Die Entwicklung Russlands unter Putin seit 2000

Dito! Das haben wir in Deutschland auch.
Ich möchte Armut, die es auch in D gibt, im Folgenden nicht relativieren.
Und wie weit Armut in der russischen Gesellschaft verbreitet und wie ausgeprägt sie ist, lässt sich leider nicht so einfach beziffern, weil glaubwürdige Statistiken fehlen.
Der Mangel an Ressourcen führt bei jedem zweiten Betroffenen dazu, dass er praktisch keine bezahlten Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann - dazu zählen auch Bildung und Gesundheit.
Die Folgen des Krieges und die damit einhergehenden Repressionen sind in ihrem Ausmaß noch gar nicht absehbar.
Schon bis Ende 2022 hat dieser unsägliche Angriffskrieg rund vier Millionen Kinder in die Armut gestürzt!!!
 
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Seit Putin an der Macht ist, hat sich in Russland offensichtlich vieles zum Schlechten entwickelt.
Bestimmt, so zum Beispiel:

Für die westliche Welt könnte besonders die recht enge Beziehung Trumps zum russischen Präsidenten Wladimir Putin wichtig werden. Woodward schreibt in seinem aktuellen Buch, Trump habe in den vergangenen vier Jahren mindestens siebenmal mit Putin telefoniert. "Putin ist der Adolf Hitler dieses Jahrhunderts", sagt Woodward. "Er hat die Ukraine auf barbarische Weise angegriffen, sagt, die Ukraine existiert nicht und will sie zu einem Teil Russlands machen." Woodward spricht von einem monströsen Angriff Putins auf die Ukraine. Trump bewundere den russischen Präsidenten. Im Weißen Haus befürchte man, Trump werde dafür sorgen, dass die russische Armee bis Kiew marschieren und die Ukraine zum Aufgeben zwingen könne. "Seit zwei Jahren kämpft sie für die Demokratie. Und dann kommt Trump einfach daher und schafft sie ab."
 
Die Folgen des Krieges und die damit einhergehenden Repressionen sind in ihrem Ausmaß noch gar nicht absehbar.
Schon bis Ende 2022 hat dieser unsägliche Angriffskrieg rund vier Millionen Kinder in die Armut gestürzt!!!
Die Info stammte von der UNICEF:
 
Siehe hier, auch als das Beispiel:


Mad Russia is a Long Time Coming​

This is the opinion of Sergey Aleksashenko, Vladislav Inozemtsev and Dmitry Nekrasov, authors of the report “Dictator’s Reliable Rear: Russian Economy at the Time of War”

 
Mich interessiert v.a. was es ist, das die Russen an Putin so lange festhalten lässt.
Die fatalistische, russische Nibelungentreue, würde ich sagen. Das ist was Unerklärliches, sie glauben an ihn, solange er es schafft, den eigenen Mythos zu erhalten. Hier ist kein Human Design Thread, aber die Erklärungen aus der Ecke (die magische Anziehungskraft der 5/1 und dass man immer das Beste und Böseste auf sie projiziert), waren bisher noch die besten...

Außerdem, nach Medwedew, als Putin wieder Präsident wurde, gab es riesige! Proteste und er hat sie einfach niedergeknüppelt und da setzt dann auch die Unerfahrenheit mit Demokratie und das Trauma faschistischer Regime wie unter Stalin ein.
Für mich sind das emotionale Probleme, die die Russen haben.
TRAGIK ist das Wort, was ich mit RU verbinde.
Die Tragik der Gefesselten, die sich nicht mehr zu bewegen wagen.
Sie haben ja eine Revolution gegen die Unterdrückung durch die Zaren gemacht, und wo waren sie danach?
In der nächsten Unterdrückung. Gelitten und gelitten haben sie, egal wann, egal unter wem.
Und dann kriegen sie es trotzdem hin, eine Revolution hinzulegen, die sich gewaschen hat - mit DEM Ergebnis...
RU liegt mir irgendwie am Herzen, keine Ahnung warum, und ich finde das alles sehr traurig.

In Frankreich war die Revlution 1798 erfolgreich, und das ist bis heute ganz deutlich zu spüren.
Die verstehen sich in weiten Teilen auch im "Volk" immer noch als selbstwirksam, als wehrhaft.
Die Russen nicht, die Russen beugen sich bis sie zerbrechen.
Und es ist ja auch so groß, wie will man sich bei der Armut und Größe vernetzen, vereinen als Widerstand?
 
