Pavel07
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Wer diskutieren möchte, den bitte ich, den gesamten Artikel zu lesen:
"...
Das ist eine Theorie, mit der viele gut leben können: Die Patienten, die eine Einfache wie logische Erklärung bekommen, was mit ihnen los ist und ein Medikament einnehmen können, das oft tatsächlich dazu führt, dass es ihnen nach einiger Zeit besser geht. Die Ärzte, die auf dieser Basis ein Heilmittel anbieten können. Und die Firmen, die genau das verkaufen. Es gibt nur ein Problem: Vermutlich stimmt dieses Erklärmaodell so nicht..."
"Kirschs Arbeiten sind von zentralem Interesse für die 17 Millionen Amerikaner, die diese Medikamente einnehmen, darunter Kinder nicht älter als sechs Jahre. Und für die Pharmaindustrie, der diese Medikamente jedes Jahr 11,3 Milliarden Dollar einbringen.“
"
"Es seien nicht die Wirkstoffe in den Antidepressiva, die helfen. Der Erfolg der Pillen sei ein Scheinerfolg."
Kirsch: "Ja, sicher. Den Menschen geht es besser, wenn sie die Medikamente nehmen. Aber es sind nicht die chemischen Bestandteile der Medikamente, die ihnen helfen. Das ist weitgehend der Placebo-Effekt.“
Ich hatte auch gedacht, dass Antidepressiva wirken. Die Datenlage hat mich aber davon überzeugt, dass ich damit falsch lag. Es ist mit Sicherheit kein Serotonin-Defizit, es nicht das Norepinephrin. Ist nicht so wie wir ursprünglich gedacht hatten.“
"
„Das ist alles totaler Unsinn. Die Serotonin-Hypothese hält keiner Überprüfung stand. Ich habe ein Prädikatsexamen in Neurochemie. Ich habe mir deren Daten angeschaut und glaube, dass sie Müll sind. Es gibt wirklich keine belastbaren Untersuchungen dazu, dass Depressive ein Serotonindefizit hätten oder dergleichen.“
"„Dass Depression eine Verschiebung von Neurotransmittern sei, die man durch AD ausgleichen könne, das stimmt mit Sicherheit nicht. Das würde heute auch ein informierter Kollege auch nicht mehr so sehen. Aber das wurde mit sekundären Interessen auch von den Firmen so verbreitet. Da gabs Broschüren an die Ärzte und auch Patientenbroschüren, in denen das in dieser Weise, wie Sie es gerade formuliert haben, dargestellt wurde.“--Tom Bschor.
"Tom Bschor erklärt:
„Das ist das Ergebnis von Marketing. Das ist eine Kampagne aus den 90er Jahren der pharmazeutischen Industrie, die genau dieses simplifizierende, unzutreffende Modell primär auch unter die Ärzte gebracht hat. Die ärztliche Weiterbildung wurde und wird immer noch in großen Teilen von der Industrie durchgeführt. Die Meinungsbildner sind im großen Umfang finanziell verknüpft mit der Industrie, haben Beraterverträge, bekommen Honorare, bekommen Symposien bezahlt. Und keiner dieser Kollegen würde sagen, ich bin dadurch beeinflusst. Und doch ist es so.“
"
Der einstige Tageszeitungsjournalist gründete in den Neunzigern eine Firma, die Pharmaunternehmen Berichte über Medikamententests lieferte, war, wie er selber sagt, ein Freund der Industrie. Dann aber stolperte er über zwei Studien, die ihn zweifeln ließen: Sowohl die Harvard Medical School als auch die WHO berichteten, dass die Zahl der dauerhaft psychisch Kranken in den USA angestiegen sei, zeitgleich zur Menge der verordneten Medikamente. Robert Whitaker stellte sich die naive Frage: Wie kann das sein, wenn wir Pillen haben, die wirklich helfen? Whitaker wühlte sich tief in die Medizin-Archive hinein und tauchte mit interessanten Daten wieder auf:
„Weil sämtliche Antidepressive Medikamente auf dieser Theorie basieren. Ist die Theorie falsch, wackelt das gesamte Gebäude der antidepressiven medikamentösen Therapie.“
In einer indianischen Kultur, wenn ich es mir mal laienhaft vorstelle, sind vielleicht schamanische Rituale wirksam, um einen Selbstheilungsprozess auszulösen und nicht eine chemische Tablette wie bei uns. Bei uns würden die schamanischen Rituale nicht sehr gut als Placebo funktionieren. Aber letztlich macht man was ähnliches.“ ha!
