Und das erzählte sie mir:
Sie sei Grundschul-Lehrerin und unterrichte auch das Fach Englisch. Und um ihr eigenes Englisch zu verbessern, spreche sie ab und zu westliche Ausländer an in der Hoffnung auf ein Gespräch in englischer Sprache.
In der Tasche, die sie dabei hatte, waren dann auch keine Zahnstocher zum Verkaufen oder dergleichen, sondern Schulhefte mit Übungen in englischer Sprache.
All das konnte zwar nun immer noch ein Trick der originelleren Art sein - aber ich als unverbesserlicher Optimist war immer mehr geneigt, ihr Glauben zu schenken.
Mit der stets gebotenen Vorsicht, natürlich.
Aber ich gehöre nicht zu jenen Menschen, die eine einmal gemachte Erfahrung für absolut nehmen.
Die also mit keinem Menschen auf der Welt mehr telefonieren möchten, weil sie da mal ne schlechte Erfahrung gemacht haben. Wer hat das denn nicht?
Essen jene Berufs-Pessimisten dann auch nichts mehr, weil sie mal was Schlechtes gegessen haben?
Und so dachte ich nun auch nicht, dass alle schönen jungen Vietnamesinnen Hanois immer nur das Eine von mir wollten: Mir Zahnstocher verkaufen.
Nein - beim Barte von Ho Tschi Minh - das dachte ich nicht!