Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

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Das ist doch krankhaft und destruktiv! :rolleyes:
David, mein Freund, das ist deine eigene Meinung, aber ich bitte dich sehr, dich nicht abwertend über die andere Tradition zu äußern. Wie gesagt, ich benutze keine Ignorieren-Funktion. Wenn du, mein Lieber, den Buddhismus öffentlich verstümmeln möchtest, mach bitte einen eigenen Thread oder schreibe woanders. Und ich würde dort niemals hinsehen. OK? Vielen Dank.

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6. Die Leichenfeld-Betrachtungen​


Die Objekte dieser Betrachtung werden entweder aus der unmittelbaren Anschauung oder aus der lebhaften Verbildlichung gewonnen. Sie zeigen den toten Körper in den verschiedenen Stadien der Zersetzung und des Zerfalls. Diese Übungen mögen eine leidenschaftlich-sinnliche Natur zum Abscheu gegenüber dem begehrten Objekt führen, obwohl bei manchen Charakteren andere Methoden geeigneter sein mögen. Die Linie geht dann wie oben weiter: vom Abscheu zur Ernüchterung, Entfremdung und Abwendung zur Nichtich-Erkenntnis.


Diese Betrachtungen geben auch eine eindringliche Illustrierung der vergänglichen und unpersönlichen Natur des Körpers. Man wird sehen, wie der zerfallende Körper, zu dem jemand noch kurz vorher «mein Körper» gesagt hatte und ihn hegte und pflegte, nun nach dem Tode «Eigentum» der Würmer oder der ihn zersetzenden Naturkräfte geworden ist.


Im alten Indien boten sich die Objekte dieser Betrachtung mühelos auf den Leichenäckern, wo die Leichen der Armen und der hingerichteten Verbrecher dem Getier zum Fraß ausgesetzt oder nur sehr unvollkommen verbrannt wurden. Ähnliche Betrachtungen, wenn auch nicht in allen neun Phasen, wird man heutzutage in den Leichenschauhäusern und den Anatomiesälen anstellen können. Und leider sorgen Machtgier, Gehässigkeit und Torheit der Menschen immer noch dafür, daß auch Schlachtfelder solches Anschauungsmaterial darbieten."


SATIPATTHĀNA, GEISTESTRAINING DURCH ACHTSAMKEIT Die buddhistische Satipatthāna-Methode von NYANAPONIKA
 
Die Wahrnehmung ist immer individuell, denn sie entspricht nicht der Realität, wie sie ist.

Was man fühlt, so nimmt man wahr – das steht an einer bestimmten Stelle.

Was ein Mensch als angenehm empfindet, kann ein anderer als ekelhaft empfinden.

Was der eine als gut bewertet, sieht ein anderer möglicherweise genau umgekehrt.

Die Wahrnehmung stellt ein abhängiges Phänomen dar, beeinflusst von Ursachen, Bedingungen und vielen weiteren Faktoren. All diese Faktoren erzeugen ständig unterschiedliche Wirkungen. Das ist das Netz der Beziehungen, das aus neurobiologischer Sicht sehr schnell abläuft. Ein normaler Mensch reagiert meistens verzerrt, aufgrund seiner eigenen Muster, Raster und Schablonen, seiner Vorstellungen. Anders ausgedrückt, er ist konditioniert, auf bestimmte Reize zu reagieren, anstatt bewusst zu agieren.

In den spirituellen Traditionen spricht man deshalb vom Wahrnehmungstraining, um diese automatischen Reaktionen zu durchschauen und sich letztlich „umzuprogrammieren“. Das ist aus einer rein wissenschaftlichen Sicht das Ziel der Meditation.
 
Anders ausgedrückt, er ist konditioniert, auf bestimmte Reize zu reagieren, anstatt bewusst zu agieren.
Nicht nur konditioniert. Alle Reize gehen zuerst in das limbische System. Vereinfacht gesagt:
Auf jeden Reiz folgen zu aller erst Gefühle!

Der erste Reiz erweckt Gefühle, danach kommt erst der Verstand ins Spiel.
 
