Eine rechtsextremistische Band hat schon 2010 die Morde der Thüringer Terroristen als Erfolge ihrer Szene gefeiert. War das Wichtigtuerei? Oder wussten die Neonazis mehr als die Ermittler?
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Selbst eine Drohung mit weiteren Anschlägen enthält das Lied: Bei allen Kebabs herrscht Angst und Schrecken. Der Döner bleibt im Halse stecken, denn er kommt gerne spontan zu Besuch, denn neun sind nicht genug. Der Text führt zwingend zur Frage: War das nur eine dumpfe Ahnung, eine rechtsextremistische Wichtigtuerei oder ergeben sich daraus Hinweise auf intime Kenntnisse in der Szene?
Aus den Fragen lässt sich jedenfalls ein Zwischenfazit ableiten, das bitter ist für die Behörden: Die Behauptung, man habe noch nicht einmal etwas von einem rechtsextremistischen Hintergrund der Mordserie wissen können, ist kaum noch zu halten. Das gilt umso mehr, als sich der Verfassungsschutz schon seit Jahren intensiv mit der Analyse der rechtsextremistischen Musikszene befasst.
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Gigi und die brauen Stadtmusikanten ist in der Vergangenheit bei diversen NPD-Veranstaltungen aufgetreten. Und auch geschäftlich gibt es Verbindungen. Beim NPD-eigenen Versand Deutsche Stimme kann man die CD Braun is Beautiful erwerben - nicht aber das Machwerk Adolf Hitler lebt!. Aus gutem Grund. Ein NPD-Stadtrat aus dem sächsischen Eilenburg, der die indizierte CD nach Überzeugung des Amtsgerichts Eilenburg zwischen Juni und September 2010 über einen anderen Versand angeboten hat, wurde vor wenigen Tagen wegen Volksverhetzung und Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt. Doch wer will, kann den Song Dönerkiller ohne größere Mühe im Internet finden.
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