Der Westliche Weg

Hier noch ein paar Antworten
@fckw
sorry, ich habe deine Antwort mit derjenigen von Lotusz verwechselt. Ich verstehe nicht genau bei Dir, was du mit dem Kontext meinst. Kontext heisst für mich "Zusammenhang". Ein spiritueller Weg funktioniert schon besser im Kontext des Lebens. Manchmal allerdings kann es sein, dass eine Blockade des Weges eine Pause verursacht. Der spirituelle Weg verläuft nicht immer gleichförmig, und in diesen Zeiten kann der Kontext sehr schwach nur zu spüren sein. Der Kontext ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist die spirituelle Kraft, die zur Verfügung steht.

@lotusz
Wo zwei Menschne sich begegnen und z.B. miteinander reden findet auch ein Energieaustausch statt. Je weiter diese zwei menschen auf ihrem spirituellen Weg fortgeschrtitten sind, desto mehr spirituelle Energie kann bei einer offenen Haltung aufgenommen werden. Mich überrascht deine Frage ein bisschen, fast scheint es, als ob du noch nie spirituelle Energie aufgenommen hast. Wurdest du noch nie geistig so berührt, dass eine dauernde Veränderung mit dir stattgefunden hat. Je nach innerer Offenheit ist der Kontakt mit spiritueller Energie wirkungsvoll. Sie wirkt immer. Ist die innere Offenheit jedoch nicht vorhanden, versandet jede noch so gut gemeinte Energie. Wenn das so ist, kommt keine tragfähige Beziehung zustande und beide Partner müssen auf die nächste Gelegenheit warten.
 
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Wallhall schrieb:
ich erinnere mich an den "Selbst-Missbrauchs"-Thread. Genau diese Gefahr hanbe ich schon früh gespürt und gemerkt, dass ich meine spirituelle Entwichklung nur aus mir heraus und eben mit Hilfe meines Alltages bewältigen kann.
Der Ahnungslose geht den spirituellen Weg schneller voran, weil er die Gefahren nicht sieht, die vor ihm liegen. Wer klug ist schützt sich nicht vor Fehlern, sondern begeht sie.
 
Wallhall schrieb:
Erst wenn er beginnt (der Mensch ;-) im Inneren an diesen Zuständen zu leiden, wird der Weg für eine Veränderung seiner geschlossenen Horizonte frei.


Hallo Wallhall

Die Leidensgeschichte ist mir irgendwie zu puritanisch. Ich kenn auch Menschen, die es ohne Leidensdruck geschafft haben, sich auf den Weg zu machen. Aus purer Lebensfreude, aus Neugier, aus Sehnsucht nach dem Ureigenen.

Du schreibst: "... weil er (der Westliche Weg) die spirituelle Erfahrung des Alltages in der Westlichen Kultur beinhaltet ..." Was verstehst du denn konkret unter "spiritueller Erfahrung des Alltags in der westlichen Kultur". Kannst du mir dies anhand eines Beispiels veranschaulichen? Ich hab so meine Bedenken bei solch theoretischen Abhandlungen.

Es grüsst dich
SoulVoice
 
SoulVoice schrieb:
Die Leidensgeschichte ist mir irgendwie zu puritanisch. Ich kenn auch Menschen, die es ohne Leidensdruck geschafft haben, sich auf den Weg zu machen. Aus purer Lebensfreude, aus Neugier, aus Sehnsucht nach dem Ureigenen.

Hallo SoulVoice
solche Menschen sind mir noch nie begegnet, die das innere Ungleichgewicht bevor der spirituelle Weg beginnt, nicht als Belastung empfinden. Menwschen, welche spüren, dass der spirituelle Weg eine Menge an Veränderung mit sich bringen wird, klammern sich doch automatisch an den Status Quo an. Das ist normal. Wer im Status Quo vollumfänglich erfüllt ist, hat keine Veranlassung sich auf den Weg zu machen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Du von denjenigen Menshcen sprichst, die zum Beispiel auf der Lehrerstufe stehen (spirituell gesehen) aber den Weg zu ihrer Stufe noch nicht getan haben. Menshcne, die ihr Potential noch nicht gefunden und umgesetzt haben. Diese erleben eine freudige Erregung, wenn sie sich auf den Weg machen, das ist richtig.

SoulVoice schrieb:
." Was verstehst du denn konkret unter "spiritueller Erfahrung des Alltags in der westlichen Kultur". Kannst du mir dies anhand eines Beispiels veranschaulichen? Ich hab so meine Bedenken bei solch theoretischen Abhandlungen.

