Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Es geht um sogenannte rekursive Strukturen, wie sie selbst im Spiegel zu erkennen oder geschaffen sind.
Genau. Schritt um Schritt, Teilerfahrung um Teilerfahrung, Traum und Erwachen.
Ansonsten wären wir alle schon erwacht
Das weiß ich nicht.
ein reines intellektuelles Verstehen ist nicht ausreichend.
Natürlicherweise nicht.
Allegorisch gesprochen, man flieht in den anderen Spiegel, und so weiter... Es ist wie in einem Holon.
Klar. Das entspräche von einer Teilerkenntnis in eine weitere erwachen.
 
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Korrekt. Ich meine das letzte Zitat. Man wähnt sich, dass er erwacht ist. Aber es geht nur um die Obere Ebene, denn die ganze Struktur zu sehen ist nicht nur schwer, aber sehr ernüchternd und sogar deprimierend.
Wenn sie aber erkannt wird, dann alles fällt zusammen, wie im Domino.
So der Normale Mensch kann nicht im Alltag und im absolut allem dukkha sehen. Dann er wollte das existenzielle Loch stopfen . Egal wie, Job, Natur, Musik oder die Ängste und Fobien, die das zentrale Problem maskieren und verschleiern. Das ist aber immer der Schein. Das Loch oder die bodenlose Kluft man sollte zuerst klar sehen. Es wäre der erste Schritt. Nicht in den guten Film oder in die neue Beziehung zu fliehen. Oder in das andere Krankheit Bild. Egal was, nur nicht diese innere Leere. Es funktioniert niemals. Ich verlinke später den Artikel zum Thema. Wer sich dafür interessiert, anstatt immer egal was zu Posten, dann es lohnt sich, die Zeit zu investieren. So apropos, entsteht wie Krieg, so Zank, Zwist, egal welche Sucht auch.
Das wusste sehr gut die existenzielle Philosophie.
Irvin Yalom wäre schon gut für den Anfang.
Man denkt, ich bin der Buddhist. Nein. Ich klammere mich an kein ismus. Und keine Lehre . Die alle kann man als die verschiedene Spiele und die Selbst bei Spiegelung zu verstehen, um nicht der grundlegenden Problematik als sich selbst ins das fremde Universum zu stellen.
 
@bodhi- .
Der Buddhismus ist einfach das beste Modell, das erklärt, wie unsere Psyche tickt und wie wir die Welt wahrnehmen. Ich folge dem Pfad. Aber nicht wegen der Wiedergeburt oder der Hölle..das alles ist mir echt egal. Ich kann nicht anders. Weil die ganze Struktur stellt den Prozess des dukkha dar. Und es gibt kein Entfliehen und kein Zauber. Keine Magie und keine Esoterik. Der Clou liegt in der gewöhnlichen Wahrnehmung, die wir nicht hinterfragen. So wir gestalten oder zementieren das eigene Leiden.
Das bedeutet um Gottes Willen niemals, dass ich erwacht oder erleuchtet wäre. In solchen Schwachsinn glaube ich nicht. Mach's gut!
 
„Die moderne Welt kann viele von uns länger am Leben erhalten und den Tod manchmal körperlich weniger schmerzhaft machen, doch sie hat keine Antwort auf die Haltlosigkeit, die uns individuell und kollektiv quält, denn nichts in der Welt kann das bodenlose Loch in unserem Inneren füllen. Wenn wir nicht verstehen, was uns antreibt, werden wir uns letztlich festklammern – nicht nur an physische Objekte, sondern auch an Symbole und Ideologien, was meist am problematischsten ist.“ (David R. Loy).
So sehr kurz.

Das ist der ganze Artikel:

