Im Prozess um den Tod von Tugce Albayrak plädiert die Staatsanwaltschaft auf mehr als drei Jahre Gefängnis für Sanel M.
Ist das alles?
"Egal, was hier herauskommt, ich muss damit leben, dass wegen mir ein Mensch tot ist." Er schluckt hart. "Der Schlag war der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich kann das nie wieder gutmachen. Ich kann nur sagen, dass es mir leidtut."
Krokodilstränen für den Staatsanwalt. Wahrscheinlich wurde ihm empfohlen "Reue" zu zeigen.
"Die Folgen dieses Schlages waren nicht vorhersehbar"
Blödsinn!
Das Ganze ist sehr unbefriedigend und wieder mal ein Beispiel für unsere Weicheijustiz. Wer so zuschlägt (die Heftigkeit des Schlages zieht sich ja wohl durch alle Zeugenaussagen, wobei hier die von nichtbeteiligten Zufallszeugen am wichtigsten sind),
will schwer verletzen oder sogar töten. Harte Worte brechen keine Knochen, rechtfertigen keine solche Reaktion, und gefährliche Drohungen, die eine entsprechenden Reaktion erlauben, standen ja wohl nicht im Raum.
Wenn einer damit ankommt "Isch mach disch Messer" und in eindeutiger Absicht ein Springmesser zieht, erntet er einen Tritt oder Schlag, mit dem man Ziegelsteine spalten könnte. Kommt einer mit "Hurensohn" ohne handgreiflich zu werden, erntet er ein Achselzucken...
Wie auch immer, der Kerl hat
ohne Not nur wegen eines aufgeblasenen, billigen Hinterhofmacho-Egos getötet. Das ist fakt. Hoffentlich hängt ihm das ein Leben lang nach, aber ich denke, solche Typen reden sich das selber schön und sehen sich unter dem Strich noch als Opfer.
Egal, ich würde niemanden einstellen, bei dem man bei einem falschen Wort rechnen muß, daß er völlig austickt.
LG
Grauer Wolf