Die gesellschaftlich-politische Büchse der Pandora ist seit langem schon geöffnet

Wir haben keine andere Wahl als solche Strömungen als Teil unserer Gesellschaft zu sehen. Damit meine ich nicht Toleranz und Akzeptanz sondern hinsehen und nicht abwenden.

Naja, man kann sich anschauen, wieso jemand zum "Nazi" wurde. Da gibt es einige Muster.

Da gibt es zum Beispiel die Leute, die sich von der Gesellschaft schlecht/ungerecht behandelt fühlen und rechte Gruppierungen bieten bequeme leicht-verdauliche Feindbilder, die angeblich "allen in den A..." geschoben bekommen etc.

Ein Aspekt, der zu Xenophobie o.ä. beiträgt, ist auch ein sehr enges Umfeld bzw. enger Horizont... also, wenn man es nicht anders kennt. In Regionen mit geringem Ausländer-Anteil ist der Fremdenhass teilweise größer.

Wie ändert man Gedankengut? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Ich auch nicht. Vielleicht kann man ab einem gewissen Grad auch von außen nicht mehr einwirken.

Das einzige, was mir einfällt, ist "wehret den Anfängen", indem eben allen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, den Horizont zu erweitern, andere Kulturen mit ihren Stärken und auch Schwächen kennen zu lernen etc. So lernen die Menschen dann von anfang an, dass andere Menschen keine Bedrohung sind, wenn sie nur eine andere Hautfarbe haben, oder in einer homosexuellen Beziehung leben oder was auch immer als "fremd" empfunden und alleine deswegen abgelehnt wird.

Und ansonsten halt Gegenrede: Erklären, dass das entsprechende Feindbild nicht schuld am Kontrollverlust über das eigene Leben ist etc. es wird die betroffenen "Nazis" zwar wahrscheinlich nicht bekehren, aber es wird möglicherweise auch verhindern, dass andere Menschen, die sich ebenfalls mal auf der Verliererseite des Lebens vorfinden - das kann leider jedem passieren - die Feindbilder der Nazis als bequeme Attribution anzunehmen.

Ich sehe häufig rechtsradikale Faschisten wenn ich in der Stadt unterwegs bin. Meist erkennt man sie schon am Gang und der Kopfhaltung. Ich kann das nicht richtig erklären.

Tja, und da halte ich Abstand.

Vielleicht ist am ehesten ein Dialog produktiv, obwohl ich bezweifle, dass das was bringt.

Es wird bzgl. dieser Menschen nichts bringen, sondern eher im Gegenteil Dich selbst in Gefahr bringen.

Jedenfalls ist der Spruch "Nazis raus " Unsinn.

Er sit nicht weniger Unsinnig als deren Spruch, der den Wunsch äußert, Ausländer ausschaffen zu wollen, und er ist als Antwort darauf zu sehen.

Ich habe schon Jahre damit verbracht, mit vielen Ausländern zusammen zu arbeiten. Ich habe meines Wissens noch nicht mit einem Nazi so angenehm zusammen gearbeitet. wenn ich also die Wahl hätte zwischen "Nazis raus" und der entsprechenden Forderung der Nazis selbst, wähle ich ersteres.
 
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Ich möchte das mal aufgreifen weil ich da öfters drüber nachdenke.
Meiner Meinung nach sollte man niemanden ausschließen oder ausgrenzen aus der Gesellschaft. Nazis gehören nunmal zu unserer Gesellschaft, ob es uns passt oder nicht. Da kann man sich hinstellen und Nazis raus brüllen und hat überhaupt nichts gewonnen, denn die Nazis sind da, wo sollen sie sonst auch hin.
Die Frage ist allerdings wie geht man mit negativen Anteilen unserer Gesellschaft um ? Wenn ich jemanden disse, anbrülle oder verachte wird er deshalb nicht seine Gesinnung ändern. Er wird sich bestätigt fühlen.
Also, wie geht man damit um?
Und ich glaube, dass @SchattenElf genau das meinte.

Nazis gehören nicht in eine Gesellschaft - nicht in unsere und auch in sonst keine. Nazis zerstören eine Gesellschaft von innen heraus.

Es ist ein bisschen, wie wenn du sagst: Es gibt halt Mörder, wir müssen sie halt in unserer Gesellschaft akzeptieren. Wo sollen sie denn sonst hin?

Na, ins Gefängnis klarerweise ...
 
