Nussschale
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Doch.
Oh, Du kennst diese Studien? Dann zeige mir mal, wo speziell diese Studien, auf die ich mich hier beziehe, ein Replikationsproblem gibt. Mir ist in dieser Thematik nämlich kein drastisches bekannt.
Ja, durch das Gemeinsame, und sei es nur, dass bei einem Münzwurf die gleiche Zahl rauskam (siehe oben). Es ist auch nichts schlimmes dran, diese Gemeinsamkeiten toll zu finden und auszuleben. Schlimm wird es, wenn das andere - das "Fremde" - stark abgelehnt wird.
Du hast meine Antithese falsch verstanden. Ich leugne nicht Ethnoszentrismus o.ä. Ich behaupte nicht, dass daraus auch politischer Aktivismus entspringt, insbesondere, da ich diesen rassistischen politischen Aktivismus scharf kritisiere. Ich sage: Schaut mal, solche Gruppendynamik - insbesondere die Ablehnung der "anderen" - lässt sich auch mit einer vollkommen willkürlichen Aufteilung herstellen. Darum sollten wir der Ablehnung z.B. ggü. Ausländern keine Macht geben, denn die Unterschiede zwischen uns und denen sind nicht gravierender als der Münzwurf, als dass diese Ablehnung irgendwie nachvollziehbar gerechtfertigt wäre.
Quelle?
Eben. Ich auch nicht.
Was hindert Dich daran?
Was hindert Dich daran, eine Kernfamilie zu gründen, wenn nebenan auch Uwe und Cem wohnen und Kinder adoptieren?
Was hindert Dich daran, Sonntags in die Kirche zu gehen, in der dann Nächstenliebe und Barmherzigkeit gepredigt wird, wenn in der gleichen Straße auch z.B. eine Mosche und eine Synagoge steht?
Welche Pflichten fürchtest Du denn?
Ja, Demokratie-Debatte. Ich würde z.B. am liebsten die AfD nicht mitfinanzieren - und die Diäten derer Abgeordneter kommen auch von meinen Steuergelden.
Sobald der (erfolgreiche) Konservative erkennen müsste, wie stark Erfolg und Misserfolg rein auch rein vom Zufall abhängen, und auch fleißige und ehrliche Menschen sehr schnell sehr leicht auf den Schnauze fallen können, wird er vielleicht nicht mehr so rein konkurenz-getrieben denken.
Was kannst Du nicht nachvollziehen, dass ich in dem Institut eine tolle Zeit hatte, oder dass ich diese Zeit nie hätte haben können, wenn stark-rechtskonservative Menschen mehr Macht gehabt hätten?
Die Weltkarte war nur deswegen so gut befüllbar, weil Deutschland ein Land ist, welches viel Einwanderung zulässt. Wenn rechtskonservative Parteien mehr Macht hätten, würde die Aufteilung der Stecknadeln auf der Karte sich stark dahingehend verändern, dass mehr Nadeln in Deutschland und immer weniger bis gar keine aus anderen Ländern stecken.
Wenn ich jetzt noch erwähne, dass einige meiner Kollegen damals kein Deutsch sprachen, würden viele schon von fehlgeschlagener Integration reden wollen und sie vielleicht auch sofort abschieben wollen.
Und ich habe u.a. auch erlebt, wie Kollegen/Freunde von mir da auf offener Straße rassistisch angepöbelt wurden. Warum sowas irgendwie zulassen?
Freut mich, dass Du es ihm gönnst. Das geht allerdings nur in einer Gesellschaft, die Homosexualität nicht als Krankheit oder Verbrechen betrachtet sondern toleriert und akzeptiert, dass es das gibt. Das geht nur in einer Gesellschaft, in der die Nachbarn auch dieses Lebensmodell zulassen und tolerieren.
Diese Gruppe hat sich gefunden, weil sie sich finden konnte. Das ist der Punkt.
Nö, übersehe ich nicht. Die Ethnie ist nur kein nachvollziehbar relevanteres Kriterium über Freundschaft oder Ablehnung als z.B. ein Münzwurf.
Nicht? Bei harten Umgebungsbedingungen wäre es z.B. sinnvoller danach zu urteilen, mit dem man besser zusammenarbeiten kann, bzw. wessen Fähigkeiten einem besser nutzen. Da spielt die Ethnie dann - nach der Vernunft zu urteilen - so gar keine Rolle.
Ja, auch in gutes Beispiel.
Weil keine Partei Fußballergebnisse im Programm stehen hat. Daneben gibt es aber Parteien, die durchaus auch Themen behandeln, über die auch geprügelt wird. Ich schrieb oben ja schon, dass ich erlebte, wie Freunde von mir rassistisch angepöbelt wurden. Ich vermute, diese Pöbler werden eher AfD oder gar NPD wählen als z.B. die Grünen.
Nö, verliert es nicht. Denn die Ethnie stellt da immernoch kein besseres Kriterium dar als z.B. der Münzwurf. Und, wenn es "um die Wurst" geht, also wirklich Konkurenz ums Überleben auftritt, ist es vernünftiger zu gucken, was der betreffende Mensch kann, als danach, woher er kommt.
Womit Du Deine Vorstellungen über gerechte Entschädigung ausdrückst. Nun gibt es aber z.B. auch Menschen, die auch dem Unfall-Beteiligten zum Tod verurteilt sehen wollen o.ä. - was streng nach Wortbedeutung mehr dem Lex Talionis entsprechen würde. Was macht Deine Sicht da mehr "vernunftgeführt"? Wessen Verlangen nach Entschädigung soll wie stark Genüge getan werden? Du schreibst ja immer wieder, dass das vernunftgesteuerte Lex Talionis nicht mit Blutrache zu verwechseln wäre. Aber wo kommt der Unterschied? Wer definiert die Vernunft?
Z.B. eine zeitweilige Instagram-Sperre. Geschieht ja schon so.
Kannst Du auch so sehen; in gewissem Kontext ist das ja auch so. Parteien, die über die Stränge schlagen, möchte ich vom Verfassungsschutz beobachtet bzw. ggf. vom Verfassungsgericht verboten sehen.
Nachdem das Internet jetzt zweimal (!) meine ausführlichen Antworten gefressen hat, scheiss ich drauf.
Die Quelle nach der du gefragt hast ist Axelrod, Hammond.
Die Sache mit dem Ethnozentrismus halte ich für das wichtigste angesprochene Thema, also wenn ich mich wieder motivieren kann, antworte ich dir da ein drittes mal, wenn du noch Interesse hast.