Es ist auf den ersten Blick tatsächlich schwierig, im schweizerischen Alltag spirituelle Erfahrungen zu sehen. Wichtig ist deshalb, eine Haltung zu entwickeln, die sprituelle Erfahrung erkennt. Dies ist lernbar. Ich war z.B. einmal an einem Vorstellungsgespräch als Turnlehrer an einer Schule. Ich hatte einen Termin beim Schulrektor, den dieser einseitig immer wieder um etwa 45 Minuten herausschob. Ich merkte schon bald, dass ich wegen dieser widerholten Verschiebungen innerlich kochte. Konnte den dieser Mann seinê Termine nicht einhalten? Ich hatte jedoch gelernt, meine Stimmung während ich sie spürte auch zu beobachten. So sah ich, dass ich klar auf den Rektor wütend war, und dass es möglich war, meine Emotion Wut dem Rektor auch zu zeigen. ich war auf ihn wütend und das wollte ich ihm klar machen.

Wut erleben und Wut zeigen sind ganz klar spirituelle Dinge. Also beschwerte ich mich heftig beim Rektor, wegen der verschobenen Termine und ich merkte, dass meine Wut, wenn ich sie so klar herausliess, sich sprituell wandelte. Es gab eine Transzendierung der Wut. Sie befreite sich dadurch und das nächste Mal konnte ich wieder - mit der errungenen Freiheit - anders reagieren.
 
Wallhall schrieb:
Wut erleben und Wut zeigen sind ganz klar spirituelle Dinge. Also beschwerte ich mich heftig beim Rektor, wegen der verschobenen Termine und ich merkte, dass meine Wut, wenn ich sie so klar herausliess, sich sprituell wandelte. Es gab eine Transzendierung der Wut. Sie befreite sich dadurch und das nächste Mal konnte ich wieder - mit der errungenen Freiheit - anders reagieren.

Salü Walti
Danke für das Beispiel bzw. die Ausführungen. Ich hab aber noch immer einige Fragezeichen: Ist Wut zeigen und sich dadurch von ihr befreien nicht schlicht und einfach ein psychologischer Vorgang? Bzw. etwas "ketzerisch" gefragt: Wo fängt Spiritualität (im Alltag) an?
Ich verstehe darunter eher Reflexion, Hinweise, Zeichen, die mir das Leben – oft ganz unerwartet – gibt. Und das mir dadurch eine Erfahrung ermöglicht, die zu einer Erkenntnis führen kann, die wiederum meinen Horizont erweitert. Voraussetzung ist, dass man diese Reflexion überhaupt wahrnimmt.
Konkret zum Beispiel: Wenn ich mich mit einem spirituellen Thema befasse (z.B. Heilung/Selbstheilkräfte) und mir unerwartet ein "wildfremder" Mensch begegnet, der mich exakt darauf anspricht. Oder mir ein Zeichen, ein Symbol begegnet, dass exakt darauf Bezug nimmt, mir ein Aha-Erlebnis ermöglicht ...
Schöner Gruss
SoulVoice
 
SoulVoice schrieb:
Wo fängt Spiritualität (im Alltag) an?
Ich verstehe darunter eher Reflexion, Hinweise, Zeichen, die mir das Leben – oft ganz unerwartet – gibt. Und das mir dadurch eine Erfahrung ermöglicht, die zu einer Erkenntnis führen kann, die wiederum meinen Horizont erweitert.

Hallo SoulVoice

ich verstehe gut, was du meinst. Man sagt ja nicht umsonst, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ein guter Teil der spirituellen Anstrengungn braucht es, wenn man intensiv lebt, die äusseren und auch die inneren Zeichen zu sortieren. Der ganze Tag ist für die/denjenigen, der offenen Auges ist voller Spiritualität. Was mich immer besonmders beeindruckt sind die Hinweise, welche aus der Musik strömen. Oftmals habe ich eine bestimmte Melody und einen bestimmten Text im Ohr, welcher mir meine innere Befindlichkeit klar vor Augen führt. Dies kann auch ein Text, oder sonst ein bildliches oder sogar akustisches Symbol sein.

Aber trotzdem halte ich an meinem Beispiel fest, dass es eine spirituelle Erfahrung ist, Wut zu zeigen. Am Anfang des WW, wenn der/die Suchende noch nicht weit fortgeschritten ist (wo wir uns ja im thread befinden, wir sind erst ganz am Anfang) überlagern sich Psychologie und Spiirtualität. Sie sind identisch. Die ersten spirituellen Erfahrungen eines Menshcen auf seinem spirituellen Weg sind oftmals psychologischer Art. Darum empfehle ich jedem Spiritualitätsanfänger zuerst mal eine Runde Selbsterfahrung in einer Psychotherapie, damit diese Basis der emotionalen Reife für später besser gelegt ist.
 
Wallhall schrieb:
Hallo SoulVoice

Was mich immer besonders beeindruckt sind die Hinweise, welche aus der Musik strömen.

Darum empfehle ich jedem Spiritualitätsanfänger zuerst mal eine Runde Selbsterfahrung in einer Psychotherapie, damit diese Basis der emotionalen Reife für später besser gelegt ist.