Als ich erst 6 Jahre alt war, war mein Opa sehr krank, nach einem Schlaganfall. Überall war der Gestank und der Geruch von Arzneimitteln, und er konnte sich ohne Stock nicht mehr bewegen. Eines Tages sah ich ihn nicht mehr. Ich fragte meine Oma: „Wo ist er?“ Da streckte sie ihre Hand nach oben, in Richtung Himmel. Ich war wie geblendet. Und dann dachte ich, wenn ich so alt werde, passiert mir dasselbe.

Der Himmel war jedoch leer, denn alles vergeht – wie die Wolken. Jetzt bin ich alt und erinnere mich an so viele Menschen, die nicht mehr leben. Bald werde ich an der Reihe sein. Man kann darüber lachen, aber es ist das Schicksal, das Los, die Natur.

Als ich im Rettungsdienst gearbeitet habe, habe ich gesehen, wie Menschen sterben. Dann habe ich verstanden: Es gibt im Leben nichts Sicheres, es gibt keine innere Stütze. Die Frage, was den Tod rein existenziell besiegen könnte, hat mich gefangen genommen. Es war, als ob das ganze Leben ein Traum ist, der bald endet. Dann, so nehme ich an, wacht man auf – doch in einem anderen Traum.

Und das „Erwachen“ oder „Aufwachen“, wie ich es verstanden habe, bedeutet, dem Traum (Maya, Illusion) ein Ende zu setzen.
 
Nicht nur konditioniert. Alle Reize gehen zuerst in das limbische System. Vereinfacht gesagt:
Auf jeden Reiz folgen zu aller erst Gefühle!

Der erste Reiz erweckt Gefühle, danach kommt erst der Verstand ins Spiel.

Das ist aber kein Buddhismus und keine Wissenschaft dazu.


„Bedingt durch Sinnesorgan und Sinnesobjekt entsteht Sinnesbewusstsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt5.
Durch den Kontakt bedingt ist Gefühl.
Was man fühlt (vedeti), das nimmt man wahr.
Was man wahrnimmt (sañjānāti), darüber denkt man nach.
Worüber man nachdenkt (vitakketi), darüber ufert man begrifflich aus (papañceti).
Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind (papañcasaññāsaṅkhā), und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen.“

„Bedingt durch Sinnesorgan und Sinnesobjekt entsteht Sinnesbewusstsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt. Durch den Kontakt bedingt ist Gefühl.“

Die Realität von saññā sieht für den Nichterwachten also folgendermaßen aus:
saññā = Ich-bin + Sinneseindruck + Gefühl + Gedanken
Saññā ist also mehr als Wahrnehmung/Wiedererkennen/Vorstellung und es gibt in der Tat hier viel zu ergründen und zu durchschauen. Wenn der Kognitionsprozess hier enden würde, hätten wir noch kein sehr großes Problem, doch leider nimmt das Unheil hier erst richtig seinen Lauf.

So ist die Quelle, @infinio :

Buddhistische Gesellschaft München

Saññā und Atta - Lug und Trug

Kategorie(n): Nicht-Ich

veröffentlicht Juli 2023

Saññā ist einer der wichtigsten Begriffe, die in den Reden des Erhabenen Verwendung finden. Und er ist ebenso einer der unterschätztesten und missverstandensten. Deshalb wollen wir, auf der Grundlage der Madhupiṇḍika Sutta (M 18) und der Poṭṭhapāda Sutta (D 9), diesen Terminus technicus und seine Auswirkungen näher untersuchen.

 
Nicht nur konditioniert. Alle Reize gehen zuerst in das limbische System.
Hm, warum nicht das Reptilienhirn? Das ganze Modell:

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Lexikon der Neurowissenschaft​


