Nun, was die Wirklichkeit betrifft wäre es normal, weil die Norm die Wirklichkeit reflektiert. In der Regel wird Reflektion mit Spiegelung synonym verwendet, trifft es bei der Wahrnehmung der Wirklichkeit, aus der dann individuelle Wahrheit entsteht, aber nicht. Denn die Spiegelung zeigt gegensätzliches. Reflektion ohne Spiegelung ist Erkenntnis der Wirklichkeit.
Nun, das scheint mir hochphilosophisch, ist aber nicht in der Politik anwendbar. "Reflektiert" wird nicht unbedingt die "Wirklichkeit" (was auch immer das sein mag), als, nach philosophisch-esoterischen Gedanken, der eigene psychische Zustand. Wolltest du in diesem Thema eher auf so etwas eingehen?
Es geht nicht um Ausschluss anderer Gedanken. Es geht darum, dass einst gültige Grundgedanken nicht mehr gültig sind, nur weil der Zeitgeist sich plötzlich ver- oder geändert hat. Donald Trump nannte dies: Alternative Fakten.
Es ist so wie mit der Geschichtsrevidierung, nur weil plötzlich ein anderer Zeitgeist herrscht.
Ich würde sagen, nach meinem Gefühl, Zeitgeist, wie du es nennst, ändert sich nicht plötzlich, sondern allmählich.
Es mag aber sein, dass es dem einen oder anderen dann erst plötzlich auffällt oder bewusst wird.
Du würdest also sagen, unser "Zeitgeist" hat sich verändert? Wahrscheinlich trifft das nur auf einen Teil der Menschen zu, und erzeugt daher evtl. Spannungen und auch Ängste.
Ja, in der Tat. Manchmal ist es besser wenn man seine Gedanken und Richtungen / Meinungen nicht von sich gibt.
Vor allem dann, wenn man sie nicht sachlich-fachlich untermauern kann.
Ja, da bist du wieder ganz bei der "Politik". Klar muss es "logisch" sein, und fachkundig, sprich "verantwortungsbewusst" untermauert, vor allem, wenn es von einer "Elite" ausgeht, die bestimmen möchte (regieren).
Mein angebener Wohnort "Jenseits von Gut und Böse" ist ja auch nur metaphorisch und dieser meiner Wohnort ist mein Geist, in dem ich lebe und der mein Leben bestimmt. Damit will ich ausdrücken dass ich nicht in Schwarz-Weiss-Mustern denke, was mein Leben nicht gerade leicht macht.
Das verstehe ich auch gut.

Es ging ja nur darum, dass ich darauf hinweisen wollte, selbst Deutsche zu sein, und daher persönlich über die Geschichte meines Landes betroffen bin, ich konnte dir aber, nur weil du deutsch schreibst, nicht automatisch Ähnliches unterstellen.
(ich denke übrigens ebenfalls nicht in einfachen "schwarz-weiß-Mustern".
-Aushebeln der Möglichkeit von freien und geheimen Wahlen
-Administrativer Missbrauch von Macht um politische Oppositionen sowie unangenehme Medien zu verbieten ( solange sie keine Lügen verbeiten, desinformieren um eine Gesellschaft zu spalten bis hin zum Bürgerkrieg, der dann gewollt ist )
-Demonstrationsverbote mit einer scheinheiligen Begründung sie würden die innere Sicherheit gefährden
-Aufruf und Anstachelung zur Revolte und Revolution
-Radikaler Nationalismus
-Rassismus und Verleumdung von Minderheiten
-Radikaler Sozialismus
-Umsturzversuche im Namen der Gerechtigkeit oder im Namen des Klima
-Umkehrung von Tatsachen aus politischen Motiven
...so, das waren jetzt mal ein paar Beispiele, welche ich für antidemokratisch halte
Ja, das ist sicher ein etwas schwieriges Thema. Ich kann dem, was du schreibst (als antidemokratisch empfindest) zustimmen, und dann auch wieder bei manchen Punkten nicht, bzw. ist da die "Grenzlinie" manchmal etwas schwierig.
Die Frage, die mir kürzlich mal in diesem Zusammenhang in den Sinn kam wäre,
war die ehemalige DDR (= Deutsche Demokratische Republik) demokratisch? Konnte oder kann also Kommunismus und Demokratie vereint sein?
Ich denke, alles hat (theoretisch) irgendwo seine guten Kerne, Ausgangspunkte und Grundgedanken,
die aber dann leider an der "Wirklichkeit", echten Ausübung und evtl. an noch menschlicher Unreife scheitern ...