Hat denn nicht jeder Zeitgeist irgendwann & irgendwo seinen Anfang?
Das heisst nicht notwendig, dass dieser ( zeitliche ) Anfang genau definiert werden kann.
Historiker z.B. interessiert es zwar wann und wo der Beginn eines Zeitgeist seinen eigentlichen Ursprung findet,
aber es ist für Historiker in der geschichtlichen Deutung nicht zwingend notwendig.
Der Zusatz "Zeit-" ist vielleicht schon gerechtfertigt, wenn es nur einen Anfgang hat?



Hier sollte dann, meiner Ansicht nach, der Übergangsphase in der geschichtlichen Deutung kein zu grossen Augenmerk geschenkt werden, weil es nur ablenkt von dem Wesentlichen.
Diese "Ablenkung", man könnte es auch "Ablenkungsmanöver" nennen; es ist Ausdruck jedes politischen Handeln's, wenn es politisch erfolgreich sein soll.
Übergeordnet gesehen sind Übergangsphasen nicht nur notwendig, sondern auch immer Ausdruck jeder politischen Kultur.
Natürlich könnte eine moderne Gesellschaft nicht ohne Politik funktionieren; deshalb wissen viele Menschen mit ihren Illusionen auch nicht wirklich, wo ihre Illusionen letztlich hinführen.
Es ist wie ein offener Schuss in's Blaue ( schöner Glaube ). Übergangsphase
Ehrlich gesagt: Ich verstehe mal wieder nicht, was Du damit sagen willst. Damit ist doch eigentlich ein moralischer Zeitgeist gut zu heißen oder zumindest neutral zu beurteilen und nicht zu bemängeln, wie du es hier im Thread tust, oder?

Nun, du hattest doch nach einem Anfang des Zeitgeist gefragt. Und darauf hatte ich dir geantwortet.
Und inzwischen ist es wohl ein bisschen aus dem Faden gekommen.

Aber um auf deine Frage einzugehen: Wenn man nicht einem "schwarz-weiss-denken-Muster" verfallen will,
dann kann man Zeitgeist gut oder schecht heissen sowie neutral. Also auch bemängeln oder kritisieren.
Ansonsten wäre das nämlich ziemlich undemokratisch.


Was man zu sehen glaubt,....Soso....
Das gleiche, wenn nichtgar das selbe, machen Klimaaktivisten auch. Sie zeichnen letztlich auch karikaturativ, mit Hilfe von wissenschaftlichen Prognosen, bestimmte Szenarien auf. Und da nehmen Diese den höchst-radikalsten Maßstab.
Bräuchten sie eigentlich nicht, denn auch die moderateren Szenarien bieten nicht wirklich Entwarnung, und die optimistischen Szenarien beinhalten als Prämisse extrem ambitionierten Klimaschutz ab jetzt, werden also sehr sehr wahrscheinlich nicht eintreffen, wenn wir global weiter nur so schwach gebremst wie bisher Treibhausgase in die Athmosphäre entlassen.

Ja, sehe ich auch so dass sie das garnicht bräuchten. Sie tun es aber dennoch.
Sicher, junge Menschen sind oft viel emotionaler als ältere Menschen. Aber nur allein deswegen haben sie keinen Anspruch auf "Welpenschutz".

Und Du hast auch nicht die Deutungshoheit, wenn Du nun meinst, die Forderungen dieser radikalen Minderheit der ganzen Klimaschutzbewegung zuschreiben zu können.
Habe ich behauptet ich hätte eine Deutungshoheit?
Wie du schon selbst durch dein "wenn Du nun meinst" aufzeigst, gebe ich hier nur meine Meinung kund. Und da ich kein Politiker oder Aktivist bin der die mediale Öffentlichkeit sucht, und das schreiben in diesem Forum hier, -> was die öffentliche Wirkung betrifft, eher trivial ist, hege ich überhaupt keinen Anspruch auf Deutungshoheit.
Hey, ich sagte doch, ich bin Fatalist.

Machst Du, und viele andere, im Prinzip heute denn nichts anderes?
Was mache ich denn konkret, was diese Vermutung zulassen würde?

Nun, es war von mir erstmal nur eine Frage.
Jetzt kannst du mich natürlich wieder fragen, was mich konkret zu dieser Frage an dich veranlasst hat.

Hatten wir beide vor langer Zeit, also ca. 2 Jahre her nicht schon einmal eine Diskussion über Klima?
Wie radikal glaubst Du, ist Greta Thunberg denn?

Was ich glaube ist irrelevant, schliesslich sind wir hier nicht in einer Kirche, Moschee oder Synagoge.

