Dialektik- Kunst d. Gesprächsführung

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Und doch gibt es auch einen gemeinsamen
Nenner…der gefunden werden will.

Das kann bezweifelt werden.

Denn z.b., die mir mehr zusagende Theorie eines Diskurses:


Lyotard unterscheidet verschiedene Diskursarten (genres de discours): die kognitive (oder wissenschaftliche), die ökonomische, die philosophische und die narrative Art des Diskurses. Zugleich hält er fest: „Es existiert keine Diskursart, deren Hegemonie über die andere gerecht wäre.“ Beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Diskursarten entspinnt sich unvermeidlich ein Widerstreit. Den Widerstreit (différend) unterscheidet Lyotard vom Rechtsstreit (litige). Derart strebt Lyotard eine Philosophie des Dissenses an, die den „Widerstreit“ unterschiedlicher Diskurs- und Wissensformen nicht unter einer allumfassenden Idee zu versöhnen sucht. Lyotard diagnostiziert den Niedergang der universalistischen Diskurse, d. h. derjenigen Argumentationssysteme, die eine Allgemeingültigkeit beanspruchen können. Es gibt keine übergeordnete Urteilsregel.

In solchen Foren wie hier wird aber m.E. mehr davon ausgegangen, es müßte zu einem Konsens kommen oder er bestünde schon und die Hegemonie hätte eine Art wissenschaftlichen Diskurs (der aber meist eben auch nicht wissenschaftlich ist.)

Dabei bietet m.E. so ein Internetforum die Chance, diskurstheoretisch und pluralistisch herrschaftsfrei ( in Grenzen einer Nettiquette) zu Themen etwas zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, gerade ein Internetforum,
kann sich nur den Allgemeingültigkeitsanspruch “erlauben”.
Die Reichweite ist zu unüberschaubar, da die Gefahr einer Radikalisierung großer Gruppen besteht, die in extreme Richtungen geht. So werden Diskurse Kontrollen unterliegen.


Pluralistische Idee ?
Hat sie Platz in dieser Welt?
Es gibt Zuviel Überwachung, Zuviel Diktatur, Zuviel Redeverbot….eher
die untergehende Dialektik.

Lyotard hat die Idee, dass es bei allen Diskursarten, Argumentationen…
am Ende keine übergeordnete Urteilsregel
gibt.

Ich halte das für schwierig.
 

Zitat:

Sprichwort;

Die Betrachtung der Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln, das Erkennen ihrer Vorteile und Nachteile und das Denken in Widersprüchen ist eine grundlegende Thematik in Philosophie, Psychologie, Kunst, Rhetorik und Alltag. Wir finden sie z. B. im Daoismus (Yin und Yang) und im philosophischen Begriff der Dialektik (Erkenntnisgewinn durch Rede und Gegenrede).

Das Sprichwort soll zum Ausdruck bringen, dass man sowohl die günstigen als auch die ungünstigen Seiten einer Sache betrachten sollte und dass auch Dinge, die zunächst positiv erscheinen, auch negative Aspekte haben und umgekehrt. Es kommt bei allem auf den Standpunkt an, von dem aus man es betrachtet Q.

So richtig und wichtig es auch ist, alle Aspekte einzubeziehen: Dass ausnahmslos alles und jedes gleichzeitig Vor- und Nachteile in sich trägt, dürfte schwer zu beweisen sein. Und die mit dem Sprichwort einhergehende Beliebigkeit ist auch problematisch, weil sie Bewertungen erschwert. So werden wohl nur Zyniker in Pest oder Krieg etwas Positives entdecken.
 
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So werden wohl nur Zyniker in Pest oder Krieg etwas Positives entdecken.

Definitiv ist da nichts Positives.
Aber…..es ist die Folge von ETWAS.
Zu betrachten wäre das Etwas.

Z.B.

Wenn ein Krieg aus „ ethischen Gründen“
verhindert werden soll, kann es nicht ausreichen, ihn zu verhindern.
 
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