Zitat:Aber im Allgemeinen bietet der Staat doch Arbeit und sei es in Form von 1--Jobs.
1-Euro-Jobs sind lächerlich. Auf der einen Seite wird dem Arbeitnehmer quasi
unmissverständlich gesagt, dass seine Arbeit nichts wert ist. Das ist schlicht respektlos. Auf der anderen Seite werden richtige Arbeitsplätze zerstört. Warum eine reguläre Arbeitsstelle schaffen, wenn es auch so geht. Und drittens bezahlt der Staat de facto den Beschäftigten mit Steuergeldern, und nicht das Unternehmen, dass das eigentlich tun sollte. Total absurd.
Zitat:Es ist doch besser, gemeinnützig und überhaupt aktiv zu sein als gar nicht, oder?
Ja, mag schon sein, aber dafür gibt es Ehrenämter. Ich beteilige mich ja eigentlich ungern an diesen Diskussionen, weil ich ja auch quasi arbeitslos bin, auch wenn mir die 80 Euro (von meiner Mutter) pro Monat reichen. Will aber nicht über mich diskutieren, und meine Ansicht hatte ich "immer" schon, auch als ich gerade das Abitur gemacht habe, und wenigstens oberflächlich erfolgreich war (ich war auch damals überhaupt nicht integriert, aber wenigstens von den Fakten sah es anders aus).
Zudem gebe ich noch zu bedenken, dass es jemandem mit immer weniger Geld schwerer fallen dürfte überhaupt noch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Man erschafft also Härtefälle, die sich immer mehr in die Isolation zurückziehen.
Kirchhofs Steuerkonzept kenne ich nicht wirklich (war damals ja bei der ersten Wahl von Merkel auch aktuell, aber erinnere mich kaum noch), aber wenn es die Klientelpartei FDP vertritt, dann bin ich (unter Umständen ungerechtfertigterweise) skeptisch, was den Nutzen für die Allgemeinheit betrifft.
Zitat:Aaaalso, ich weiß ja nicht, weshalb Unternehmer allzu oft als profitgeile, gierige Menschen hingestellt werden. Das entspricht in vielen(!) Fällen doch gar nicht der Realität, auch wenn es durchaus einzelne Ausnahmen geben mag, wie überall. Die meisten Unternehmer wollen keine Sklaventreiber sein und Niedriglöhne verteilen. Es geht darum, dass die meisten von ihnen nicht mehr zahlen KÖNNEN, aufgrund finanzieller Nöte, wobei die Unternehmenssteuersenkung Ausgleich schaffen würde. Die Kaufkraft vieler Menschen würde sich durch die nachfolgenden Lohnsteigerungen stabilisieren und damit die Nachfrage und die Gesamtsteuereinnahmen des Staaes.
Es ist (vielleicht etwas überraschend) irrelevant was der einzelne Unternehmer
denkt. Mehr Skrupel und weniger Kapital bedeuten geringere Chancen im (inter)nationalen Wettbewerb. Solange die Regeln so sind, dass derartige Methoden aufgehen, hat der "profitgeile" und "gierige" Unternehmer und Manager gegenüber dem fairen Artgenossen
einen Vorteil und setzt sich durch. Es kommt gar nicht auf den Einzelnen an. Klar kann letzterer auch mal Erfolg haben, wenn er eine besonders gute Idee hatte, aber insgesamt gelten eben die Gesetze des Marktes, die aber nicht (oder nur zum kleinen Teil) naturgegeben sind, sondern vom Menschen und seiner Gesetzgebung gemacht werden.
Zitat:Wir sollten uns in dieser Hinsicht echt die Schweiz zum Idol nehmen, denn dort herrscht zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ein Einklang, weil der harmonische Frieden des Arbeitsklimas sehr hochgeachtet wird. Vielleicht verfügen sie auch deshalb über eine so niedrige Arbeitslosenquote und eine stabile Wirtschaft?!
