Alan Richardson: Einführung in die Mystische Kabbala - Geheimnisse des Baum des Lebens:
"In der westlichen Magie gibt es im Grunde nur zwei wirklich bedeutende Symbole: das keltische Kreuz und den Baum des Lebens. Alles andere liegt in unserer Hand, denn es gibt kein Dogma, keine Geheimlehren, keine großen Adepten, noch irgendeine andere Kraft, die uns helfen oder daran hindern könnte, diese Diagramme in innere Wirklichkeiten zu transformieren.
Ohne diese beiden Symbole zu begreifen, bleibt auch der Zugang zu den anderen versperrt. Diese beiden Symbole sind die elektrischen Schaltkreise, deren Aufladung wir versuchen werden.
Und wir müssen uns daran erinnern, dass all die Bilder, die wir entwerfen, unsere eigenen Produkte sind. Wenn wir von Göttern und Göttinnen, von Engeln und Erzengeln sprechen, sind das Personifizierungen abstrakter menschlicher Qualitäten und wir benutzen diese Figuren, um unserem Geist etwas zu geben, an dem er sich festhalten kann. Diese Bilder werden benutzt, um einen Kontakt zu einer inneren Intelligenz herzustellen, das sie symbolisierende Bild aber ist eine subjektive und damit in bestimmtem Ausmaß zufällige Schöpfung unseres Geistes.
Wenn wir beispielsweise ein eher traditionelles magisches System benutzen und den Erzengel Gabriel anrufen, der in symbolischer Verbindung zum Element Wasser steht, müssen wir uns daran erinnern, dass Wasser das materielle Pendant zu einer bestimmten Qualität unserer Psyche ist, die Gestalt Gabriels ist ein Symbol für diese Qualität auf einem bestimmten Stand der magischen Operation.
Wie wir später zeigen werden, gibt es Symbole, die benutzt werden können, wenn die jüdisch-christlichen Symbole keine sympathetische Verbindung zu den psychischen Qualitäten mehr herstellen können, aber in jedem Fall sind sie Produkte unserer Phantasie. Dieser Punkt kann gar nicht häufig genug wiederholt werden."
ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in rituelle Magie nach Art des Golden Dawn.
oder
Dion Fortune: Die mystische Kabbala. Neuauflage Hamburg 2004. ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
Im letzeren sehe ich auch Verwandtschaft zu Crowley. Man muss aber, wie Richardson betont, nicht alles 'glauben', eher bastelt man selbst, wenn man will, aber es sind Grundlagen.
LG Loge33
Hi Loge33!
Danke, das hört sich schon mal sehr interessant an. Der Text entspricht meinen Vorstellungen schon ziemlich, weil ich so festgebundene Systeme nicht gut finde und es mir eher um grundlegende Wahrheiten geht, die wohl sowieso nur schwer zu kommunizieren sind, aber da gibt es eben doch Symbole und Lehren die es irgendwie möglich machen, zu verstehen was ansonsten nahezu ungreifbar ist. Übrigens glaube ich, dass es das ist, weil es "zu einfach" ist. All die guten Lehren, die schlechten sowieso, machen aus der Einfachheit erst wieder "etwas" das sozusagen "kompliziert genug" ist, genug mit unserem Ursache-Wirkungs-Denken zu tun hat, dass der Verstand es irgendwie greifen kann.
Der erste Titel spricht mich momentan am meisten an.
Ich habe sogar ein Buch... "Die magische Kabbala" von M.D.Eschner. Ich finde es ziemlich mies und habe es nie durchgelesen. Hab es vor Jahren eher aus einer Laune heraus gekauft, ohne auf den Autor zu achten, weil ich den um ehrlich zu sein auch eher für überschätzt halte.
Wie auch immer...
Beim Bardon sollte man sich auch mehr auf die Stecknadeln konzentrieren, die in seinen Schriften enthalten sind.
Das kann man aber eben nicht nur einfach lesen, die *Nadeln* muß man sich da rausarbeiten.
Den Rest schmeißt man einfach als überflüssig weg.
Ja, einerseits hast Du Recht. Es gibt diese Stecknadeln bei ihm. Aber, man muss ja weit genug sein um sie überhaupt zu erkennen. Wenn man das ist, hat man sie meistens schon woanders her. Bei mir war es so, dass ich den Adepten las und mich fragte, was davon möglich sein kann und was nicht... hatte mich vorher nie mit dem Thema beschäftigt. Die Moral ging mir von Anfang an auf die Nerven. Wirklich tiefer verstanden habe ich eher nicht. Nach Jahren schaute ich mal wieder hinein und merkte dann, dass er durchaus ein tieferes Verständnis in diesem System hat, aber trotzdem zu überladen mit Unwesentlichem, seinen persönlichen Ansichten. Und insofern ist Bardon für mich in diesem Leben nicht mehr relevant.
Entweder man ist sozusagen "drüber weg" oder man sollte die Finger davon lassen
