Die Erlösung

Dein Gott schuf ja angeblich die Menschen nach seinem Ebenbild. Wenn es also Psychopathen, Sadisten, Mörder, Lügner, Betrüger, Diebe und sonst noch jede ungustiöse Verhaltensspielarten gibt, sollte er sich vor allem selbst an der Nase nehmen (und sich für seine miserablen Schöpferfähigkeiten i d Hölle verbannen).

Und auf gar keinen Fall sollte er mit Steinen nach Menschen werfen, oder Verdammnis, oder was Dein Gott sonst noch so an Hinterhältigkeiten im Repertoire hat.

Im Grunde bin ich immer wieder verblüfft, an was für religiöse Konstrukte Menschen glauben.
Lieber KassandrasRuf,

Erscheint auf den ersten Blick logisch.
Allerdings ist Gott Geist und was er schafft ist auch Geist. Unerer aller Geburt ist in der geistigen Welt, im Himmel -in Harmonie und Schönheit. Und als glückliche Ebenbilder Gottes.

Doch jedem von uns gab Gott als höchstes Geschenk den freien Willen, ohne den wir weder kreativ noch in der Lage wären, Gefühle zu haben. Der aber eben die Möglichkeit in sich barg, sich auch gegen Gott zu stellen - was dann auch jeder, der hier ist und noch viele andere wirklich taten.

Wir haben uns von Gott abgewandt und haben uns all die negativen Eigenschften angeeignet, die Du oben erwähnt hast.

Gott aber will uns zurück in seinem Reich und gibt uns immer wieder Gelegenheit, die Untugenden abzulegen und dann wieder am alten Platz im Himmel zu leben.

lg
Syrius
 
Werbung:
Ich glaube, es sind eher diejenigen, die bereit sind sich in menschenfeindlichen Wunschvorstellungen (oft gar mit antisemitischer Tönung oder verachtenden Unterstellungen bezüglich Schwerstbehinderter) ergehen, die den Gedanken nicht ertragen können, dass die Welt nun einmal nicht gerecht ist.
Ja, damit kann man alles entschuldigen - die Welt ist ungerecht, du hast eben Pech gehabt ....
Entbindet von jeder Verantwortung, ist eh bald alles vorbei und sinnlos.

Das sind weitverbreitete Ansichten, leider - begründet, grösstenteils mit dem Dogma der Kirche, das die Präexistenz der Seele negiert - erlassen, damit der Kaiser die Erlaubnis der Kirche erhält, die Ostgoten zu vernichten, was er dann auch tat.

Seither ist es der Kirche nicht mehr möglich, vernünftige Erklärungen für das Leid zu geben, man hat sich hier selbst das Bein gestellt - und mit der Unfehlbahrkeit des Papstes ist diesem eine Korrektur auch nicht mehr möglich.

Nur schon die vielen Rückführungen, die Probleme dieses Lebens mit Begebenheiten aus dem letzten Leben erklären und dem Menschen helfen, sind Hinweise, dass es noch mehr gibt.
 
Denke ich selber auch nicht. Gemeint war, dass Tiere und Menschen vermutlich aus den selben Gründen reinkarnieren, und zwar weil eine starke Anbindung an diese Existenz existiert. Das ist was ich denke, und Anhaftung wird sehr häufig auch von anderen als Ursache genannt.



Ein Versuch sich da herum zu reden...

Ich denke nicht, dass es ethische Konsequenzen in irgendeiner Form durch Reinkarnation gibt, wenn es letztere überhaupt gibt. Die Welt ist amoralisch. Man kann Ideen verteidigen nach denen egoistisches (aber nicht nur) Verhalten Reinkarnationen auslöst, aber aufgrund des simplen Fakts, dass es Anhaftung erzeugt.



Advaita Vedanta und auch Buddhismus sind Philosophien, die ich teilweise aufgrund meiner eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Nichtsdestotrotz weiß ich selber nicht ob man reinkarniert, und einen wissenschaftlichen Beweis gibt es nicht.

Vermutlich tendiere ich dazu es anzunehmen als real, aber vielleicht mit 66% - 75%?

Die Sache hat schon einige philosophische Probleme. Wann entstehen neue Individuen, und wann reinkarnieren alte? Was passiert, wenn eine Spezies quasi ausstirbt usw.?

Ist einfacher zu sagen, dass das Bewusstseinsnetz (das jeder verbunden ist in einem "Bewusstseinsraum" weiß ich) schlicht jeweils in alle inkarniert, und die individuelle Existenz nach dem Tod wieder aufgibt. Allerdings glaube ich zum Beispiel meine Oma nach ihrem Tod gespürt zu haben.

Theoretisch könnte jeder alternativ auch schlicht als Geist ewig weiter existieren, ohne Reinkarnation.

Aber mag gut sein, dass Reinkarnation real ist. Sonst sind diese spirituellen Systeme jedenfalls auch stimmig.



Das ist definitiv nicht meine Idee...

Schau dir die Welt an, es ist ein chaotisch zufälliger evolutionärer Prozess. Ja, du könntest sagen, dass es eine Eigenschaft des Lebens ist sich gegen seine Umwelt zu stellen, Entropie lokal zu verringern, Ressourcen von außen zuzuführen im Kampf ums Überleben, aber denke nicht dass es Absicht war/ist, genauso wenig wie die chaotische Evolution auch.