"Der einstige Tageszeitungsjournalist gründete in den Neunzigern eine Firma, die Pharmaunternehmen Berichte über Medikamententests lieferte, war, wie er selber sagt, ein Freund der Industrie. Dann aber stolperte er über zwei Studien, die ihn zweifeln ließen: Sowohl die Harvard Medical School als auch die WHO berichteten, dass die Zahl der dauerhaft psychisch Kranken in den USA angestiegen sei, zeitgleich zur Menge der verordneten Medikamente. Robert Whitaker stellte sich die naive Frage: Wie kann das sein, wenn wir Pillen haben, die wirklich helfen? Whitaker wühlte sich tief in die Medizin-Archive hinein und tauchte mit interessanten Daten wieder auf:
--"Damals bilanzierten die Forscher des National Instituts for Mental Health:
„Depressionen sind eine der psychiatrischen Erkrankungen mit der besten Aussicht auf eine komplette Erholung – mit oder ohne Behandlung.“-Ha!
"
Peter und Sabine Ansari schreiben:
„Die Hypothese, Depressionen seien eine rein organische Erkrankung, kann sich negativ auf den Patienten auswirken. Wird diese Auffassung einem Patienten vermittelt, entbindet es ihn vom Aufarbeiten der Schwierigkeiten, die die Depression ausgelöst haben.“
"
Robert Whitaker:
„Es führt zu Problemen, wenn man einfach aufhört, die Pillen zu nehmen. Es ist so, dass sich das Gehirn an das Medikament gewöhnt hat. Deswegen gibt es da ein Risiko. Über dieses Risiko sollte die Psychiatrie sprechen. Und die Psychiatrie sollte darüber informieren, dass einer der Nachteile, wenn man einmal anfängt die Medikamente zu nehmen, das Risiko eines abrupten Entzugs von diesen angeblich so sicheren Medikamenten ist.“
Na ja, es ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, die ich persönlich als die totale Verarsche bezeichne.
Es lohnt sich, das ganze Problem aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, aber die Hauptsache ist, die ganze Lüge aufzudecken – was sehr schwierig ist, denn die Mehrheit der Medien verbreitet den ganzen Mythos.
Als Folge haben wir die ganze Epidemie von Krankheiten, die nur wegen der Kohle zustande kommt.
Jemand verliert den Job, der andere die Familie, die Geliebten, die Gesundheit – all das ist das Leben, wie es ist.
Wenn wir alles mit der Pille be-zu-decken, verwandeln und ent-art-en wir uns selbst in die Ratten, die auf den Knopf drücken, wie auch Pawlows Hunde, die so dressiert sind.
Ich möchte aber als Mensch leben, auch wenn es enorm schwer ist.
Weil! es enorm schwer ist.
www.deutschlandfunkkultur.de
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Das ist eine Theorie, mit der viele gut leben können: Die Patienten, die eine Einfache wie logische Erklärung bekommen, was mit ihnen los ist und ein Medikament einnehmen können, das oft tatsächlich dazu führt, dass es ihnen nach einiger Zeit besser geht. Die Ärzte, die auf dieser Basis ein Heilmittel anbieten können. Und die Firmen, die genau das verkaufen. Es gibt nur ein Problem: Vermutlich stimmt dieses Erklärmaodell so nicht..."
"Kirschs Arbeiten sind von zentralem Interesse für die 17 Millionen Amerikaner, die diese Medikamente einnehmen, darunter Kinder nicht älter als sechs Jahre. Und für die Pharmaindustrie, der diese Medikamente jedes Jahr 11,3 Milliarden Dollar einbringen.“
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Der Erfolg der Pillen ist ein Scheinerfolg"
"Es seien nicht die Wirkstoffe in den Antidepressiva, die helfen. Der Erfolg der Pillen sei ein Scheinerfolg."
Kirsch: "Ja, sicher. Den Menschen geht es besser, wenn sie die Medikamente nehmen. Aber es sind nicht die chemischen Bestandteile der Medikamente, die ihnen helfen. Das ist weitgehend der Placebo-Effekt.“
Ich hatte auch gedacht, dass Antidepressiva wirken. Die Datenlage hat mich aber davon überzeugt, dass ich damit falsch lag. Es ist mit Sicherheit kein Serotonin-Defizit, es nicht das Norepinephrin. Ist nicht so wie wir ursprünglich gedacht hatten.“
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„Das ist alles totaler Unsinn. Die Serotonin-Hypothese hält keiner Überprüfung stand. Ich habe ein Prädikatsexamen in Neurochemie. Ich habe mir deren Daten angeschaut und glaube, dass sie Müll sind. Es gibt wirklich keine belastbaren Untersuchungen dazu, dass Depressive ein Serotonindefizit hätten oder dergleichen.“
"„Dass Depression eine Verschiebung von Neurotransmittern sei, die man durch AD ausgleichen könne, das stimmt mit Sicherheit nicht. Das würde heute auch ein informierter Kollege auch nicht mehr so sehen. Aber das wurde mit sekundären Interessen auch von den Firmen so verbreitet. Da gabs Broschüren an die Ärzte und auch Patientenbroschüren, in denen das in dieser Weise, wie Sie es gerade formuliert haben, dargestellt wurde.“--Tom Bschor.
