Des Rätsels Lösung?

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Gegenfrage, Hast Du irgendwelche "fundierten" Belege dass mein Statement bezügl. Fylgya falsch ist? Ich glaube nicht ;-) Wenn es Dich selbst interessiert, es gibt durchaus einiges an Literatur, wo zumindest Stückweise Erklärungen sind. Ansonsten tut eine Reise nach Schweden oder Lappland und Island Wunder bewirken. Aber lassen wir es.


Mit anderen Worten - Du hast keine Belege für deine Behauptung.
 
Zum Hintergrund:
Vor etwa vier Jahren hat mir jemand eine "Bewerbung" geschickt. Ein Text, wie ich noch niemals zuvor etwas annähernd ähnliches gelesen hatte. Als persönliche E-Mail und persönliche Ansprache an mich - weswegen ich den Text auch nicht hier veröffentlichen oder verlinken möchte.
Davor war ich über zwanzig Jahre lang unterwegs, in esoterischen, spirituellen und magischen Zusammenhängen, mit der Frage, ob an dem ganzen Hokuspokus wohl etwas dran sein mag. Besser gesagt, ich für meinen Teil weiss, dass was dran ist; ich war also genau genommen danach auf der Suche, ob sich denn irgendwo jemand ernsthaft damit auseinandersetzt. Gefunden hab ich in den zwanzig Jahren nichts dergleichen - nichts, was in einer konkreten Weise spirituell ernzunehmen gewesen wäre und mithin über blosse Lebens- und Weltanschauungen, Liturgien, Maßregeln und dgl. hinausgehen und tatsächlich etwas bewirken täte - stattdessen reichlich Schwätzer, Heilssuchende, Bedürftige, Dogmatiker und Präpotente.
Bis dann eben die Bewerbung eintraf. Die war anders. Völlig anders. Die hat gefetzt und gerockt.

Freilich war der Urheber letztlich nicht auszumachen - lediglich offenkundige eine Spur - die wiederum zeigte in erster Linie zum Schwamanismus.
Gut, dachte ich mir, dann findet man da vielleicht Leute, die ein bischen Ahnung haben...

Dem ist natürlich nicht so. Man findet die gleichen substanzlose Schwafeleien, die gleichen Bedürftigkeiten, die gleichen Rechthabereien und Streitereien über gänzlich irrelevantes, wie in den anderen Bereichen der Spiritualität. Ja, schlimmer noch - denn es ist da mehr Geld zu machen.

So weit, so schlecht. Stellt sich also zusätzlich die Frage: worum gehts bei dem ganzen schamanischen Zauber eigentlich, wenn schon nicht um richtige Magie?

Und dazu bin ich nun in meinem Wohnungschaos an ein Büchlein geraten, das mir wohl vor zwanzig oder dreissig Jahren mal jemand in die Hand gedrückt hat, und wo ich dann davon abgesehen hab, es zu lesen.
Und zwar erzählt da ein gewisser "Sun Bear" sozusagen sein Lebensgeschichte.

Es ist sehr schön zu lesen, und dieser Mensch erweckt Sympathien. (Es sei mal dahingestellt, ob er das gezielt manipulativ macht, oder ob er tatsächlich so cool drauf ist bzw. war.) Ein erfrischend normaler, auf gesunde weise pragmatischer Mensch mit wohltuenden Ansichten, ein offensichtlicher Lebenskünstler, der in praktisch lebbarer Weise das realisiert, was das Ideal der Hippies war.

Dazwischen ist dann viel die Rede von Indianern, und oft auch von Schamanen oder Heilern oder Medizinleuten - aber eigentlich kann man das ignorieren, denn das was tatsächlich als Inhalt rüberkommt, ist einfach nur genau das was die Hippies wollten: ein sinnvolles, bewusstes, gesundes, naturbezogenes, mitmenschliches, gemeinschaftliches und liebevolles Leben.

Das würde nun freilich zweierlei erklären: es könnte erstens erklären, woher der ungeheure Hype des Schamanismus kommt, und zweites, warum dann, wenn man genau hinguckt, überhaupt nix dahinter ist. Wenn es tatsächlich nur um das geht, was die Hippies wollten, dann entspricht das nunmal der tiefsten Sehnsucht der allermeisten Menschen - und gleichzeitig ist es überhaupt nix besonderes, sondern etwas was wir jederzeit realieren könnten, wenn wir nur wollten.

