Der Westliche Weg

Wallhall

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Zürich
Hallo zusammen

in der nächsten Zeit möchte ich gerne mit euch den Westlichen Weg diskutieren. Er ist ein neu entdeckter spiritueller Weg, der momentan noch nicht allzu bekannt ist. Ich möchte ihn mit euch diskutieren, um sein Potential abzuschätzen. Findet er Interesse und ist er euch auch verständlich? Wobei da sehe ich eigentlich im Forum keine Probleme.

Zum Einstieg möchte ich Euch mitteilen, dass der WW (Westliche Weg) aus einem System besteht, wie spirituelle Energie aufgenommen und für die spirituelle Reifung eingesetzt wird. Er berücksichtigt der Reihe nach vom unorganisierten, chaotischen Geist bis zum Erleuchteten 5 Bewusstseinsstufen.

Es gibt ja oft die Frage, ob sich das Bewusstsein in Stufen organisiert oder nicht. Nach meiner Erfahrung mit dem WW ist dies klar der Fall.

Die 5 Entwicklungsstufen des WW sind:

1. DesinteressiertEr an jeglicher spiritueller Entwicklung
2. Schüler In des WW
3. Lehrer In des WW
4. Meister In des WW
5. ErleuchtetEr

Jede Stufe (ausser der Erleuchtugnsstufe, wo der beschriebene Prozess abbricht) umfasst einen wiederkehrenden Prozess, nach dem die spirituelle Energie eingefangen, befreit und für das individuelle spirituelle Wachstum eingesetzt wird.

Dieser Prozess umfasst auf jeder Stufe 5 Stationen, sodass zusammen mit den Bewusstseinsstufen in nur 21 Stationen die Erleuchtung erlangt werden kann! Die einzelnen Stationen auf jeder Bewusstseinsstufe sind :

- Wesen (des Gehers auf seinem spritiuellen Weg)
- Weitergehen (nach einer gewissen Zeit, wenn eine neue
Bewusstseinsstufe erreicht worden ist)
- Kraft schöpfen (neue spirituelle Kraft in neuen Selbsterfahrungen)
- kraft einsetzen (die neue Kraft will richtig angewandt sein)
- Wandlungen (der Übergang von einer Bewusstseinsstufe auf die nächste)

Soviel zum Anfang, mich interessiert zuerst einmal, wie ihr das mit dem systematischen Ansatz seht. Verschiedentlich habe ich im Forum gelesen, dass das Bewusstsein nicht strukturierbar sei. Mir schien jeweils eine Angst dahinter zu sein, dass das Bewusstsein durch Systematisierung eingeschränkt wird. Allerdings muss ich feststellen, dass beim Begehen des WW, während des Gehens keinerlei Einschränkungen des Bewusstseins festzustellen ist.

Das ist alles zum einstieg ins Thema, ich freue mich schon auf Eure Beiträge!
 
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für mich hört sich das durchaus plausibel an, entspricht auch meinen erfahrungen. persönlich sehe ich mich auf der 2. stufe.

wobei ich noch eine unterteilung einführen würde, die dem jeweiligen "bewußtseinsmaximum" des jeweiligen alters entspricht (bestimmte kernerfahrungen kommen einfach erst ab einem bestimmtem alter)

damit meine ich die bewußtseinsentwicklung im rahmen des z.B. Säuglingsbewußtseins, Kindbewußtseins, etc.

dass man das bewußtsein in verschiedene stufen unterteilen kann, steht für mich ausser frage. diese stufen verlaufen auch vom bewußtsein des ego zum nagual, und zwar fliessend. jedoch sind diese stufen nicht statisch, man wechselt auch häufig zwischen ihnen, die breite des spektrums hängt aber von der persönlichen entwicklung ab (wie die breite des tonspektrums, die eine stimme erzeugen kann durch übung an masse gewinnt).

nichtsdestotrotz bin ich aber der ansicht, dass solche systeme die sache unnötig verkomplizieren, dennoch kann ich nachvollziehen, dass bis zu einem bestimmten punkt der persönlichen entwicklung, solche systeme erforderlich sind.

bin gespannt, was da noch bzgl. des WW kommt, habe davon noch nicht gehört.

Empfehlenswert finde ich übrigens das buch Spektrum des Bewußtseins von Ken Wilber
 
Hallo ihr Lieben

was ich hier beschreibe, der WW, bewegte sich in einem Zeitrahmen von ca. 4 Jahren. Diese Zeit habe ich für die Bewältigung des WW dringend gebraucht, ich kann mir nicht vorstellen, dass es schneller geht. Die Struktur des Weges (Bewusstseinsmässig) meine ich, sah ich erst, nachdem ich an einen Punkt gekommen war, an dem ich auf das Geschehene zurückblicken konnte. Während dem ich noch auf dem Weg unterwegs war, konnte ich beim besten Willen keine zusammenhängende Struktur entsecken. Ich war viel zu fest mit mir selbst beschäftigt, um mir einen Überblick verschaffen zu können.

