Der Kapitalismus braucht den Krieg

Zum Papst noch:

Ich respektiere Bergoglio (Franziskus) schon irgendwo (halte ihn nicht für verlogen oder machtgeil usw.), aber er, und die Organisation der er vorsteht sind auch für Kriege indirekt verantwortlich, dadurch dass sie Ressourcenknappheit befördern, welche oft zu Kriegen führt, indem sie mit aller Macht verhindern, dass eine vernünftige Bevölkerungspolitik gemacht werden kann. Das beinhaltet Verhütung und das Recht auf Abtreibung. In Bezug auf letzteres bin ich sogar persönlich dagegen, bzw. ich würde meine Freundin überzeugen wollen, es nicht zu machen, aber Frauen sollten die Wahl haben und in armen Ländern ist es einfach oft das geringere Übel. Allerdings bin ich nur für Abtreibung zu Beginn der Schwangerschaft, oder bei Gefahr für die Mutter, Vergewaltigung oder schwerer Behinderung des Fötus. Aber anderes Thema.
 
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Das Problem des Kapitalismus ist, dass (Wirtschafts)-Wachstum quasi nötig ist (für den einzelnen Konzern, aber letztendlich damit auch insgesamt), was gewöhnlich aber nur geht, wenn man Konkurrenten aber auch Arbeitern eben etwas wegnimmt. Letzteres um einen Mehrwert zu erzeugen, ersteres um auf einem begrenzten Markt den Profit auf Kosten von Mitbewerbern zu erhöhen. Dabei zusätzlich problematisch ist, dass Kapital selbst Macht verleiht um diesen Prozess zu verstärken, wodurch Monopole entstehen, die letztlich das kapitalistische System selbst in Frage stellen, und zum Kollaps führen. In "realen" kommunistischen Staaten aber wurde die Partei dann oft selbst zum Monopol, und das Ergebnis ist ähnlich.

Es gibt nur die Lösung, dass sich die Bevölkerung organisiert und durch Wahlen und Gewerkschaften usw. ein Gegengewicht zu den Konzernen erzeugt. Die soziale Marktwirtschaft eben. Allerdings denke ich nicht, dass die SPD (zumindest unter oder seit Schröder) da noch für ein Gleichgewicht sorgt. Daher ist es da mittlerweile sinnvoll die Linke zu wählen. Allerdings gibt es auch andere Probleme, weshalb ich vermutlich nicht Linke wähle nächstes Mal.

Krieg ist eine mögliche Konsequenz des Wachstums, insofern, dass das Gleichgewicht zwischen und in Staaten derart gestört werden kann, dass es nicht mehr auf friedliche Weise erhalten werden kann, entweder weil die Kapitalisten
und die bestimmenden Staaten so mächtig werden, dass sie keine Konsequenzen mehr zu befürchten haben, oder aber weil die Arbeiter bzw. kleineren Staaten nichts mehr zu verlieren haben.

Hier sollte man aber auch sehen, dass zum Beispiel bestimmte Golfstaaten extrem kapitalistisch sind und massive Ausbeutung betreiben. Man muss hier nicht in jeder Hinsicht dieses "der böse Westen" Spiel spielen.

Ein ideales Wirtschaftssystem muss zumindest im Gesamteffekt der Bevölkerung dienen und nicht Einzelnen die alles Kapital bei sich konzentrieren. Es ist nicht richtig, dass linke Parteien etwas wegnehmen. Das Prinzip des Kapitalismus ist es bereits einen Mehrwert zu erzeugen. Man bekommt im Kapitalismus rein prinzipiell nicht so viel Geld wie die Arbeit wert ist. Forderungen von linken Parteien gleichen diese Ungerechtigkeit lediglich aus. Nur weil jemand in der Lage war jemand anderen soweit zu erpressen, dass dieser für quasi nichts arbeitet und sich weiterhin deshalb auch noch verschuldet, weil er mit dem geringen Lohn ohne Kredit nichts kaufen kann, bedeutet das nicht, dass es mit rechten Dingen vor sich ging. Je nach Not stimmen Leute vielem zu.

