Terrageist
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Die traditionelle buddhistische sowie die in Esoterikkreisen derzeit gängige Vorstellung von Reinkarnation sieht in etwa so aus: Der Mensch lebt, stirbt und wird immer wieder neu geboren. Und in dieser langen Kette immer neuer Leben hat er die Folgen seiner Taten des jeweils vergangenen Lebens auszubaden.
Hat er im vergangenen Leben gelogen, wird er in diesem Leben belogen und betrogen werden; hat er gestohlen, wird er nun alles verlieren, was er hat; hat er getötet, muss er in diesem Leben selbst getötet werden.
Ist er ein guter Mensch geworden, der gute Taten vollbringt, wird er - im nächsten Leben - mit Glück und Wohlstand belohnt werden.
Da das irdische Geschöpf aber nie vollkommen ist und deshalb immer wieder neue Fehler begeht, ist es in seinem irdischen Dasein den Schmerzen und Leiden ziemlich wehrlos ausgeliefert.
Kann es denn wahr sein, dass wir im gegenwärtigen Leben für eine Schuld büßen - büßen müssen - die wir nicht kennen und nicht mal wirklich ergründen können?
Wer glaubt so was?
Hi,
ich sehe das so. Da alles in sich vollständig ist, sich Leben aber nur immer im bestimmten Auswahlmodus zeigen kann, gibt es zu allem wahrscheinlich eine entsprechende ausgleichende Lebenslinie. Mensch , der noch nicht sehr bewusst ist, hüpft gewissermaßen immer wieder von der einen zur anderen, einfach weil sein Wesen den Ausgleich braucht. War es hier sehr heiß, wird es dort kühler usw..
Je ruhiger er in sich wird, umso ausgeglichener und immer mehr aus einer etwas höheren Ebene, kann er seine verschiedenen eigenen "Versionen" überschauen und sich einpendeln.
Ist er ein guter Mensch geworden, der gute Taten vollbringt, wird er - im nächsten Leben - mit Glück und Wohlstand belohnt werden.
Soviel ich weiß, gibt es im Buddhismus auch das sogenannte "weiße Karma", bedeutet, wer zuviel Gutes angesammelt hat, bindet sich genauso an die Erde und ihren Kreislauf.
Wenn, dann müsste "Befreiung" auf ganzer Linie , also = eine Art "Mitte" oder Ausgeglichenheit, oder Bedingungslosigkeit, Beziehungslosigkeit oder besser gesagt, keine zwanghafte Gebundenheit, (weil man weiß, dass alles IST), vorhanden sein.
Auch keine "Forderungen" an übermäßigem Reichtum, sondern das Empfinden für das was wirklich "gut tut".