Manchmal, als ich merkte, dass mein Weg anders verläuft als die Wege meiner LehrerInnen hätte ich mir mehr Überblick gewünscht, aber es sollte nicht sein bis zu dem Augenblick, wo mich der WW losliess und ich, so wie ich war, am Endpunkt/Anfangspunkt einer Entwicklung stand. Seither arbeite ich mit der Struktur des WW. Es ist mir ein geeignetes Hilfsmittel, das Bewusstsein, welches bei anderen sich ausdrückt zu erfassen.

Aber damit das Bewusstsein sich strukturiert brauchts ein wie ich es genannt habe Wandlungserlebnis, es braucht ein Vorwärtskommen von einer Bewusstseinsstufe auf die nächste. Wenn man auf seiner momentanten Stufe stehenbleibt, geschieht überhaupt nichts. Man fühlt sich zwar geistig bereichert und auch erfrischt, aber in der Tiefe der eigenen Persönlichkeit passiert rein durch geistige Erfrischung noch nichts. Es braucht eine Menge geistiger Wachstumserlebnisse, damit, die Teile der Persönlichkeit, welche noch dem Alten anhaften, sich zum Neuen hin fortbewegen. Unsere Persönlichkeit bewegt sich nicht so leicht!
 
Hallo Wallhall

Jetzt weiss ich aber immer noch nicht, was Du mit dem westlichen Weg meinst. Ich glaube nicht, dass es den westlichen oder den östlichen Weg gibt. Viele würden zwar sagen, ich gehe einen östlichen Weg, weil ich mich sehr für Yoga interessiere. Aber aus all dem habe ich meinen eigenen Weg kreiert. Er ist weder westlich noch östlich. Obwohl die Wurzeln von Meditation und Autogenem Training natürlich im Osten liegen.

Sorry, Wallhall, ich hatte nur deinen letzten Beitrag gelesen. Darum habe ich übersehen, dass davor schon Beiträge von dir waren. Ich werde sie erst einmal durchlesen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Wallhall

Von spiritueller Energie aufnehmen halte ich gar nichts. Wie soll das bitte vor sich gehen?

Wenn Du spirituelle Energie aufnimmst, dann begibst Du dich in eine kontemplative (meditative) Haltung. Und das ist nichts anderes als eine Form der Meditation, also ein östlicher Weg. Man kann keine spirituelle Energie aufnehmen, weil es keine gibt. Aber dadurch, dass Du dich in eine meditative Haltung begibst, geschieht eine ganze Menge, allerdings auf körperlicher Ebene.

Insgesamt kommen mir deine Überlegungen sehr unausgereift vor. Ich nehme sie ehrlich gesagt nichts ernst. Warum ist es dir ausserdem so wichtig, ihn den westlichen Weg zu nennen?

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Er ist weder westlich noch östlich.
Es gibt keinen Weg ausser dem Leben.

Egal welchen Weg einer wählt, fehlt der Kontext, dann führt jeder Weg nirgendwohin. Nur einer, der den Kontext gefunden hat, wird eine Technik gewinnbringend einsetzen. Dann ist es aber mehr oder minder egal, welchen Weg er gewählt hat.
Jede Typisierung von Bewusstseinsstufen oder -graden ist komplett sinnfrei, so lange der Kontext fehlt. Erst im Kontext wird klar, dass es keine Bewusstseinstufen gibt, und erst mit dieser Einsicht können adäquate Bewusstseinsstufen erhoben werden.

Die "spirituelle Suche" beginnt in gewissem Sinne erst NACHDEM der Kontext gefunden wurde.
 
Hallo fckw
"Es gibt keinen Weg ausser dem Leben": Bin total mit dir einverstanden, wenn der Kontext fehlt, bleibt alles eine "akademische" Beschäftigung.

Hallo Lotusz
"Und das ist nichts anderes als eine Form der Meditation, also ein östlicher Weg": Ganz schön keck von dir, Meditation (in welcher Form auch immer) dem westlichen Weg abzusprechen! Klingt schon sehr eingeengt.

Hallo Wallhall
Hätt ein paar ernsthafte Fragen: Worauf fusst denn dein westlicher Weg? Wer hat ihn begründet? Thanx im Voraus für mehr handfeste Infos.

SoulVoice, ebenfalls schon länger westlich unterwegs :))
 
Hallo zusammen

der Westliche Weg ist derjenige, den ich beschreite. Es ist jedoch nicht nur derjenige den ich beschreite, sondern ich habe ihn auch herausgefunden indem ich spirituelle Erfahrungen zu meiner sprituellen Reifung eingesetzt habe.