Guten Abend Walti

Ja, das mit der Musik kann ich gut nachvollziehen! Generell zur Musik: Allerdings gibt es solche, die mir nichts vor Augen führen kann, weil sie einfach bei mir nicht ankommt :-( Dann wieder gibts geniale Musik, die mich spirituell in Schwingung bringt, die mich immer inspiriert: Zum Beispiel einheimischer Roots-Ethno (Traditionelle Barden Musik), zeitgemäss interpretiert, der für mich viel Tiefgründiges in sich trägt. Diese Musik kann mir sogar Antworten auf Fragen geben.

Das mit der Psychotherapie als Basis für emotionale Reife sehe ich allerdings komplett anders: Die Psychotherapie beschäftigt sich in erster Linie mit psychischen Problemen. Und meine Meinung ist: Das, womit man sich beschäftigt, erhält im Leben Gewicht. Beschäftigt man sich also vor allem mit den eigenen psychischen Problemen, nehmen sie immer mehr Platz im Leben ein. Die Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen. Der Fokus ist total darauf gerichtet, die Sicht (gezwungenermassen) eng. Da wieder unbeschadet rauszukommen, stell ich mir schwierig vor.

Deshalb bau ich lieber auf einer gesunden Psyche auf :))
SoulVoice
 
SoulVoice schrieb:
Dann wieder gibts geniale Musik, die mich spirituell in Schwingung bringt, die mich immer inspiriert. Diese Musik kann mir sogar Antworten auf Fragen geben.

Hi soulVoice
ich denke es ist einfach gut, für Einflüsse von aussen offen zu sein. Wenn Du dann bei gewisser Musik mehr ansprichst als bei anderer, dann ist das zweifellos ok so. Mir geht es so, dass ich auch Radio hören kann und die Musik, die wichtig ist für mich, die setzt sich irgendwie in meinem Gedächtnis fest. Das geht mir aber manchmal bei Rock so, manchmal bei Klassik es ist ein ganz breites Spektrum. Die traditionelle Barden-Musik kenne ich allerdings noch nicht (ausser von Troubadix, dem Barden im Asterix!). Ich denke der Geist tut sich mit Musik einfacher als mit Text alleine, der Verstand ist nicht so stark dabei wenn die "Botschaft" mit Musik verbunden ist. Hast Du mir ein Beispiel von Barden-Musik? Ich kenne sie nicht und würde gerne eine CD davon in meine Sammlung aufnehmen!

SoulVoice schrieb:
Das mit der Psychotherapie als Basis für emotionale Reife sehe ich allerdings komplett anders: Die Psychotherapie beschäftigt sich in erster Linie mit psychischen Problemen. Und meine Meinung ist: Das, womit man sich beschäftigt, erhält im Leben Gewicht. Beschäftigt man sich also vor allem mit den eigenen psychischen Problemen, nehmen sie immer mehr Platz im Leben ein. Die Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen. Der Fokus ist total darauf gerichtet, die Sicht (gezwungenermassen) eng. Da wieder unbeschadet rauszukommen, stell ich mir schwierig vor.

Deshalb bau ich lieber auf einer gesunden Psyche auf :)).

Das Problem ist, dass der spirituelle Weg nicht funktioniert, wenn die emotionale Reife fehlt. Darum muss derjenige, der sich mit dem WW beschäftigt, zuerst seine emotionale Reife erlangen, bevor er weiter gehen kann.
 
Wallhall schrieb:
Ich denke der Geist tut sich mit Musik einfacher als mit Text alleine, der Verstand ist nicht so stark dabei wenn die "Botschaft" mit Musik verbunden ist. Hast Du mir ein Beispiel von Barden-Musik? Ich kenne sie nicht und würde gerne eine CD davon in meine Sammlung aufnehmen!

Salü Walti

Ja, Musik ist viel unmittelbarer, direkter. Und auch interkulturell verständlich. Die Barden-Musik hab ich übers Internet bestellt. Schick dir die www-Adresse via E-Mail (Forumsregeln).

Wallhall schrieb:
Das Problem ist, dass der spirituelle Weg nicht funktioniert, wenn die emotionale Reife fehlt. Darum muss derjenige, der sich mit dem WW beschäftigt, zuerst seine emotionale Reife erlangen, bevor er weiter gehen kann.

Wann ist ein Mensch emotional reif? Ein westlicher Weg sollte meiner Meinung nach Psychologie enthalten. Die spirituelle Weiterentwicklung geht ja auch mit einem seelischen Reifeprozess einher. Psychotherapie als Vorbereitung auf einen spirituellen Weg bringt nichts, weil es sich bei der klassischen Psychotherapie um eine akademische Wissenschaft handelt. Weißt du, da spreche ich aus Erfahrung: Ich hab beides schon erlebt. Und es ist absolut nicht vergleichbar.

Schönen Abend wünscht dir
SoulVoice
 
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Hallo SoulVoice

danke für den Barden-Link. Ich wusste nicht, dass es eine Kelten-Esoterik Bewegung in Österreich (bzw. in Europa) gibt. Bei Gelegenheit werde ich mir eine CD daraus bestellen.
 
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