"Tom Bschor erklärt:
„Das ist das Ergebnis von Marketing. Das ist eine Kampagne aus den 90er Jahren der pharmazeutischen Industrie, die genau dieses simplifizierende, unzutreffende Modell primär auch unter die Ärzte gebracht hat. Die ärztliche Weiterbildung wurde und wird immer noch in großen Teilen von der Industrie durchgeführt. Die Meinungsbildner sind im großen Umfang finanziell verknüpft mit der Industrie, haben Beraterverträge, bekommen Honorare, bekommen Symposien bezahlt. Und keiner dieser Kollegen würde sagen, ich bin dadurch beeinflusst. Und doch ist es so.“
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Der einstige Tageszeitungsjournalist gründete in den Neunzigern eine Firma, die Pharmaunternehmen Berichte über Medikamententests lieferte, war, wie er selber sagt, ein Freund der Industrie. Dann aber stolperte er über zwei Studien, die ihn zweifeln ließen: Sowohl die Harvard Medical School als auch die WHO berichteten, dass die Zahl der dauerhaft psychisch Kranken in den USA angestiegen sei, zeitgleich zur Menge der verordneten Medikamente. Robert Whitaker stellte sich die naive Frage: Wie kann das sein, wenn wir Pillen haben, die wirklich helfen? Whitaker wühlte sich tief in die Medizin-Archive hinein und tauchte mit interessanten Daten wieder auf:
„Weil sämtliche Antidepressive Medikamente auf dieser Theorie basieren. Ist die Theorie falsch, wackelt das gesamte Gebäude der antidepressiven medikamentösen Therapie.“
In einer indianischen Kultur, wenn ich es mir mal laienhaft vorstelle, sind vielleicht schamanische Rituale wirksam, um einen Selbstheilungsprozess auszulösen und nicht eine chemische Tablette wie bei uns. Bei uns würden die schamanischen Rituale nicht sehr gut als Placebo funktionieren. Aber letztlich macht man was ähnliches.“ ha!
"Der einstige Tageszeitungsjournalist gründete in den Neunzigern eine Firma, die Pharmaunternehmen Berichte über Medikamententests lieferte, war, wie er selber sagt, ein Freund der Industrie. Dann aber stolperte er über zwei Studien, die ihn zweifeln ließen: Sowohl die Harvard Medical School als auch die WHO berichteten, dass die Zahl der dauerhaft psychisch Kranken in den USA angestiegen sei, zeitgleich zur Menge der verordneten Medikamente. Robert Whitaker stellte sich die naive Frage: Wie kann das sein, wenn wir Pillen haben, die wirklich helfen? Whitaker wühlte sich tief in die Medizin-Archive hinein und tauchte mit interessanten Daten wieder auf:
--"Damals bilanzierten die Forscher des National Instituts for Mental Health:
„Depressionen sind eine der psychiatrischen Erkrankungen mit der besten Aussicht auf eine komplette Erholung – mit oder ohne Behandlung.“-Ha!
"
Peter und Sabine Ansari schreiben:
„Die Hypothese, Depressionen seien eine rein organische Erkrankung, kann sich negativ auf den Patienten auswirken. Wird diese Auffassung einem Patienten vermittelt, entbindet es ihn vom Aufarbeiten der Schwierigkeiten, die die Depression ausgelöst haben.“
"
Robert Whitaker:
„Es führt zu Problemen, wenn man einfach aufhört, die Pillen zu nehmen. Es ist so, dass sich das Gehirn an das Medikament gewöhnt hat. Deswegen gibt es da ein Risiko. Über dieses Risiko sollte die Psychiatrie sprechen. Und die Psychiatrie sollte darüber informieren, dass einer der Nachteile, wenn man einmal anfängt die Medikamente zu nehmen, das Risiko eines abrupten Entzugs von diesen angeblich so sicheren Medikamenten ist.“
Na ja, es ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, die ich persönlich als die totale Verarsche bezeichne.
Es lohnt sich, das ganze Problem aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, aber die Hauptsache ist, die ganze Lüge aufzudecken – was sehr schwierig ist, denn die Mehrheit der Medien verbreitet den ganzen Mythos.
Als Folge haben wir die ganze Epidemie von Krankheiten, die nur wegen der Kohle zustande kommt.
Jemand verliert den Job, der andere die Familie, die Geliebten, die Gesundheit – all das ist das Leben, wie es ist.
Wenn wir alles mit der Pille be-zu-decken, verwandeln und ent-art-en wir uns selbst in die Ratten, die auf den Knopf drücken, wie auch Pawlows Hunde, die so dressiert sind.
Ich möchte aber als Mensch leben, auch wenn es enorm schwer ist.
Weil! es enorm schwer ist.

Antidepressiva - Ähnlich wirksam wie Placebos
Im Mittelalter galten Depressionen als Strafe Gottes, heute erklären wir sie zu einer Störung der biochemischen Prozesse im Körper und designen Medikamente dagegen. Dabei gibt es viele Studien, die zeigen, dass sie gar nicht wirken.