@Lotusz
Westlich nenne ich ihn weil ich das Land zur Findung des Weges nie verlassen habe. Ich habe mich in der ersten Phase des Weges mit Rebirthing (was im weitesten Sinne eine östliche Technik ist) und mit indianischem Schamanismus befasst. Aber wie gesagt habe ich immer die spirituelle Erfahrung gesucht, die das Land aus sich heraus lieferte.

Ich habe mich aber mit diesen Techniken nur solange befasst, als ich einen unmittelbaren Nutzen daraus gezogen hatte. Ich nenne den Weg auch Westlich, weil er die spirituelle Erfahrung des Alltages in der Westlichen Kultur beinhaltet. In den Anfangsstadien des WW lernte ich, spirituelle Erfahrungen zu machen und die spirituelle Energie die aus diesen Erfahrungen strömte, aufzunehmen.

@fckw
ich weiss nicht, welche Probleme du damit hast, aber ich habe immer spirituelle Energie aufgenommen. Oder man könnte auch sagen, ich habe in mir drin spiritueller Energie Raum verschaft, was sich aber verdammt nah dem Aufnehmen anfühlt.

Ich werde später noch auf die konkreten Ansatzpunkte genauer eingehen, mir ist aber wichtig, zu beginn des threads, die Basis genau zu legen. Vorallem möchte ich hervorstreichen, dass meine Überzeugung schon am Anfang meines spirituellen Weges war, dass es doch möglich sein müsste, aus eigenem Antrieb und im Rahmen meines Lebens eine spirituelle Entwicklung zu machen.

ich erinnere mich an den "Selbst-Missbrauchs"-Thread. Genau diese Gefahr hanbe ich schon früh gespürt und gemerkt, dass ich meine spirituelle Entwichklung nur aus mir heraus und eben mit Hilfe meines Alltages bewältigen kann.

Der WW hat drei Hauptziele:

1. Das Leben einer spirituellen Lebensweise
2. Die Erleuchtung erlangen
3. Spirituell Suchende ermutigen, ihren Weg zu gehen
 
Hallo ihr lieben

nachdem nun die theoretischen Grundlagen des WW gelegt sind, möchte ich konkret einsteigen:

Zuerst geht es um die Skizzierung einer oberflächliche Lebensweise. Was ist typisch an einer oberflächlichen Lebensweise: Vielleicht das Delegieren des Lebens an andere. Der/Die oberflächlich Lebenede ist immer schnell bereit, Verantwortung an Lehrer, Professoren, oder an Leute wie Ärzte oder Pfarrer abzugeben.

Innerlich leidet ein Mensch der eine oberflächliche Lebensweise lebt an einer latenten Leere, welche er/sie meistens mit allerlei Konsum füllte. Auch Freizeitaktivitäten und Sport spielen eine grosse Rolle. Die unbestimmte, oberflächliche Lebensweise zeichnet sich dabei durch viele Ablenkungen von den eigenen Emiotionen aus. Auch Idole und Ideale können eine grosse Rolle spielen (Ich zum Beispiel war in der Politik aktiv). Eine Oberflächliche Lebensweise heisst also nicht eine passive Lebensweise, es können durchaus viele Dinge nebeneinander erledigt werden.

Ein Mensch kann lange Zeit leben, ohne an seiner oberflächlichen Lebensweise zu leiden. Er hat dann keine Ahnung, dass es noch etwas anderes für ihn geben könnte. Erst wenn er beginnt, im inneren an diesen Zuständen zu leiden, wird der Weg für eine Veränderung seiner geschlossenen Horizonte frei.

Dies ist bereits das augenscheinlichste Merkmal der Stufe des Deinteressierten am WW. Wo die Oberflächlichkeit noch sehr stark ist, kann keine spirituelle Energie den Menschen erreichen, er bezieht auch gut gemeinte Versuche nicht auf sich selber.
 
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und noch ein Stück.....

Um die Oberflächlichkeit und Unbestimmtheit einer geschilderten Lebensweise zu ändern braucht es ein inneres Leiden an diesen Zuständen. Oftmals braucht es eine Art "Erweckungserlebnis", eine Anklingen der tieferen Schichten der Persönlichkeit.

Bei mir fand dieses Anklingen anlässlich eines Musik/und Improvisationskurses statt. Ich war voll von den gespürten Schwingungen und konnte erstmals in meinem Leben, selber und bewusst etwas Altes loslassen. Es war mein persönliches Erweckungserlebnis. Andere Menschen erleben dies anders, aber gemeinsam bleibt, dass eine Erfahrung (eine spritieulle Erfahrung) eine tiefere Schicht der Persönlichkeit zum anschwingen bringt, und diese nicht mehr loslässt. Die Erfahrung ist nachhaltig. Vielleicht braucht es mehrere Erlebnisse dieser Art, um einen Prozess des nach innen gerichteten Vertiefens auszulösen.
 
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