Das trifft nun frelich auf ein anderes Rätsel, das mich lange zeit beschäftigt hat: aus meiner sicht ist die Weltanschauung der Hippies das Schönste und Sinnvollste, auf das man je gekommen ist. Und die meisten Leute scheinen dem zumindest insoweit zuzustimmen, dass sie ein liebevolles, naturbezogenes Leben erstrebenswerter finden als ein steril funktionales. Warum also sind diese Ideen, nachdem sie um etwa 1965 plötzlich aufgekommen sind und populär wurden, kurz nach 1970 wieder von der Bildfläche verschwunden und hatten keinen Bestand?
Ich für meinen Teil hab die Hippies immer beneidet und mich geärgert, dass ich zu spät geboren bin - ein paar Jahre früher hatte noch jeder die Möglichkeit zu einem Leben wie es guttut und gesund ist.

Eine ganze neue Erklärung wäre nun, dass die Leute es offenbar nicht geregelt gekriegt haben, und dass das der wirkliche Grund ist, warum die ganzen Ideen wieder untergingen - dass zwar prinzipiell die Möglichkeit bestand, sich ein taugliches Leben zu gestalten, dass aber die meisten zur Unsetzung zu blöd sind, und sie daher lieber einen anderen Menschen dafür bezahlen, dass er das lebt was sie sich eigentlich wünschen, und diesen Menschen zu einem Guru, Schamanen oder Heiler [v]erklären.

Das würde sich dann decken mit einigen anderen Beobachtungen, wo zB eine Gruppe netter Leute, die sowas wie eine spirituelle Gemeinschaft leben, einen bedeutenden spirituellen Lehrer anmieten, damit er ihnen ein Wochenende lang seine Weisheiten verklickert - und alle sind total beeindruckt davon, während ich mich frage wozu das ganze gut sein soll - weil sie das alles viel einfacher und naheliegneder in ihrem eigenen Herzen finden könnten. :/

Bingo, ich hab` vorhin an dich gedacht und schon *simsalabim* sehe ich diesen Thread auftauchen ;-)

Sun Bear , ein Freund von mir hat ihn noch persönlich kennenlernen dürfen, wenn du Herz hast und mal tief hinein hörst, dann lasse doch den armen Leuten ihre Schamanen, Heiler, Hippies....und .... ;-):barefoot:

Vielleicht werden die von denen gebraucht?
 
Nja und weils DEN Schamanismus und DAS Krafttier so nicht einheitlich gibt ... immer wieder die gleiche Diskussion.

@ m290 wieder schön anenander vorbei geredet, der Wortglauberei wegen, schade.

Mal ein Beispiel:
Eine Klientin kommt zu mir, kann den Tod ihres Kindes, der schon über 12 Jahre zurück lag nicht verkraften und hoffte durch die Findung eines Kraftieres wieder mehr Lebensfreude gewinnen zu können und aus ihrer Trauer zurück ins Leben zu finden.
Sie ging seit 12 Jahren ausschließlich in schwarz, deswegen. Sie war drepressiv und ohne Lebensfreude.
Ich bin dann für sie auf Reisen gegangen um nach ihren "Helfer" zu suchen. Ich hatte null Vorstellung davon wohin das führen würde.
Vorgefunden habe ich in der Anderswelt einen jungen Mann mit einem farbigen Mantel, mit bunten Federn bestückt, der sich, während wir uns "unterhielten", in einen Buntspecht verwandelte. Er sagte er sei der "Farbenvogel" und gab sich eindeutig als "Krafttier" meiner Klientin aus.
Im Nachgespräch kam dann heraus, dass am Tag der Beerdigung des Kindes ein Buntspecht an das Grab des Kindes kam und sie damals schon ein Gefühl hatte, dass der eine wichtige Bedeutung für sie hat. Sie zeigte mir dann Fotos von ihrem Sohn. Die Ähnlichkeit mit dem jungen Mann, den ich "drüben" getroffen hatte war verblüffend, er war eben nur einige Jahre älter.
Ein halbes Jahr später (weitere Sitzungen erfolgten bis dahin) war sie wieder lebensfroh, trug wieder farbige Kleider und konnte ohne in Tränen auszubrechen über den Unfall ihres Kindes sprechen.
(die Geschichte ist stark gekürzt, nur um das wesentliche zu beschreiben)

Das ist nur ein kleines Beispiel für Kompensation, so wie ich sie erlebe im Zusammenhang mit tierischen Begleitern aus der Anderswelt. Hier ein Ahnenmitglied, nämlich der eigene Sohn. Für mich eindeutig ein Ahne der sich als Helfertier (im Gewand eines Tieres) zur verfügung stellt.
Da gibst auch nichts drumrum zu interpretieren, es ist mehr als eindeutig.

LG
Waldkraut
naja und genau das hat nix mit Krafttier zu tun. Ein Krafttier ist eben kein Tier, durch das man neue Kraft bekommt. :wut2:

und weil du so sehr auf "Wortglauberei" bestehst, natürlich noch der hier: Wenn etwas mehr als eindeutig ist, ist es mehrdeutig, schon gewusst? ;)
Das Bestehen auf Eindeutigkeit ist ein Ausdruck einer schwachen Überzeugung (von Glauben spreche ich in diesem Kontext bewusst nicht), die sich selbst den Rücken über ihre "Eindeutigkeit" zu stärken versucht.