Sie lebt selbst vegan und hat für sich geschworen, dass sie nie wieder mit dem Flugzeug reisen wird, weswegen sie schon öffentlichkeitswirksam Zugfahrten von 65h und eine atlantik-Überquerung auf dem Segelboot auf sich genommen hat. Im schwedischen Fernsehen drauf angesprochen, äußerte aber auch sie sinngemäß: "Ich fordere natürlich NICHT, dass niemand mehr fliegen und alle nur noch mit Segelschiffen den Atlantik überquert dürfen, nur ich für meinen Teil will halt nicht mehr mit dem Flugzeug reisen." Ich finde, das kling durchaus moderat.

Diesbezüglich;
jetzt hier wieder zurück zu deiner Frage:
Was mache ich denn konkret, was diese Vermutung zulassen würde?

Es ging ja um eine Frage von mir, ob Greta Thunberg und ihre Jünger nicht eine neue Reiligion erschaffen.
Wie gesagt, es war eine Frage! Es war keine Behauptung!
Du schreibst fast ausschliesslich nur positiv über Greta. Ist ja auch völlig ok!!!
Und du schreibst, dass sie für sich geschworen hat nie wieder mit dem Flugzeug zu reisen.
Ich weiss nicht WEM sie gegenüber es geschworen hat, letztlich wohl sich selbst gegenüber.
Ein Schwur ist ein Eid und letztlich ein Gelübte. Egal ob sie das Gelübte gegenüber einer Höheren Instanz namens GOTT abgelegt, oder über die Höhere Istanz ihres Selbst; es ist jedenfalls spirituell-religiös.
Und solch ein Handeln führt, in meinen Augen und in meinem Verständnis der Menschheit, zu einem ikonenhaften Verhalten.

Das nur als Antwort auf deine Frage. Ich bin der Ansicht dass du ein Anrecht in Form von Antwort von mir auf diese deine Frage hast.
Weiter werde ich mit Dir aber nicht mehr über Greta Thunberg hier reden, denn SIE ist nicht das Thema.

Auch über das Thema Klima werde ich nicht weiter mit dir reden. Wozu? Wir sind uns eigentlich bezgl. des Thema Klima einig, bis auf ein paar kleine unterschiedliche Nuancen.

Ich schreib dir aber später noch was in einem anderen Zusammenhang, denn da passt es wieder zum Thema.
 
@Joey
wir hatten ja den Dialog, ob es Sinn macht mit Menschen welche Todesstrafe und Homosexualität ablehnen zu diskutieren.
Ich schrieb dazu:
...dass ich mit solchen Menschen über das Thema nicht rede / diskutiere.
Und das beschreibt ja letztlich auch der Titel des Therad.

Du hast mir geantwortet:
Ist das nicht auch eine Art Cancel Culture? Du hast bemängelt, dass im moralischen Zeitgeist Meinungen gecancelt bzw. unterdrückt werden, die eben nicht dem moralischen Zeitgeist entsprechen. Was machst Du hier anders?

Zwischendurch kamen ein paar ( in meinen Augen selbstunreflektierte ) Stimmen aus dem Hintergrund, welche sich auf meinen Eingangsthread bezogen, wo es um Nazis, bzw. extreme Linke & exktreme Rechte ging.

Nazis sind in der Regel Befürworter der Todesstrafe und lehnen Homosexualität ab.

East of the Sun schrieb:
Wie ändert man Gedankengut? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
@Joey du hast geantwortet:
Ich auch nicht. Vielleicht kann man ab einem gewissen Grad auch von außen nicht mehr einwirken.

!!! ( kommt von mir )

Weiter hast du Joey geantwortet:
Das einzige, was mir einfällt, ist "wehret den Anfängen", indem eben allen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, den Horizont zu erweitern, andere Kulturen mit ihren Stärken und auch Schwächen kennen zu lernen etc. So lernen die Menschen dann von anfang an, dass andere Menschen keine Bedrohung sind, wenn sie nur eine andere Hautfarbe haben, oder in einer homosexuellen Beziehung leben oder was auch immer als "fremd" empfunden und alleine deswegen abgelehnt wird.

Stimmt, bzw. ich stimme Dir zu.

Weiter hast du Joey geantwortet:

Tja, und da halte ich Abstand.

So!
Wie verhält sich das jetzt nun, bzgl. unserer Diskussion über Todesstrafe und Homosexualität mit dem von dir, wenn auch subtil, geäusserten Vorwurf des Cancel Culture?
Vielleicht ist am ehesten ein Dialog produktiv, obwohl ich bezweifle, dass das was bringt.
Du Joey aber antwortest:
Es wird bzgl. dieser Menschen nichts bringen, sondern eher im Gegenteil Dich selbst in Gefahr bringen.