Der träumende "Gott" hat schlicht begonnen sich mit seinen Traumfiguren zu identifizieren, und das ist Inkarnation, und am Ende vielleicht auch Reinkarnation. Die Perspektive der Individuen wurde angenommen, statt von außen zu beobachten.

Und niemand versucht es zu verhindern. Dass alles eins ist wurde schlicht "vergessen" (oder wurde nie gewusst eigentlich) in der illusionären Erscheinungswelt/Maya. Wie im Traum auch.



Naja, selbst wenn Leid Illusion ist, wird es real und schrecklich empfunden. Emotionales Leid, körperliches Leid, Verlust, Tod usw. Es ist exakt so fehlerhaft wie ein Alptraum, und ist wohl genau jenes letztlich.
Hallo Psi Snake,

Für mich muss/musste die Sache einen Sinn ergeben, denn am Ende meines Lebens zählt einzig und allein das, was ich gedacht, gefühlt und getan habe.

Es ergab für mich nur einen logischen Sinn, dass ich - wie alle anderen auch - vor Urzeiten meinen freien Willen als Engel missbraucht habe, mit etliche Untugenden aneignete und zusammen mit allen aus dem Reich Gottes rausgeworfen wurde. Die Erde wurde nur zum Zweck der Rückführung erschaffen - wobei jeder sich selbst entscheiden muss, sich von den Untugenden zu befreien oder eben nicht.

Luzifer/Satan ist der Herrscher dieser Welt - mit zur Zeit reichlicher Ernte - wir müssen uns gegen ihn entscheiden, dann entfliehen wir der Welt.

Wenn Du eine andere logische Begründung hast, lass hören, bitte.

lg
Syrius
 
Gesetze, Rechtsprechung, Exekutive und nicht zu vergessen, Zivilcourage … Zivilisation halt.

Glaubst Du ernsthaft, dass Massenmörder in irgendeinem Jenseits od. durch irgendein Karma Konsequenzen zu befürchten haben?
PolPot starb im Hausarrest bevor er vor Gericht gestellt werden konnte.
Hitler hat sich das Leben genommen.
Stalin hatte einen Schlaganfall.
Goebbels beging Selbstmord.
Leopold II starb im Kreis der Familie
„Baby Doc“ Duvalier konnte sich mit französischer Hilfe einen schönen Lebensabend machen…


Keiner dieser Massenmörder und Gewalttäter musste die Konsequenzen seiner grausamen Handlungen tragen.
Es ist unsere Aufgabe als zivilisierte Gesellschaft für Gerechtigkeit zu sorgen.
Die Reinkarnation wird all diesen oben zitierten Menschen Gelegenheit geben, die Konsequenzen zu tragen.

Ist es nicht ein Zeichen der Grösse und Weisheit Gottes, jeder Seele die Gelegenheit zu geben, teilweise unter härtesten Bedingungen, die eigenen Schulden abzutragen und schrittweise den Aufstieg zu meistern.

Vielleicht waren auch wir im letzten Leben vor etwa 400 Jahren in der gleichen Lage und mussten aufs Schwerste leiden - wer weiss das denn schon ? Alle haben wir noch etwas zu bereinigen - die einen mehr, die andern weniger!
 
Da gebe ich dir Recht, ich sehe im Materialismus auch nicht das wahre Glück - aber indische Yogis ist auch auf Spenden angewiesen, ansonsten verhungern sie - und ihr Dasein ist recht rasch vorbei -
und ein paar von ihren Gönnern sind vielleicht Arbeiter in der Feuerwerkskörperfabrik, im Blood, Tears and Sweat Textilfabriken oder pestizidverseuchte Reisfelder.
Trotzdem haben die noch Glück in Fabrik und Höhle -
den in Kalkutta gibt es einige die Abends ihr müdes Haupt auf der Strasse zur Ruhe legen müssen - ganz mieses Karma...

Ja - wir sollen jedem helfen, wo es geht - natürlich nicht gerade der Mafia und so...
Ja, dass auch der Materialismus sich zugrunde richtet, ist offensichtlich.
Und Einzelschicksale zu beurteilen ist für uns Menschen ganz schwierig. Oft sind es falsche Entscheidungen, vielleicht Karma oder wir wissen es nicht - müdden wir auch nidht wissen. Nur die Liebe zählt.
 
Ich kann das nur aus meiner eigenen Perspektive erklären: indem man einen gewissen Fatalismus entwickelt.
Anders kann man das nicht überleben.
Wir kommen allein in diese Welt und wir gehen auch alleine wieder. Auch wenn die Esoteriker uns immer glauben machen wollen, wir hätten uns diese Geburt selber ausgesucht.
Selbst wenns so sein sollte, nutzt uns das im gegenständlichen Leben so gut wie nix. Weil Abschiednehmen, Leid und Kummer begegnen uns von der ersten Stunde an.
Und damit zurechtzukommen müssen wir selber lernen.
Da hilft uns weder ein Gott noch ein Glaube.....
Wenn ich als Kind nach Gott gerufen habe, war da niemand.
Und ich erwarte auch nicht, dass er noch irgendwann einmal auftaucht.
Glaubst Du hinstehen zu können, 'Gott' zu rufen und da kommt er?

Wenn Du einmal rufst und da kommt niemand - oder Du siehst mindestens niemanden - heisst das nicht, dass es niemanden gibt!!

Du irrst!! Denn Gott und Dein Glaube würden enorm helfen ! Um genau DAS zu erarbeiten sind wir hier auf Erden!
 
Werbung:
Zurück
Oben