Ich danke dir allerdings für die eindrucksvolle Demonstration, dass man sich wirklich 18 Jahre mit der Anderswelt beschäftigen kann, sich dort auch genügend herumtummeln kann, und trotzdem keine Idee der eigentlichen Zusammenhänge bekommt. Das unterstreicht was ich bereits sagte über die Dauer eines beliefs. Der bestätigt sich sicher auch noch die nächsten 80 Jahre...^^
 
klar können die das, aber Krafttiere sind keine Seelenanteile.

Sie können sich aber wie Seelenanteile verhalten. Wobei das Erleben von Reisen eh subjektiv ist und ich auch nicht von Kompensation sprechen würde, Kompensation ist für mich eine Ersatzhandlung oder -substanz. Mir fehlt etwas und da ich das Eigentliche nicht bekommen kann, muss ich auf etwas anderes zurückgreifen. Die Reise von Wolfswald ließe sich durchaus so interpretieren, dass das Krafttier in Gestalt des Sohnes dessen Verlust bei der Mutter kompensierte. Ich würde das als eine art psychologische Interpretation eines schamanischen Prozesess sehen. Kann man machen.

Für mich ist hier die Lebensfreude der Mutter zurückgekehrt, also ein durch das Trauma des Todes des Sohnes verloren gegangener Seelenanteil. Aber das wäre meine Interpretation und hat was von Hörensagen, da ich die Reise nur aus zweiter Hand lese.

Und darum finde ich die Beurteilung von fremden Reiseberichten auch sehr problematisch (@wolfswald, bitte sieh meine Interpretation nur als einen anderen Blickwinkel und nicht als Kritik). Im Endeffekt ist das Ergebnis aber dasselbe: der Mutter ging es zunehmend besser und die menschliche Interpretation wir so zu einer Nebensächlichkeit.

Lg
Any
 
Sie können sich aber wie Seelenanteile verhalten. Wobei das Erleben von Reisen eh subjektiv ist und ich auch nicht von Kompensation sprechen würde, Kompensation ist für mich eine Ersatzhandlung oder -substanz. Mir fehlt etwas und da ich das Eigentliche nicht bekommen kann, muss ich auf etwas anderes zurückgreifen. Die Reise von Wolfswald ließe sich durchaus so interpretieren, dass das Krafttier in Gestalt des Sohnes dessen Verlust bei der Mutter kompensierte. Ich würde das als eine art psychologische Interpretation eines schamanischen Prozesess sehen. Kann man machen.
klar, kann man machen. Ich will das ja auch gar nicht hier übermäßig problematisieren, vor allem, wenn es funktioniert hat für die Klientin.

Für mich ist hier die Lebensfreude der Mutter zurückgekehrt, also ein durch das Trauma des Todes des Sohnes verloren gegangener Seelenanteil. Aber das wäre meine Interpretation und hat was von Hörensagen, da ich die Reise nur aus zweiter Hand lese.
ich seh das genauso, wäre auch meine Interpretation, aber wie gesagt, mit Krafttieren hat das für mich nix zu tun.
Ich sehe den Bericht eher aus der Perspektive von Seelentieren, will das jetzt auch gar nicht in ein neues Label drücken wie Totem oder was anderes. Tatsache ist, dass die Verstorbenen als Tiere wiederkommen können, um nochmal Lebwohl zu sagen. Und da gibt es quasi große Seelenfamilien. In meiner Familie sind das Schmetterlinge, die sich direkt nach dem Tod eines Familienmitgliedes bei den anderen Familienmitgliedern materialisieren, was Schmetterlinge betrifft zu unmöglichen Jahreszeiten und an unmöglichen Orten, wie meine Familienmitglieder und auch Außenstehende bezeugen könnten. Andere Seelenfamilien verwenden im europäischen Raum Hunde oder Käuzchen, aber hab auch schon von Klienten von ganz anderen Tieren gehört. Nur mit Krafttieren, um noch mal darauf zurückzukommen, hat das meiner Ansicht nach nix zu tun. Mein Krafttier kenne ich, das ist was ganz anderes.

In dem Beispiel kann zB der Sohn nochmal einen tröstlichen Gruß dalassen haben wollen... und seine Intention erfüllte sich. Ich glaube auch, dass die Begegnung mit dem Sohn in der NAW authentisch war... nur stimme mit der Deutung nicht überein.

Und darum finde ich die Beurteilung von fremden Reiseberichten auch sehr problematisch (@wolfswald, bitte sieh meine Interpretation nur als einen anderen Blickwinkel und nicht als Kritik). Im Endeffekt ist das Ergebnis aber dasselbe: der Mutter ging es zunehmend besser und die menschliche Interpretation wir so zu einer Nebensächlichkeit.