Siehst Du, Du beschreibst GENAU DAS, was ich mit den Homophoben Befürwortern der Todesstrafe meinte, nämlich, dass es keinen Sinn macht sich mit Denen überhaupt zu unterhalten.
Und in der Tat, man könnte sich selbst dadurch in Gefahr bringen, denn was die Homophoben vorallem betrifft, könnte man sich selbst in grösste Gefahr bringen, wenn man ihren Welt- und Lebenszweck argumentativ zerstört.

Egal ob Nazis, Homophobe oder Befürworter der Todesstrafe. ALLE sind ( geistig ) aus dem selben Mist entstanden!
 
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Nazis gehören nicht in eine Gesellschaft - nicht in unsere und auch in sonst keine. Nazis zerstören eine Gesellschaft von innen heraus.

Es ist ein bisschen, wie wenn du sagst: Es gibt halt Mörder, wir müssen sie halt in unserer Gesellschaft akzeptieren. Wo sollen sie denn sonst hin?

Na, ins Gefängnis klarerweise ...
Selbst Gefängnisse gehören zu unserer Gesellschaft. Oder wir definieren Gesellschaft verschieden und reden aneinander vorbei.
 
Selbst Gefängnisse gehören zu unserer Gesellschaft. Oder wir definieren Gesellschaft verschieden und reden aneinander vorbei.

Wie heisst der Thread?

@Frl.Zizipe Das mit dem Gefängnis ist echt spannend.
Nazi zu sein ist an sich noch keine Straftat. Es sei denn, du willst eine Straftat daraus machen.
Aber die Gedanken sind doch frei. Oder?
Oder gilt die Gedankenfreiheit für Dich bei nationalsozialistischen Gedankengut nicht mehr?
Also so wegen der Moralvorstellung?
 
Was ich glaube ist irrelevant, schliesslich sind wir hier nicht in einer Kirche, Moschee oder Synagoge.

Was uns aber nicht hindert, unsere Meinung und Ansichten kunzutun, und deie Frage: "Was glaubst Du...?" fragt in dem Kontext nur nach eben einer Ansicht. Brauchst aber nicht zu antworten, wenn es DMn zu sehr am Topic vorbei führt.

Wie gesagt, es war eine Frage! Es war keine Behauptung!

Rhetorik. auch mit einer Frage kann man eine Behauptung mitschwingen lassen.

Du schreibst fast ausschliesslich nur positiv über Greta. Ist ja auch völlig ok!!!

Ich kann auch etwas ein wenig negativeres über sie schreiben: Oft, wenn sie sich zu anderen Themen geäußert hat, als eben den Klimaschutz, griff sie etwas daneben. Und auch, wenn es das nicht täte - mMn daneben greifen - sollte sie sich besser auf ein relativ enges Themenspektrum beschränken, um so eben massentauglich zu bleiben. Je breiter das Themensprektrum ist, in welchem man Aktivismus praktizieren will, desto weniger Menschen stimmen großanteilig zu.

Was jetzt FfF allgemein und nicht speziel Greta Thunberg betrifft: Geradezu grotesk war z.B. dass FfF Germany eine Sämgerin von einer Kundgebung ausgeladen hat, weil diese Rasta-Locken trägt. Im Wunsch wirklich alles 100% richtig zu machen, ist ihnen aufgefallen, dass das evtl. als kulturelle Aneignung interpretiert werden könnte etc... Ein gutes Beispiel für den Spruch: "Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht."

Und du schreibst, dass sie für sich geschworen hat nie wieder mit dem Flugzeug zu reisen.
Ich weiss nicht WEM sie gegenüber es geschworen hat, letztlich wohl sich selbst gegenüber.
Ein Schwur ist ein Eid und letztlich ein Gelübte. Egal ob sie das Gelübte gegenüber einer Höheren Instanz namens GOTT abgelegt, oder über die Höhere Istanz ihres Selbst; es ist jedenfalls spirituell-religiös.
Und solch ein Handeln führt, in meinen Augen und in meinem Verständnis der Menschheit, zu einem ikonenhaften Verhalten.

"Ikonenhaftes Verhalten" kann man ihr auch durchaus zuschreiben. Ich würde nicht mit dem Segelboot über den Atlantik schippern, um selbst nicht mit dem Flugzeug reisen zu müssen. Und ich würde auch nicht 65h mit dem Zug fahren, wenn die Flugverbindung in 3 Stunden benötigt. Ich finde das nicht negativ - weder, dass sie median- und öffentlichkeitswirksam zu diesen Mitteln greift, noch, dass viele Menschen, die den Klimaschutz hochhalten wollen, immernoch auch mit Flugzeugen reisen (was ich auch für mich nicht ausgeschlossen habe)

Weiter werde ich mit Dir aber nicht mehr über Greta Thunberg hier reden, denn SIE ist nicht das Thema.


