der sogenannte Hannoverismus - ein sprachliches und kulturelles Thema

wenn ich im wienerischen dialekt spreche und jemand versucht mich zu verbessern (da im Wienerischen die Fälle anders sind), sage ich, dass das auf Wienerisch korrekt ist und verweise ich auf Wehles Wienerisch-Lexikon oder auch aufs Niederösterreichisch-Lexikon, wo man dieses nachlesen kann. Zum Glück gehe ich jetzt nicht mehr in die Schule, sonst hätte ich sicher endlose Diskussionen mit den diversen Deutschlehrern (obwohl mich damals keiner kritisiert hat, damals ear das noch anders).


Nun habe ich das gelesen! :)

Mein Beitrag hat sich mit deinem gerade eben überkreuzt! :)
 
Werbung:
Wenn Norddeutsche von einem Farrgarten reden, meinen sie einen Pfarrgarten.
Ich dagegen meine dann, das sei ein Garten für die Farren, also für die jungen Stiere.

Norddeutsche meinen immer, sie sprechen astreines Hochdeutsch, wenn sie "Farrgarten" sagen.
Und Feffer und Fanne und Flaume und Fingsten - statt Pfeffer und Pfanne und Pflaume und Pfingsten.
Und Ansager und Moderatoren im TV sagen so, und merken es gar nicht.

Falls ein südwestdeutscher Ansager oder Moderator im Fernsehen statt Fenster mal "Fenschter" sagen würde, dann würde er wohl den Tag nicht überleben.

Das ist auch gemeint, wenn man von "Hannoverismus" redet.
Die Bevorzugung des Norddeutschen in den Medien.

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals kurz und knapp:

die Nordlichter sehen ihre Umgangssprache als "locker flockig" an. Sollen sie ruhig.
Aber sie sprechen auch so in offizieller Funktion im TV.

Wenn aber ein Südlicht im TV als Ansager seine süddeutsche Umgangssprache spräche, so würde das als unerlaubte "Mundart" gesehen und er verlöre seinen Job.

Darum geht es. Und diese Sache hat ein Sprachwissenschaftler nun sehr treffend als "Hannoverismus" bezeichnet und entlarvt.
 
die Nordlichter sehen ihre Umgangssprache als "locker flockig" an.
locker flockig wäre für mich das Plattdeutsche! Das wurde leider nie mit mir gesprochen, nur Hochdeutsch, man kann ja nichts dafür mit welcher Sprache man aufwächst!
Anhören tun sich alle gut. nur nützt es ja nichts, wenn z.B. ein Plattdeutsch sprechender Ansager im Bayrischen Fernsehen auftritt. Ihn würden ja nicht alle im Land verstehen!
 
Ich muss immer lachen, wenn ich im deutschen Fernsehen jemanden von einem Pferd reden höre, aber immer nur "Ferd" höre ;-)

Geht mir auch so!
Aber diese Leute merken gar nicht, was sie da sagen.
Sie sagen Fanne und Feil und Ferd und Farrer -
aber behaupten steif und fest, sie täten Pfanne und Pfeil und Pferd und Pfarrer sagen! :D
 
Werbung:
Wenn Norddeutsche von einem Farrgarten reden, meinen sie einen Pfarrgarten.
Ich dagegen meine dann, das sei ein Garten für die Farren, also für die jungen Stiere.

Norddeutsche meinen immer, sie sprechen astreines Hochdeutsch, wenn sie "Farrgarten" sagen.
Und Feffer und Fanne und Flaume und Fingsten - statt Pfeffer und Pfanne und Pflaume und Pfingsten.
Und Ansager und Moderatoren im TV sagen so, und merken es gar nicht.

Falls ein südwestdeutscher Ansager oder Moderator im Fernsehen statt Fenster mal "Fenschter" sagen würde, dann würde er wohl den Tag nicht überleben.

Das ist auch gemeint, wenn man von "Hannoverismus" redet.
Die Bevorzugung des Norddeutschen in den Medien.

:)


Ich war immer der Meinung, dass das Hochdeutsch wäre. Interessante Neubezeichnung.

Ich bin gedanklich gerade am Überprüfen, wie ich die Worte mit „pf“ ausspreche (da ich keinen Dialekt spreche, sondern wie ich bisher dachte, Hochdeutsch :D) und ich meine, dass ich das „pf“ auch ausspreche, kann natürlich sein, dass das nicht immer so ist. Ich werde mal mehr darauf achten.

Aber mir hat zum Beispiel mal eine Sprachtherapeutin gesagt, als ich das Wort „König“ aussprach und ich sprach das „g“ hinten auch als „g“ aus, dass dies eigentlich nicht richtig sei, im Deutschen würden diese End-G‘s wie „ch“ ausgesprochen, also Könich, richtich, wichtich usw. Auch da sage ich es mal so und mal anders.:LOL:
Sprache ist so vielfältig, es ist schade, wenn Dialekte als minderwertig herunter gestuft werden. Andererseits muss vielleicht schon so eine Art Amtssprache da sein zur allgemeinen Verständigung, aber dabei müssen trotzdem die regionalen Dialekte auch gesprochen und sogar, wie ich finde, in der Schule mit unterrichtet werden, damit diese Vielfalt bestehen bleibt. :)
 
Zurück
Oben