Hedonnisma
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Was derzeit noch so geht in Neu-Diktatoren-USA ..
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Trump, das Cola & der Zucker aus Mexiko –
Wie Amerikas Zuckerpolitik bittersüßer Wahnsinn wurde
“Es ist einfach besser!”, verkündet Donald Trump, während er genüsslich das Cola schlürft und dabei aussieht, als hätte er gerade die Mauer durchbrochen – nicht aus Beton, sondern aus Zuckerkulör.
Doch diesmal geht’s nicht um Wahlen, Migranten oder Musk – sondern um den Zuckergehalt eines Limonadengebräus. Genauer gesagt: echter Rohrzucker in amerikanischem Cola.
Und jetzt wird’s herrlich ironisch:
Der Rohrzucker, den Trump da feiert, stammt zu einem guten Teil aus Mexiko. Ausgerechnet aus dem Land, das er mit Zöllen, Mauern und markigen Sprüchen überzogen hat.
Doch offenbar ist Zucker die einzige Form von Migration, die ihm nicht stört – solange sie süß ist und nicht über die Grenze krabbelt.
High Fructose Corn Syrup – Die Mais-Verzuckerung Amerikas
Seit den 1980er-Jahren wird das Cola in den USA nicht mehr mit Rohrzucker, sondern mit HFCS gesüßt – also High Fructose Corn Syrup, einem billig produzierten Süßstoff aus genmanipuliertem Mais.
Warum?
Weil die Zuckerpreise in den USA künstlich hoch gehalten werden – durch ein absurdes Netz aus Subventionen, Zollschranken und Kontingenten.
Und gleichzeitig wird der Maisanbau massiv gefördert – durch Agrarsubventionen, Preisstützungen und steuerliche Anreize.
Das Ergebnis?
Der Maiszucker ist billiger als echter Rohrzucker.
Die Folge: Das halbe Land ist mit Maisfeldern zugepflastert – Monokulturen, so weit das Auge reicht.
Mais wie Soldaten in Reih und Glied, bereit, in Tanks, Futtertröge oder Cola-Dosen einmarschiert zu werden.
Ein echtes Industrieprodukt. Also genau das, was Trump angeblich so verabscheut – solange es nicht in sein Cola kommt.
Zucker aus dem Tollhaus – Die bittersüße Planwirtschaft der USA
Amerika liebt „freien Markt“ – aber beim Zucker hört die Freiheit auf.
Hier regiert eine bizarre Form von Staatsprotektionismus:
– Mindestpreise für inländischen Zucker
– Zollkontingente (Tariff Rate Quotas – TRQs), die genau regeln, wie viel ausländischer Zucker zollfrei ins Land darf
– Milliardenschwere Subventionen für Zuckerrohr- und Zuckerrübenbauern
– Strafzölle für alles, was drübergeht
Das Ergebnis?
Zucker kostet in den USA oft doppelt so viel wie am Weltmarkt.
Und trotzdem reicht der eigene Zucker nicht – also importiert man ihn trotzdem. Und zwar zu einem guten Teil ausgerechnet aus Mexiko, Guatemala, Brasilien, Kolumbien und der Dominikanischen Republik – also aus jenen Ländern, die man sonst am liebsten aussperren würde.
Mexiko – der süße Feind
Der größte Zuckerimport der USA kommt aus Mexiko – kein anderes Land beliefert die USA mit so viel Rohrzucker.
Möglich macht das ein spezielles Kontingent im Handelsabkommen USMCA (vormals NAFTA).
Trump hatte versucht, das einzuschränken – mit gewohnt grobem Werkzeug.
Doch siehe da: Wenn’s um das Cola geht, wird aus „Build the Wall“ schnell „Build the Flavor“.
Und während amerikanische Zuckerbauern jammern und mexikanische Container rollen, hält Trump das Glas hoch und ruft:
„Es ist einfach besser!“
Vielleicht, weil echte Ironie süßer schmeckt als HFCS.
Das Cola im Glas – 35 Zuckerwürfel zum Schlucken
Kommen wir zum Inhalt:
Ein Liter Coca-Cola enthält rund 106 Gramm Zucker – das sind etwa 35 Stück Würfelzucker.
Das muss man sich einmal bildlich vorstellen: ein ganzes Zuckerpackerls im Glas.
Die klassische 330-ml-Dose bringt es auf rund 12 Stück.
Damit ist ein Kind nach dem ersten Schluck praktisch schon über dem Tageslimit – die American Heart Association empfiehlt maximal 25 g pro Tag für Kinder.
Und damit sind wir bei einem weiteren Klassiker der USA:
Übergewichtige Kinder mit Cola in der einen und Burger in der anderen Hand.
Die höchste Pro-Kopf-Zuckeraufnahme weltweit, chronische Krankheiten inklusive.
Doch die Colaindustrie wäscht ihre Hände in HFCS – denn Zucker ist dort kein Genussmittel, sondern ein Grundnahrungsmittel.
Trump, das Cola und die süße Doppelmoral
Stell dir vor, du sitzt in Texas, trinkst das Cola, gesüßt mit mexikanischem Zucker, der durch ein Handelsabkommen ins Land kam, das dein Präsident eigentlich abschaffen wollte –
und glaubst trotzdem, du konsumierst „America First“.
Währenddessen bastelt Trump an neuen Zöllen für Avocados – aber für Rohrzucker macht er freiwillig den Schrank auf.
Vielleicht sollte man ihm ein Etikett vorschlagen:
„Mit Liebe importiert – aus dem Land, das du nicht magst.“
Fazit:
Amerikas Zuckerpolitik ist ein absurdes Schauspiel.
Ein Schutzregime für eine Industrie, die weder effizient noch nachhaltig arbeitet – dafür aber Milliarden verschlingt.
Gleichzeitig wird der eigene Zucker durch Billigsirup ersetzt, während „echter“ Zucker aus Mexiko kommt – ausgerechnet für einen Präsidenten, der das Land sonst am liebsten mit einem Handelsboykott belegen würde.
Wenn Populismus ins Glas fließt, schmeckt er nach Rohrzucker, Doppelmoral – und etwa 35 Zuckerwürfeln pro Liter.
Prost, Mr. President.
Und danke Mexiko – ohne euch wär das Cola nur halb so süß.
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