Auch über das Thema Klima werde ich nicht weiter mit dir reden. Wozu? Wir sind uns eigentlich bezgl. des Thema Klima einig, bis auf ein paar kleine unterschiedliche Nuancen.

Es passt allerdings durchaus zum Thema. Du beschreibst zum Beispiel, dass die Menschehit sich von alleine langsam weiter entwickelt, und es deswegen keine "weltverbesserer" braucht, die diesen Prozess beschleunigen wollen... und Deiner Ansicht nach nebenbei doch eher schaden. Beim Thema Klimawandel haben wir aber leider die Situation, dass die Zeit tatsächlich drängt.

Was sagt der moralische Zeitgeist zum Thema Klimawandel? Und was davon ist vielleicht durchaus doch allgemeingültig und ewig?

(...)

So!

Wie verhält sich das jetzt nun, bzgl. unserer Diskussion über Todesstrafe und Homosexualität mit dem von dir, wenn auch subtil, geäusserten Vorwurf des Cancel Culture?

@east of the sun hat in ihrem Post beschrieben, wie sie Neonazis oder Rechtsradikale auf der Straße erlebt. Mit meiner Antwort: "Da halte ich Abstand" bin ich auf diese konkrete Beschreibung eingegangen. Wenn ich Menschen im realen Leben sehe, denen ich vom Aussehen und Gebahren zutraue, dass sie mich körperlich angreifen könnten, versuche ich mich körperlich davon fern zu halten.

Diese unmittelbare Gefahr ist geringer z.B. hier im Forum, falls hier ein Rechtradikaler, Todesstrafen-Befürworter oder Homosexuellen-Phobiker schreibt.

Und den (eigentlich gar nicht mal subtil gemeinten) Vorwurf der Cancel Culture habe ich geäußert, weil u.a. Du diese allgemein bemängelst. Da konntest Du allerdings zwischenzeitlich mein Fehler und Missverständnis aufklären und erklären, wie Du das meinst bzw. wo Unterschiede zu sehen sind.

Siehst Du, Du beschreibst GENAU DAS, was ich mit den Homophoben Befürwortern der Todesstrafe meinte, nämlich, dass es keinen Sinn macht sich mit Denen überhaupt zu unterhalten.

Diese Menschen wirst Du nicht überzeugen, soweit richtig. aber z.B. hier im Forum kann man so Mitlesern die Gelegenheit bieten, die Gegenrede zu sehen, auf dass sie selbst z.B. nicht auf die schiefe Bahn geraten. auch das kann als oguter Sinn betrachtet werden, und die Gefahr ist im Internet geringer als auf der Straße.

Und in der Tat, man könnte sich selbst dadurch in Gefahr bringen, denn was die Homophoben vorallem betrifft, könnte man sich selbst in grösste Gefahr bringen, wenn man ihren Welt- und Lebenszweck argumentativ zerstört.

Und, wenn es niemand täte, würden sie z.B. das Internet - also soziale Medien und Internetforen wie dieses hier vollständig für sich kapern. Ich meine damit nicht, dass jetzt deswegen alle verpflichtet sind, da gegenrede zu leisten, sondern nur, dass sie durchaus Sinn hat und es gut ist, dass es Menschen gibt, die da Gegenrede liefern.

Egal ob Nazis, Homophobe oder Befürworter der Todesstrafe. ALLE sind ( geistig ) aus dem selben Mist entstanden!

Da bin ich mir nicht sicher. Sie sind in allen Gesellschaftsschichten vertreten, und die Gründe, warum sie zu den Nazis etc. wurden (oder blieben), sind vielfältig.
 
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Ich möchte das mal aufgreifen weil ich da öfters drüber nachdenke.
Meiner Meinung nach sollte man niemanden ausschließen oder ausgrenzen aus der Gesellschaft. Nazis gehören nunmal zu unserer Gesellschaft, ob es uns passt oder nicht. Da kann man sich hinstellen und Nazis raus brüllen und hat überhaupt nichts gewonnen, denn die Nazis sind da, wo sollen sie sonst auch hin.
Die Frage ist allerdings wie geht man mit negativen Anteilen unserer Gesellschaft um ? Wenn ich jemanden disse, anbrülle oder verachte wird er deshalb nicht seine Gesinnung ändern. Er wird sich bestätigt fühlen.
Also, wie geht man damit um?
Und ich glaube, dass @SchattenElf genau das meinte.
ich habe und werde niemals mit nazis was zu tun haben fakt
 
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