Der freie Wille im Lichte der Wissenschaft

Hallo Schooko!



Guter Vergleich. Vielleicht wäre "Einkaufsliste machen" noch besser (weil Sackerln kriegt man im Geschäft auch). Aber so dumm ist Einkaufsliste machen / Sackerln zählen auch wieder nicht.

Einen Soldaten dem durch den Kopf geschossen wurde als "nicht gesund" zu bezeichnen ist natürlich eine pöse, pöse Unterscheidung. Wenn nebenbei auffällt dass alle bei denen durch eine bestimmte Stelle (Unterscheidung!) geschossen wurde blind (Unterscheidung!) sind, nenne ich das eine Erkenntnis. Anhand eines Schizophrenen zu fragen was man über Bewusstsein lernen kann finde ich in Ordnung, und wenn dadurch die Wirkungsweise von Narkosemitteln besser verstanden wird und dadurch bessere Narkosemittel entwickelt werden können könnte das für mich einmal sehr hilfreich sein.
Das ist eine riesige Verwicklung. Die uns plausibel scheinend gelernt wurde.
Du hast es übernommen. Fast jeder hat es übernommen.
Wir sind sogar in der Lage, das als hilfreich zu empfinden. Was genau genommen eine Kunst ist.

Darf sein.



Ja, genau. Es gibt die Behauptung dass wir auf Grund dieser Rekursion uns selbst nie verstehen können. Nicht jeder stimmt dieser Behauptung zu. Ein Messer kann sich nicht selbst durchschneiden, aber eine Prozedur (in einer Programmiersprache) kann sich selbst aufrufen. Eine Struktur (wieder in der Programmiersprache) kann sich selbst als Element enthalten. Also ist es für ein menschliches Gehirn nicht völlig undenkbar.
Du rufst die rekursive Idee/Schleife ja auch andauernd wieder in dir auf. Aber das Ganze kann sich nicht aufrufen. (Sonst wäre es ja nicht das Ganze.)

Also wo ist jetzt der Programmierer?



Klar, ohne Trennung ist die Rekursion kein Thema. Weil ja dann alles rekursiv ist.
Dann ist nicht 'alles rekursiv'. sondern es gibt nichts das nicht auf alle möglichen Arten ist. (Wobei das auch schon zu viel gesagt ist.)

Durch das Trennen vermeiden wir in den meisten Fällen Rekursion und Paradoxie,
Durch das Trennen erschaffen wir es erst. (Siehst du ja.)

was zu einfachen Lösungen führt.
Wo?
Hast du das Gefühl dass du damit zu einfachen Lösungen gelangst?? Mach mal.

So etwas haben wir gerne. Wir haben uns so daran gewöhnt dass wir mit Rekursion und Paradoxie nicht mehr umgehen können sondern nur mehr "blede Gschicht" sagen.
Du siehst ja, dass es nicht möglich ist es als 'blede Gschicht' abzutun. Was quargeln wir denn da schon in der dritten Instanz. Und es geht weiter...

Diese pöse, pöse Trennung von "ich" und "alles andere" hat Aristoteles vor 2600 Jahren begonnen und wir sind seither immer wieder dafür belohnt worden (Technik, Medizin,...)
Damit hat Aristoteles erst begonnen??
Bist sicher?


So wie: "Du bist intolerant!". "Ja, aber du bist auch nicht tolerant, du kannst nämlich Intoleranz nicht tolerieren". Wieder eine hübsche, kleine Rekursion.
Das ist keine Rekursion, das ist ein Streitfall. Ein Tauziehen in einer Beziehungsgeflecht. Nichts anderes ist L e b e n , als das. Dauerhaft unlösbar.
Wenn du so etwas nicht zulässt - ab jetzt Nicht Mehr zulässt, ist Kommunikation am Ende. Und in dir herrscht endlich Gedankenstille.

Gehts?




Ich habe von 'dir' ein Abbild in meinem Gehirn (Bewusstsein?), bin mir dessen bewusst, plane diverse Aktionen (in diesem Fall: Tastendrücke auf der Tastatur), bekomme sensorische Inputs (von deinen Tastendrücken über meinen Bildschirm bis in mein Gehirn), modifiziere dadurch wieder das Abbild usw.
Könntest du es anders tun, als du es tust?
 