Die fatalistische, russische Nibelungentreue, würde ich sagen.
Sie vergessen eben auch nicht, dass er sie von der Armut der 90iger unter Jelzin befreit hat und die Oligarchen freundlich vorgeladen und hatte, um sie zu entmachten.
Das ist alles ewig her, aber das vergessen sie nicht und halten ihm die Treue..
Das ist soo ein Skorpion-Land, die lassen einfach nicht los, vergessen nichts (weder die Verachtug der USA nach Ende des KK noch die Szenen am großen Tisch, wo Putin die Oligarchen eingenordet hatte) und sind loyal bis zur Selbstschädigung.

Und wie soll man dieses Riesenreich auch vereint halten, wenn Putin weg ist, zerfällt RU vielleicht, das ist gar nicht unwahrscheinlich. (Vllt hat die Größe der USA auch was mit dem Scheitern der Demokratie dort zu tun, oder in China?)
 
Schön geschrieben, @FreeStar ... :)

RU liegt mir irgendwie am Herzen, keine Ahnung warum, und ich finde das alles sehr traurig.
Ja, mir auch ...
So ein tolles Land eigentlich ... und dann diese Unterdrückung. Furchtbar. 😞

In Russland ist ein Menschenleben nichts wert, hieß es immer wieder ...
... und das zieht sich offenbar durch alle gesellschaftlichen Schichten durch ...

 
Hier ist auch noch ein sehr guter Artikel, der sich auf "Kriegsursache toxische Männlichkeit" bezieht und damit natürlich an vorderster Front auf Putin.

Es gab noch einen besseren zum Thema Putin, Russland und sein Männlichkeitswahn aber den finde ich nicht mehr.
Es wurde auch in den letzten 2 Jahren in RU wieder Prügel an den eigenen Kindern erlaubt, das war in RU bereits unter Strafe, auch unter Putin übrigens oder sogar unter seiner Regierung beschlossen.
Und wer hilft ihm dabei jetzt, die Aufhebung durchzusetzen?
Eine Frau, die Tussi, die die ukrainischen Kinder entführen lässt....

Hier ist noch ein guter Artikel, in dem das zumindest erwähnt wird:
https://archive.ph/6IrJD, (Gespräche mit Russen in D)

"Penner: Ich glaube, bei vielen russischen Männern kam auch Putins Inszenierung von Männlichkeit gut an.

ZEITmagazin: Diese Bilder, wie er mit nacktem Oberkörper reitet oder fischt.

Penner: Genau. Auf jeder Hochzeit und auf jedem Weihnachtsfest konnte ich das beobachten: Den Männern aus Russland geht es darum, sich auf eine bestimmte Art zu zeigen: sehr trainiert, sehr muskulös, bloß keine Schwäche zeigen. Deswegen ist die Suizidrate unter russischen Männern auch so hoch: Die würden sich eher erhängen, als zum Psychologen zu gehen."

Die Rolle von Alkohol in RU darf man auch nicht vergessen....
 
Hier ist noch ein guter Artikel, in dem das zumindest erwähnt wird:
https://archive.ph/6IrJD, (Gespräche mit Russen in D)
Ein wirklich tolles Interview! (y)

Sehr treffend ist eigentlich auch das daraus:
ZEITmagazin: Viele Deutsche können immer noch nicht verstehen, wie sie sich in den Russen so täuschen konnten.

Penner: Ich glaube, das hat auch viel mit der Scham über die eigene Großelterngeneration zu tun. Mit der Frage, wie die so blind sein konnte, auf Hitler reinzufallen. Jetzt entlädt sich dieses Gefühl an den "dummen Russen", die Putin so treu folgen, obwohl er doch so böse ist. Er ist wie ein Bösewicht aus einem Film.
 
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Die würden sich eher erhängen, als zum Psychologen zu gehen."
Es stimmt, im Sinne davon, dass viele das Gefühl innerer Schwäche in sich hineinfressen, aber es sich nicht erlauben, diese zu heilen. Ich denke, das ist ein Erbe der Vergangenheit und historisch bedingt.


Der Mann sollte immer der Stärkste sein – das ist die vorherrschende Mentalität. Trotzdem würde ich das nicht einfach verallgemeinern.
 
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