Im Endeffekt denke ich, dass wir exakt so viel Freiheit haben müssen, dass Leute die Freiheit über ihren "Geldbeutel" haben und exakt so wenig, dass sie keine Freiheit (Macht) über den Geldbeutel von anderen haben.
Das schließt extrem libertäre wie extrem autoritäre Systeme jeweils aus.

Und in der Zukunft gilt es noch viel mehr, dass der echte Kapitalismus keine Chance haben darf. Denn menschliche Arbeitskraft wird an Wichtigkeit/Nötigkeit verlieren, während aber tatsächliche wirtschaftliche Leistung optimiert wird durch Automatisierung. Das kann entweder dazu führen, dass sich Kapital extrem konzentriert und viele verarmen, oder es wird im Sinne der mehrheitlichen Gesellschaft so kommen, dass kaum noch gearbeitet werden muss, gerade weil eben Arbeitskraft nicht benötigt wird, um Güter herzustellen und andere Leistungen zu garantieren.

LG PsiSnake



das schreibt der marxistische-afd-sympatisant? ich stauene....:)

shimon
 
Das ist völliger Unsinn dass der Kapitalismus den Krieg braucht!
Das Gegenteil ist der Fall. Der Kapitalismus braucht den Frieden.
Denn nur im globalen Frieden kann der Kapitalismus (global) erfogreich sein.
Der Nationalismus braucht den Krieg um sich selbst zu rechtfertigen !!!
Denn der Kapitalismus ist nicht nationalistisch beschränkt, sondern denkt und handelt global, um erfolgreich sein zu können.
Deshalb unterscheiden sich Kapitalismus und Kommunismus/Sozialismus nur in ihrer eigen sinnlichen Prägung,
befürworten beide aber den globalen Frieden um wirken zu können.
 
Du kannst einfach nicht anders als Leute zu bepöbeln. Das ist so asozial ......

R.



das musst du mir mal wirklich erkläen was daran "pöbeln" sein soll?
...ehr finde ich seine aussagen lustig... und es amüsiert mich:D

shimon

("was kann der sigismund dafür, dass....."....oder shimon dafür.... das ihr nicht lachen könnt..:))
 
Das ist völliger Unsinn dass der Kapitalismus den Krieg braucht!
Das Gegenteil ist der Fall. Der Kapitalismus braucht den Frieden.
Denn nur im globalen Frieden kann der Kapitalismus (global) erfogreich sein.
Der Nationalismus braucht den Krieg um sich selbst zu rechtfertigen !!!
Denn der Kapitalismus ist nicht nationalistisch beschränkt, sondern denkt und handelt global, um erfolgreich sein zu können.
Deshalb unterscheiden sich Kapitalismus und Kommunismus/Sozialismus nur in ihrer eigen sinnlichen Prägung,
befürworten beide aber den globalen Frieden um wirken zu können.



der globale kapitalismus von heute ist nicht natinal beschränkt... so hättest du es ausdrücken müssen...

shimon
 
das schreibt der marxistische-afd-sympatisant? ich stauene....:)

shimon

Ich halte Marx Kapitalismus-Kritik für korrekt. Die Idee wie man vorgehen muss, um das Problem zu lösen ist aber zu radikal, oder vor allem nicht mehr ganz zeitgemäß. Die Lösung kann in entwickelten Ländern auch nur demokratisch sein, auch wenn ich Castro zum Beispiel respektiere. Aber würde hier völlig falsch sein.

Ich habe sowas insgesamt immer geschrieben.

Ich bin aber auch ein klarer Kritiker in Bezug auf das Thema was hier verboten ist.
Und ich denke nicht zu ideologisch und/oder gruppendynamisch.