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Hallo!

Dann ist nicht 'alles rekursiv'. sondern es gibt nichts das nicht auf alle möglichen Arten ist. (Wobei das auch schon zu viel gesagt ist.)

Und damit auch rekursiv (was ja in "allen möglichkeiten" enthalten ist).

Durch das Trennen erschaffen wir es erst. (Siehst du ja.)

Ja

Wo?
Hast du das Gefühl dass du damit zu einfachen Lösungen gelangst?? Mach mal.

Wenn du Kopfweh hast, was machst du?
  • Du siehst dich im Kontinuum des ganzen Universums, bist dir bewusst dass das Universum ein Konstrukt des Geistes und somit eine Illusion ist, dein Kopfweh nicht als solches existent aber trotzdem eine lästige Illusion, aber "trotzdem" gibts nicht, weil es gibt nichts was es nicht gibt ... usw.
  • Oder du trennst: "Du" auf der einen Seite, "Kopfweh" auf der anderen. Lösung: Aspirin einwerfen. Einfach.
    Ich habe nicht gesagt dass das jetzt weise ist, aber für geschätzte 99% der Menschen gibt es gibt es nicht einmal eine andere Lösung als diese.

Du siehst ja, dass es nicht möglich ist es als 'blede Gschicht' abzutun. ...

Geschätzten 99,9% der Bevölkerung ist es möglich.

Damit hat Aristoteles erst begonnen??
Bist sicher?

Hab ich gestern gelesen.

Das ist keine Rekursion, das ist ein Streitfall. Ein Tauziehen in einer Beziehungsgeflecht.

Es ist eine Rekursion. Das Tolerieren des (nicht) Tolerierens.
Wenn du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin, kannst du dann tolerieren dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin?
Wenn du nicht tolerieren kannst dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin, kannst du dann tolerieren dass du nicht tolerieren kannst dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin? Bis einmal die Antwort ja ist. (Rekursionen können Abbruchbedingungen haben (bzw. müssen sie haben wenn man sie in einem Programm einsetzt))
Nichts anderes ist L e b e n , als das. Dauerhaft unlösbar.

Stimmt. "Dauerjhaft unlösbar" sind Paradoxien nun einmal. Das Leben ist paradox. Siehe Literaturtipps im entsprechenden thread.

Könntest du es anders tun, als du es tust?
Ich kann's nicht, aber du wirst mir jetzt sicher erklären wie es ohne Trennen geht.

Greetz, Martin
 
Geschätzten 99,9% der Bevölkerung ist es möglich.
Niemandem ist es möglich.


Hab ich gestern gelesen.
Tja ich sag ja (dir schon zum 3. Mal):
Was weißt DU?

Du kannst doch nicht alles glauben was du liest.



Es ist eine Rekursion. Das Tolerieren des (nicht) Tolerierens.
Wenn du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin, kannst du dann tolerieren dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin?
Wenn du nicht tolerieren kannst dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin, kannst du dann tolerieren dass du nicht tolerieren kannst dass du nicht tolerieren kannst dass ich intolerant bin? Bis einmal die Antwort ja ist. (Rekursionen können Abbruchbedingungen haben (bzw. müssen sie haben wenn man sie in einem Programm einsetzt))
Ja, Erschöpfung kann auch ein Weg sein.


Wann meinst du denn, dass du vor Rekursion zusammen brechen wirst?
(natürlich rekursiv)




Es gibt nichts was nicht paradox wäre.
Aber man kann die Paradoxien auch einzeln sammeln. Dauert vielleicht etwas.


Ich kann's nicht, aber du wirst mir jetzt sicher erklären wie es ohne Trennen geht.
Wenn du nicht anders handeln kannst, warum machst du dir dann Gedanken?
 
Rekursionen sind kein Problem. Das Auge kann sich ja im Spiegel sehen.

Und man kann eine Meta-Instanz schaffen, die sich selber genauso behandelt wie andere Instanzen, und damit absolut autoritativ ist.

Also, warum sollte das Bewusstsein nicht über sich selber denken können, wenn schon das Gehirn in der Lage ist, Gehirnforschung zu treiben???
 
Rekursionen sind kein Problem. Das Auge kann sich ja im Spiegel sehen.

