Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

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Ich hatte wieder einen sehr bösen Albtraum.
Ich sah meine zerbombte und geschändete Stadt.
Ich hatte Angst – und zugleich eine enorme Wut in meinem Bauch.
Ich fühlte mich gefangen, wie Anne Frank, als sie im Sterben lag.
Doch dann piepste mein Handy.
Es war ein Update von diesem Blog –
und ich las:

"
Und, zum Sonett I,19 "Wandelt sich rasch auch die Welt": "Für den Dichter besteht offenbar der Reifungsprozess eines Menschenlebens in fortschreitendem Verwandeln, bei dem das Außen immer geringer wird und schließlich verschwindet, wenn aller von uns lebenslang eingeheimster Nektar des Sichtbaren zu Honig wurde - im unsichtbaren Bereich. Er nennt uns Menschen ja auch 'die Bienen des Unsichtbaren'."

Rilke weiß, dass es keine Trennung gibt zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt: "Es gibt weder ein Diesseits noch ein Jenseits, sondern die große Einheit ... Engel wissen oft nicht, ob sie unter Lebenden gehen oder Toten." Für Rilke gibt es auch keine Trennung zwischen dem Schmerzhaften und Beglückenden. In einem Brief an Emmy Hirschfeld schreibt er: "Was von uns verlangt wird, ist, dass wir das Schwere lieben und mit dem Schweren umgehen lernen. Im Schweren sind die freundlichen Kräfte, die an uns arbeiten. Mitten im Schweren sollen wir unsere Freuden haben, unser Glück, unsere Träume; da, vor der Tiefe dieses Hintergrunds, heben sie sich ab, da sehen wir erst, wie schön sie sind."

Das Thema Psychose wurde hier vor Kurzem bereits ausführlich diskutiert – auch von @FrauWePunkt.


Im Fall dieses anderen Users jedoch handelt es sich meiner Einschätzung nach nicht um eine Psychose. Vielmehr geht es um Erlebnisse, die C. G. Jung als Synchronizität bezeichnet – Ereignisse also, die nicht bloß zufällig sind, sondern Hinweise auf eine tiefere Verbundenheit. Denn alles, wirklich alles, ist in diesem Universum miteinander verwoben. Es ist, als seien wir alle auf verborgene Weise miteinander verkettet.


Diesen Gedanken kann man weiterentwickeln – er führt direkt zu einem grundlegenden Prinzip im Buddhismus: Es gibt keine Trennung und keine Dualität. Wenn also jemand mich verspottet oder mir ins Gesicht spuckt, dann verletzt er in Wahrheit nicht mich, sondern sein eigenes Selbst – weil es kein getrenntes „Ich“ und „Du“ gibt.


Nur durch Liebe kann die Welt gerettet werden. Doch um das zu erkennen, braucht es einen Blick aus einer höheren Bewusstseinsebene – wie es das Integrale Modell von Ken Wilber beschreibt. Wir selbst leben zwar noch nicht in solchen höheren Zuständen, befinden uns aber zumindest auf einer weltzentrischen Entwicklungsstufe des Aufwachsens.


Wilber hat das übrigens sehr gut und klar dargestellt in seinem neuesten Buch von 2025.

Hier die Links:




 
Sorry das ist der falsche Film. >Und täglich grüßt das Murmeltier< mein ich. Den kennst du bestimmt.
Ja, es stimmt. Super! Immer dasselbe, der echte Horror! Genial gespielt!

o gelingt es Phil, sich schrittweise in einen besseren, selbstlosen Menschen zu wandeln, indem er die Wiederholung der Zeit nutzt. Er lernt Klavierspielen und das Schnitzen von Eisskulpturen, entwickelt mehr Empathie und hält bei seinem TV-Beitrag zuletzt eine bewegende Rede über den Winter und den Murmeltiertag. Auch rettet er zwei Menschen das Leben. All das lässt ihn in der Stadt zu einem allseits beliebten Mann werden. Schließlich endet die Zeitschleife, als auch Rita sich in ihn verliebt. Beide wachen am 3. Februar gemeinsam auf, und Phil schlägt Rita vor, ihr künftiges Leben miteinander in Punxsutawney zu verbringen.
Der Fluch ist wie gebrochen.
Durch die Liebe! Der Volltreffer! Danke sehr!

 
Im Fall dieses anderen Users jedoch handelt es sich meiner Einschätzung nach nicht um eine Psychose.
Ich kenne keinen Arzt oder Psychiater, der bei der Symptomatik ( u.a. Stimmen hören, die einem Befehle erteilen) als Ferndiagnose eine eine befürchtete Psychose mit den Worten: "Du bist gesund.", ausschließen würde. Sehr übereilt für jemanden der anprangert, dass das Gesundheitssystem zu wenig Zeit für Patienten vorsieht.

Dabei wären, wenn man dir glaubt, weitere Einsparungen möglich. Wer ein gesundheitliches Problem hat oder befürchtet, schreibt einen kurzen Text - und du entscheidest dann, ob er eine Psychose hat oder nicht.
 
"Schwierig ist es, sich selbst zu besiegen, solange man die Außenwelt erobern will:
Erobere nun deinen eigenen natürlichen Geist!
Diesen Hirsch zu töten, wird niemals dich zufriedenstellen,
Doch tötest du die fünf Gifte im Innern, werden alle Wünsche dir erfüllt.
Versucht in der Außenwelt man Feinde zu besiegen, so werden ihrer nur immer mehr.
Doch erobert man seinen natürlichen Geist im Innern, verschwinden bald alle Feinde."

 
Nach dem frühbuddhistischen Denken leiden wir alle unter einem Wahn – genauer gesagt unter dem „Ich-Wahn“.
Das bedeutet: Nichts gehört wirklich „mir“, denn alles ist nur ein Prozess des Wandels und der Veränderung.
Auch das, was wir als „Ich“ empfinden, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als bloßes Konstrukt.

Wenn ich darüber nachdenke, dann sollte das aber nicht bedeuten, dass wir deshalb alle Neuroleptika nehmen müssten.
Irgendwie komisch, oder?
 
Nach R. D. Laing – und er war, wie ich annehme, ein sehr guter Psychiater – bedeutet Psychose, dass sowohl Mystiker als auch Psychotiker im selben Ozean schwimmen. Doch während der Mystiker darin Erleuchtung findet, geht der Psychotiker zugrunde – sinngemäß, so drückte er es aus.


Letztlich ist alles eine Frage der Perspektive, also des Blickwinkels. Aber dieser ist relativ – ja sogar willkürlich. Denn wer Macht hat, bestimmt die Definitionen und Regeln.
 
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Zitat:
… „Ich habe auf der Universität Logik studiert“, sagte der junge Mann, „und ich fand heraus, daß man beide Seiten beweisen kann, wenn man klug genug ist.“
„In der Tat“, sagte der Rabbi. „Kannst du beweisen, daß du keine Nase hast?“
„Gewiß“, sagte der Schüler. „Angefangen bei…“
Aber in diesem Moment schlug ihm der Rabbi eins auf die Nase.
„Was tut denn weh?“ fragte der Rabbi besorgt.“

- Robert Anton Wilson, Cosmic Trigger, Modelle und Metaphern -
 
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