Und daraus können sich bestimmte Konsequenzen ergeben, was ich dann wähle oder nicht. Wirtschafts- und Sozialpolitik müssen nicht an erster Stelle stehen.

Oder kannst auch sagen, dass ich das verbotene Thema für die größere Bedrohung halte als kapitalistische Tendenzen zur Zeit. Ja, Kapitalisten sind mächtiger, aber IS usw. sind derart brutal, dass das relevant wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte Marx Kapitalismus-Kritik für korrekt. Die Idee wie man vorgehen muss, um das Problem zu lösen ist aber zu radikal, oder vor allem nicht mehr ganz zeitgemäß. Die Lösung kann in entwickelten Ländern auch nur demokratisch sein, auch wenn ich Castro zum Beispiel respektiere. Aber würde hier völlig falsch sein.

Ich habe sowas insgesamt immer geschrieben.

Ich bin aber auch ein klarer Kritiker in Bezug auf das Thema was hier verboten ist.
Und ich denke nicht zu ideologisch und/oder gruppendynamisch.

Und daraus können sich bestimmte Konsequenzen ergeben, was ich dann wähle oder nicht. Wirtschafts- und Sozialpolitik müssen nicht an erster Stelle stehen.

Oder kannst auch sagen, dass ich das verbotene Thema für die größere Bedrohung halte als kapitalistische Tendenzen zur Zeit. Ja, Kapitalisten sind mächtiger, aber IS usw. sind derart brutal, dass das relevant wird.


Nennst es beim Namen: was soll hier "Verboten"?

Ich halte "Islamkritik" (sowohl deine, wie von der AfD!) zimlich verlogen! Du könntest genauso statt Islam Christentum und/oder Judentum setzen. Es gibt jüdische Terroristen (sieh radikale Israelis!) und es gibt auch christliche Terroristen (Nord-Irland).

Ich gehe sogar so weit: Die meisten Kritiker von Islam (das nichtdiffernezieren von Islam/Islamismus) würden am allerliebsten gegen Uns Juden hetzen - bloss dann würden die Zeitgenosen mit dem Staatsanwalt brekannschaft machen. Öffentliche Judenhetze ist heute "nicht Opportun"!

Shimon
 
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Nennst es beim Namen: was soll hier "Verboten"?

Ich halte "Islamkritik" (sowohl deine, wie von der AfD!) zimlich verlogen! Du könntest genauso statt Islam Christentum und/oder Judentum setzen. Es gibt jüdische Terroristen (sieh radikale Israelis!) und es gibt auch christliche Terroristen (Nord-Irland).

Ich gehe sogar so weit: Die meisten Kritiker von Islam (das nichtdiffernezieren von Islam/Islamismus) würden am allerliebsten gegen Uns Juden hetzen - bloss dann würden die Zeitgenosen mit dem Staatsanwalt brekannschaft machen. Öffentliche Judenhetze ist heute "nicht Opportun"!

Shimon

Nein, ich fühle mich von Juden nicht bedroht. Ganz einfach, weil eine expansive Idee (Bekehrung usw.) im Judentum nicht existiert. Ultrareligiöse jeder Religion sind natürlich generell nicht mein Fall.

Aber insgesamt ist das Christentum durch Aufklärung an die moderne Welt angepasst. Nur als Beispiel kannst du schauen in welchem Land der Papst residiert (Vatikan, aber meine Italien) und wer im Gegensatz dazu die heiligen Stätten der dritten Religion hier kontrolliert, und wie aufgeklärt (bzw. nicht) es dort zu geht, und überhaupt allgemein in fast allen diesen Ländern. Israel ist hingegen eine Demokratie, und die meisten Juden sind modern. Und selbst von den Ultraorthodoxen geht keine Gefahr für mich aus. Die wollen nicht die ganze Welt jüdisch machen.

Am Ende ist es Blödsinn, dass alle Religionen gleich sind. Sie haben verschiedene Ziele, verschiedene Werte, de facto und in Bezug auf ihre wichtigen Texte.
 
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