Das ist eine Rekursion und zwar der Trivialfall der Rekursion: Die Rekursion bricht nach dem ersten Schritt ab, denn das gespiegelte Auge sieht nichts.

Sähe das gespiegelte Auge wieder ein Auge und das wieder eines (aber jeweils nur eines) ist es eine Endrekursion ("tail-recursive").

Sieht das Auge noch beispielsweise ein zweites Auge (und dieses wieder sich selbst und ein weiteres Auge usw.) ist die Rekursion nicht mehr aufzulösen.

Man hat ein Problem noch nicht verstanden wenn man einen Trivialbeispiel gelöst hat.
 
Rekursionen sind kein Problem. Das Auge kann sich ja im Spiegel sehen.

Und man kann eine Meta-Instanz schaffen, die sich selber genauso behandelt wie andere Instanzen, und damit absolut autoritativ ist.

Also, warum sollte das Bewusstsein nicht über sich selber denken können, wenn schon das Gehirn in der Lage ist, Gehirnforschung zu treiben???

...weil du über das Bewusstsein selbst nicht drüber kommst. Es ist bereits eine Metaebene. Das Bewusstsein ist eine Metaebene, über die hinaus oder hinter die du nicht kommst, selbst wenn du dir noch so dessen bewusst bist. Du weißt nicht, was vor dem Bewusstsein ist.

Und übrigens, das gespiegelte Auge kann sich selbst nicht sehen, dein Vergleich hinkt.
 
was ist der inhalt des bewusstseins und wer hat es aufgebaut?

Der Inhalt des Bewusstseins ist dasjenige, was sich das Bewusstsein bewusst macht. Wer das Bewusstsein aufgebaut hat? Die Frage ist grammatikalisch korrekt, macht jedoch wenig Sinn. Das Bewusstsein setzt sich selbst, zumindest nach Fichte.
 
Hallo!
Danke für deine Denkanstöße! (Eh jedes Mal aber jetzt fällt's mir gerade ein.)

Niemandem ist es möglich.
Aber die meisten bemerken das nicht. Das meine ich mit den 99,9%.

Tja ich sag ja (dir schon zum 3. Mal):
Was weißt DU?
Nix. Hab ich eh gesagt. Ich esoterisch-glitschige Saftkröte.

"Ich weiß dass ich nichts weiß" .. eh bekannt.
"Es ist besser nicht zu wissen dass man weiß " ... Lao Tzu, heute früh gelesen. Ob ich es glaube werde ich erst entscheiden.

Du kannst doch nicht alles glauben was du liest.
Eh nicht. Ich entscheide was ich glaube und was nicht.

Es gibt nichts was nicht paradox wäre.
Interessanter Gedanke.

Vielleicht ist es so: Wenn ich etwas weit genug verfolge komme ich irgendwann an den Ausgangspunkt zurück (und je nach Vorzeichen ist es dann eine Paradoxie oder eine Tautologie). Wir haben uns angewöhnt die Dinge immer nur ein Stückerl weit zu verfolgen damit wir nicht in Paradoxien kommen.

Aber man kann die Paradoxien auch einzeln sammeln. Dauert vielleicht etwas.
Ich sammle sie einzeln und freue mich über interessante Fundstücke. Wenn die obige Vermutung stimmt dann sind die interessanten Fundstücke die bei denen man schnell und mit negativem Vorzeichen an den Ausgangspunkt zurückkommt.
Wie z.B. "Dieser Satz ist falsch".

Wenn du nicht anders handeln kannst, warum machst du dir dann Gedanken?
  • Weil es gut ist zu wissen dass alles was ich wahrnehme ein Abbild (und möglicherweise eine Illusion) ist.
    Vor allem dass ein anderer Mensch vom selben Ding ein anderes Abbild haben kann (nehmen wir der Einfachheit halber einmal an dass es Dinge überhaupt gibt).
    Und damit zurück zur Frage "Was weißt du".
  • Wenn mir endlich einer zeigt wie es geht kann ich Erleuchtung erlangen oder am besten gleich blöd vor mich hingrinsend ins Nirvana eingehen. ;)
    Hab auf dich gehofft - wieder nix. ;)

Greetz, Martin
 
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