Eher weil sie Geld von Steuerflüchtlingen abschöpfen, und keine Skrupel haben Diktatorengelder zu bunkern. Das Modell geht aber sowieso nur für ein neutrales und kleines Land, unabhängig davon, was man davon hält.
1-Euro-Jobs sind lächerlich. Auf der einen Seite wird dem Arbeitnehmer quasi
unmissverständlich gesagt, dass seine Arbeit nichts wert ist. Das ist schlicht respektlos. Auf der anderen Seite werden richtige Arbeitsplätze zerstört. Warum eine reguläre Arbeitsstelle schaffen, wenn es auch so geht. Und drittens bezahlt der Staat de facto den Beschäftigten mit Steuergeldern, und nicht das Unternehmen, dass das eigentlich tun sollte. Total absurd.
Zitat:Es ist doch besser, gemeinnützig und überhaupt aktiv zu sein als gar nicht, oder?
Ja, mag schon sein, aber dafür gibt es Ehrenämter. Ich beteilige mich ja eigentlich ungern an diesen Diskussionen, weil ich ja auch quasi arbeitslos bin, auch wenn mir die 80 Euro (von meiner Mutter) pro Monat reichen. Will aber nicht über mich diskutieren, und meine Ansicht hatte ich "immer" schon, auch als ich gerade das Abitur gemacht habe, und wenigstens oberflächlich erfolgreich war (ich war auch damals überhaupt nicht integriert, aber wenigstens von den Fakten sah es anders aus).
Zudem gebe ich noch zu bedenken, dass es jemandem mit immer weniger Geld schwerer fallen dürfte überhaupt noch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Man erschafft also Härtefälle, die sich immer mehr in die Isolation zurückziehen.
Kirchhofs Steuerkonzept kenne ich nicht wirklich (war damals ja bei der ersten Wahl von Merkel auch aktuell, aber erinnere mich kaum noch), aber wenn es die Klientelpartei FDP vertritt, dann bin ich (unter Umständen ungerechtfertigterweise) skeptisch, was den Nutzen für die Allgemeinheit betrifft.
Zitat:Aaaalso, ich weiß ja nicht, weshalb Unternehmer allzu oft als profitgeile, gierige Menschen hingestellt werden. Das entspricht in vielen(!) Fällen doch gar nicht der Realität, auch wenn es durchaus einzelne Ausnahmen geben mag, wie überall. Die meisten Unternehmer wollen keine Sklaventreiber sein und Niedriglöhne verteilen. Es geht darum, dass die meisten von ihnen nicht mehr zahlen KÖNNEN, aufgrund finanzieller Nöte, wobei die Unternehmenssteuersenkung Ausgleich schaffen würde. Die Kaufkraft vieler Menschen würde sich durch die nachfolgenden Lohnsteigerungen stabilisieren und damit die Nachfrage und die Gesamtsteuereinnahmen des Staaes.
Es ist (vielleicht etwas überraschend) irrelevant was der einzelne Unternehmer
denkt. Mehr Skrupel und weniger Kapital bedeuten geringere Chancen im (inter)nationalen Wettbewerb. Solange die Regeln so sind, dass derartige Methoden aufgehen, hat der "profitgeile" und "gierige" Unternehmer und Manager gegenüber dem fairen Artgenossen
Zitat:Wir sollten uns in dieser Hinsicht echt die Schweiz zum Idol nehmen, denn dort herrscht zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ein Einklang, weil der harmonische Frieden des Arbeitsklimas sehr hochgeachtet wird. Vielleicht verfügen sie auch deshalb über eine so niedrige Arbeitslosenquote und eine stabile Wirtschaft?!
Eher weil sie Geld von Steuerflüchtlingen abschöpfen, und keine Skrupel haben Diktatorengelder zu bunkern. Das Modell geht aber sowieso nur für ein neutrales und kleines Land, unabhängig davon, was man davon hält.