft den Kern, wenn er sagt, dass unsere moderne Demokratie ethisch gesehen marode ist. Diese innere Destruktivität findet immer ein Ventil – egal wie und wo.

Der Mensch braucht sein Opium (Karl Marx). Klar, ich kann auch ohne leben – aber wer noch?

Denn der Ersatz der Religion ist heute Gier, Konsum. Der Mensch braucht immer mehr und mehr. Er wird nie satt.

Ich erinnere mich an ein französisches existentialistisches Hörspiel im Radio:

Ein junger Mann wollte mit seiner Freundin schlafen. Sie war einverstanden. Aber er wollte ein zweites Mal, und ein drittes. Am Ende verblutete er, seine Eingeweide platzten – er starb.

Ich weiß nicht. Ich muss immer an Schopenhauer denken und seine These vom „blinden Willen“. Das klingt im Grunde genommen sehr buddhistisch.

Im alten Rom wollte man Brot und Spiele, oder?


Es hat sich nichts verändert, was die menschliche Natur betrifft – nur die Technologie. Und die wird uns am Ende versklaven.


Ich sehe keine Chance. Null Komma Null.
 
Und hm, Thomas Metzinger spricht doch über die moralische Werte. Im Ego Tunnel, Der Elefant und die Blinden. Weiß ich nicht, es war doch erwähnt, @SYS41952
 
Nein. Wenn wir Marionetten wären, wäre jede Moral sinnlos.
Wir sind keine Marionetten. Aber das Problem des freien Willens bleibt am Ende ungelöst. Ich würde jetzt nicht weiter ausführen.
Meine eigene Sichtweise besteht darin, dass ich mich Schritt für Schritt umprogrammieren kann. Durch bewusste Absicht, so der Buddhismus. Wenn ich mich bemühe, das gute zu tun und nicht den anderen zu schaden. Durch Einsicht, über welche hier schon erwähnt war. Der Buddhismus spricht über direkte Einsicht in die Leerheit. Es bedeutet, dass alles zusammenhängt, oder abhängig entstanden. Dann ich wäre einfach nicht imstande etwas Schlimmes zu tun. Aber das Mitgefühl bestimmt mein Leben in allem. Das ist mein Weg. LG.
 
Und hm, Thomas Metzinger spricht doch über die moralische Werte. Im Ego Tunnel, Der Elefant und die Blinden. Weiß ich nicht, es war doch erwähnt, @SYS41952
Metzinger spricht über Moral – aber auf ganz anderer Grundlage als Freud oder religiöse Systeme. In Der Ego-Tunnel oder Der Elefant und die Blinden beschreibt er, wie sich moralisches Empfinden aus Bewusstseinsmodellen, Empathie und Selbsttransparenz entwickeln kann – ganz ohne metaphysischen „Seelenkern“ oder göttliche Instanz.
Er sagt nicht: Ohne Religion keine Moral. Er fragt eher: Wie kann ein System ohne „Ich“ trotzdem Verantwortung übernehmen?Kurz: Ja, Metzinger thematisiert Ethik,
aber als bewusst reflektierte Praxis in einem körperlich verankerten, nicht-essentiellen Selbstmodell. Und das ist etwas völlig anderes als Freuds Triebstruktur oder religiöse Moral.
 
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