https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/drehtuerprinzip/3013
https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/dreifarbentheorie/3015
dreieiniges Gehirn, Dreifachhirn, E triune brain, ein vereinfachendes Gehirnmodell von Paul D. MacLean, in dem eine hierarchische Organisation des menschlichen Gehirns, bestehend aus 3 stammesgeschichtlich unterschiedlich alten Grundtypen, beschrieben wird ( siehe Abb. ). Der Mensch besitzt danach drei miteinander vielfach neuronal verbundene "Gehirne", mit untereinander stark abweichender Struktur und Neurochemie, die aus unterschiedlichen Epochen seiner evolutionären Vergangenheit (Evolution) stammen und zusammen als ein "dreieiniges Gehirn" fungieren. Dabei werden die evolutiv jüngeren Hirnteile weiterhin von den älteren beeinflußt. Tief im Inneren liegt ein urtümliches "Reptilienhirn". Es befindet sich im Hirnstamm und benachbarten Strukturen und erzeugt stammesgeschichtlich vorprogrammiertes Verhalten, wie z.B. Atmung, Herzschlag, Wachen und Schlafen. Neueren Datums ist das darüberliegende "Altsäugerhirn", das der Mensch z.B. mit Katzen und Kaninchen teilt. Es entspricht dem limbischen System, das unter anderem die von der Großhirnrinde kommenden oder dorthin gehenden Meldungen koordiniert und unsere Gefühle und Bereitschaften, wie etwa den Sexualtrieb und die Aggressionsbereitschaften (Aggression), reguliert. Auch Lernen wurde mit dem Auftreten des "Altsäugetierhirns" in der Evolution erstmals möglich. Aber erst mit der Entwicklung des "Neusäugerhirns", insbesondere durch die erheblichen cytoarchitektonischen Differenzierungen des neocorticalen Bereichs (Neocortex), sind die Säugetiere in die Lage versetzt worden, sich nicht mehr nur allein der Befriedigung ihrer primären Bedürfnisse zu widmen. Dermaßen ausgestattet war nun erstmals Verhalten ohne Ernstbezug möglich, Spielen genannt. Auch einsichtiges (Einsicht) und kreatives Handeln wurde möglich. Wie sehr der Mensch sich von seinen alten Hirnteilen beeinflussen läßt, hängt nicht zuletzt von den rationalen Fähigkeiten des Einzelnen ab, sich mit sich selbst und den eigenen archaischen Impulsen auseinanderzusetzen. Die drei "Cerebrotypen" sind nicht unabhängig voneinander entstanden, und so verfügen z.B. primitive Säugetiere bereits über neocorticale Anteile, jedoch in viel geringerem Umfang als höherentwickelte Säuger. Das Modell des dreieinigen Gehirns ist daher nicht unumstritten, bietet jedoch einen möglichen Orientierungsrahmen, der aus neurobiologischer Sicht das Verständnis für das Verhalten der Säuger und des Menschen erleichtert. Evolution der Nervensysteme und Gehirne."

 
Willst du mir damit sagen, dass ich OT bin?
Nein, ich gehe vom Khandha-Modell aus, also so, wie es der Buddhismus sieht:

Skandha (Sanskrit: स्कन्ध; Pāli: खन्ध, khandha; Deutsch: Anhäufung, Ansammlung, Aggregat) ist ein Schlüsselbegriff der buddhistischen Lehre. Die Lehre von den fünf Skandhas ergänzt die Lehre von den Drei Daseinsmerkmalen und dient dem Verständnis des Erleuchtungsweges. Das menschliche Dasein kann demnach über fünf Faktoren beschrieben werden. Dies sind die Empfindungen des materiellen Körpers mit seinen Sinnesorganen, die Gefühle, die Wahrnehmung, die Geistesformationen und schließlich das Bewusstsein. Das „Anhaften an die fünf Aggregate“ (Sanskrit Pañcaupādānaskandhāḥ) wird im Buddhismus als Ursache von Dukkha (Leid) gesehen. Zudem besteht ein Zusammenhang mit der Lehre von Anatta (Nicht-Selbst). Diese besagt, dass jenseits der fünf Skandhas, welche ständiger Veränderung unterworfen sind, kein permanentes und unveränderliches Selbst existiert. Bereits in einer seiner ersten Lehrreden, in der „Lehrrede von den Kennzeichen der Nicht-Seele“ (SN 22.59), legte der Buddha dar, dass kein Bestandteil einer Person die Merkmale einer festen Seele aufweist. Der Leib-Seele-Dualismus nach westlichem Menschenbild unterscheidet sich insoweit vom buddhistischen Menschenbild.

Sorry, das war bestimmt nicht verletzend gemeint, @infinio. Und ich kann nicht permanent etwas posten. LG.
 
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