Lg
Any
sicher, das ist die Hauptsache.
 
naja und genau das hat nix mit Krafttier zu tun. Ein Krafttier ist eben kein Tier, durch das man neue Kraft bekommt. :wut2:

und weil du so sehr auf "Wortglauberei" bestehst, natürlich noch der hier: Wenn etwas mehr als eindeutig ist, ist es mehrdeutig, schon gewusst? ;)
Das Bestehen auf Eindeutigkeit ist ein Ausdruck einer schwachen Überzeugung (von Glauben spreche ich in diesem Kontext bewusst nicht), die sich selbst den Rücken über ihre "Eindeutigkeit" zu stärken versucht.

Ich danke dir allerdings für die eindrucksvolle Demonstration, dass man sich wirklich 18 Jahre mit der Anderswelt beschäftigen kann, sich dort auch genügend herumtummeln kann, und trotzdem keine Idee der eigentlichen Zusammenhänge bekommt. Das unterstreicht was ich bereits sagte über die Dauer eines beliefs. Der bestätigt sich sicher auch noch die nächsten 80 Jahre...^^

Spannend wie unaufmerksam du meine Beträge liest, um dann Dinge aus dem Zusammhang zu ziehen.

Eigentliche Zusammenhänge ... sind sehr individuell, so wie jede Hilfeersuchung und der Mensch der dahinter steht individuell ist.
Wenn du keine eindeutigen Antworten in der Anderswelt bekommst ist das bei dir so, aber das heißt nicht damit auf andere zu schließen. Jeder erhält seine infos so wie er sie braucht. Man kann Dinge auch zerhirnen.

Mein Beitrag mit der Klientin sollte u.a. darstellen, dass (abgesehen von der Kompensation) das Krafttier auch völlig anders, nämlich ähnlich einen Totem auftauchen kann. <--- wg. der Definitionsfrage
Anstatt nachzufragen oder selbst zu denken, fällt dir aber nichts anders ein als mir zu sagen, dass ich sozusagen null Plan habe ... "netter Austausch"

ich kann leider nicht so denken wie die meisten hier, alles so umständlich und engstirnig.

... schönen Abend noch und viel Spaß beim Selbstbeweihräuchern ...

PS: ich bin zur Krafttiersuche gereist und nicht um Seelenanteile zurück zu holen.
 
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Sie können sich aber wie Seelenanteile verhalten. Wobei das Erleben von Reisen eh subjektiv ist und ich auch nicht von Kompensation sprechen würde, Kompensation ist für mich eine Ersatzhandlung oder -substanz. Mir fehlt etwas und da ich das Eigentliche nicht bekommen kann, muss ich auf etwas anderes zurückgreifen. Die Reise von Wolfswald ließe sich durchaus so interpretieren, dass das Krafttier in Gestalt des Sohnes dessen Verlust bei der Mutter kompensierte. Ich würde das als eine art psychologische Interpretation eines schamanischen Prozesess sehen. Kann man machen.

Für mich ist hier die Lebensfreude der Mutter zurückgekehrt, also ein durch das Trauma des Todes des Sohnes verloren gegangener Seelenanteil. Aber das wäre meine Interpretation und hat was von Hörensagen, da ich die Reise nur aus zweiter Hand lese.

Und darum finde ich die Beurteilung von fremden Reiseberichten auch sehr problematisch (@wolfswald, bitte sieh meine Interpretation nur als einen anderen Blickwinkel und nicht als Kritik). Im Endeffekt ist das Ergebnis aber dasselbe: der Mutter ging es zunehmend besser und die menschliche Interpretation wir so zu einer Nebensächlichkeit.

Lg
Any

Es ist ziemlich umständlich jetzt hier den gesamten Ablauf meiner Reise zu rekonstruieren. Schwierig ein so komplexes Thema, was sich über ein halbes Jahr hinzog in Kurzform wieder zu geben.
Sicher ist jedenfalls, dass die Klientin für sich mit dem Buntspecht (Farbenvogel) gearbeitet hat und es ihr half sich zurück zu finden und in ihre alte Kraft zu kommen.
Ich halte es außerdem so, dass ich meine Klienten davor verschone sie mit meiner Interpretation der Reisen zu konfrontieren. Ich gebe das wieder was ich sehe. Am Ende wissen sie selbst viel besser was das alles zu bedeuten hat.
Wenn ich infos für mich bekomme, ist das was anderes.
Das wichtige ist einfach für mich unterscheiden zu können, welche Begegnungen zu mir gehören und welche Aussage für jemanden anderen sind.
Das zu lernen halte ich für die Kunst.

LG
Waldkraut
 
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