 
"Indem wir uns selbst "vergessen", verlieren wir unser Gefühl der Getrenntheit und erkennen, daß wir nichts anderes sind als die Welt. Meditation bedeutet zu erlernen, wie ich Nichts werde, indem ich lerne das Selbst-Gefühl zu vergessen, und das geschieht eben dann, wenn ich von meiner Meditations-Übung absorbiert werde. Wenn das Selbst-Gefühl ein Resultat des Versuchs des Bewußtseins ist, sich selbst zu reflektieren, um sich selbst zu ergreifen, dann ist eine solche Meditationspraxis tatsächlich sinnvoll als eine Übung der De-Reflektion. Das Bewußtsein verlernt den Versuch, sich selbst zu ergreifen, zu real-isieren und zu objektivieren. Erleuchtung im Sinne des Buddhismus tritt dann ein, wenn die gewöhnliche, automatische Reflexivität des Bewußtseins verstummt, was als ein Loslassen, ein aus der Existenz heraus und in die Leere fallen, erfahren wird. "Die Menschen fürchten sich davor, ihren Verstand zu vergessen, sie fürchten, in die Leere zu fallen, ohne daß irgendetwas ihren Fall aufhalten könnte. Sie wissen nicht, daß die Leere nicht wirklich leer ist, sondern das Reich des wirklichen Dharma" (Huangpo, Blofeld, 1958, S. 41). Wenn ich nicht länger danach strebe mich selbst durch Dinge real zu machen, dann finde ich mich durch sie "erweckt", sagt Dogen. Dieser Vorgang impliziert, daß das von uns gefürchtete Nichts nicht wirklich Nichts ist, sondern einfach die Perspektive eines Selbst-Gefühls, das Angst davor hat, seinen Halt an sich selbst zu verlieren. Aus der Sicht des Buddhismus führt das Loslassen meines Selbst und Verschmelzen mit diesem Nichts (no-thing-ness) zu etwas anderem: wenn das Bewußtsein mit dem Versuch aufhört, seinen eigenen Schwanz zu fangen, werde ich Nichts (no-thing) und entdecke das ich Alles bin - oder, genauer, daß ich Alles sein kann."

David R. Loy.
 
Was mich zuerst sehr verwirrte, dann aber faszinierte, als ich den Artikel von David R. Loy las, war sein Gedanke über den inneren(Grund)- Mangel, den man absolut nicht (egal mit was oder wem..) kompensieren( ausgleichen, aus-füll-en) kann. Das Loch bleibt immer bestehen. Der normale Mensch weiß tief in seinem Inneren, dass es ihm nicht gehört. Den Körper kann man als Leihgabe / Dar-lehen/( "Dar"--bedeutet das Geschenk=) betrachten: Wenn ich Krebs bekomme oder starke Schmerzen habe, kann ich meinem Körper nicht befehlen: "Bitte, mach das nicht, es tut weh!" Es würde niemals gelingen und niemals funktionieren. Der Tod, das Sterben und das Altern, genauso wie die Gebrechlichkeit, sind unvermeidlich. Man kann dem ganzen Elend (Dukkha als technischer Begriff) nicht entkommen.

Im nächsten Schritt erkennt der Mensch irgendwann an (zumindest hoffe ich, wenn er wirklich nach der Wahrheit sucht und sich danach sehnt), dass er nicht so sehr Angst vor dem Tod hat, sondern vor dem Leben selbst – einem Leben, das keine Garantien bietet. Alles muss verlassen werden, sollte ich gehen, wie es in einem Sutra steht: Alles!

Und so komme ich, wie der Autor, zum nächsten Schritt. Um dieses existentielle Vakuum zu füllen, flieht der Mensch in die romantische Liebe, in Ruhm, also in Anerkennung, oder sucht einen gut bezahlten Job. Oder er inszeniert Krieg, Zwist oder Streit – egal was, nur um sich innerlich lebendig zu fühlen. Aber früher oder später funktioniert auch das nicht. Selbst der Glaube an ein Leben nach dem Tod oder an Karma stellt letztlich denselben Mechanismus der Flucht vor der grundlegenden Angst dar. Der Mensch fühlt sich, als wäre er in ein fremdes Universum hinaus- ge-worfen und würde dann im bodenlosen Abgrund verschwinden. Es bleibt nur Staub und Asche. Nicht mehr.

Und wo liegt die Lösung? Ich denke, ich werde darüber noch weiter nachdenken. Ach, es heißt--"meditieren", tja..
 
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Zitat:
„Ich kenne wohl die Trauer über die Vergänglichkeit, die kann ich mit jeder welkenden Blume empfinden. Aber es ist eine Trauer ohne Verzweiflung.“ (Hermann Hesse, Unveröffentlichte Briefe)
Sehr schön!
Melancholie!

Jahre - sie fliehen, eins wie das Andere dahin,
Zeit ist Beschränkung,
Beschränkung gibt Schönheit mehr Wert und mehr Sinn...
 
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