Der braune Sumpf ist real

Im TV hatte ich vor ein paar Tagen einen Kommentar eines Moderators vernommen, der meinte, daß, auch wenn die NPD wirklich verboten wird, damit nicht gleichzeitig die Ultra-Rechten und Nazis aussterben würden. Dieser braune Sumpf würde immer da sein, aber dann sicherlich im Untergrund weitergären.


LG
U.



das behauptet auch niemnd... es wäre wäre ein 1. schritt... und warum finazieren wir mit steuermittelsn die braune gesogse???


shimon
 
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Das mit der "Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern" finde ich nicht nur von der Sprache her sehr bedenklich. Auch inhaltlich ist es meiner Meinung nach ziemlich daneben. Das fängt schon damit an, dass auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung der Anteil der Migranten an der Bevölkerung im Osten Deutschlands immer noch deutlich geringer ist, als im Westteil. Von einer "Flut" kann also keine Rede sein. Außerdem sind die Heranwachsenden von damals heute gut in den Dreißigern.

Du, ich weiß nicht mal mehr ob der genaue Wortlaut so war. Kann auch sein dass es meine Schuld ist... ich wollte den Mann jetzt nicht so darstellen, als wenn er das Thema verharmlosen würde, so kam es mir auch gar nicht über. Und genauso wenig wollte ich das Thema verharmlosen, indem ich das hier wiederholt habe. Mir kam es so über, als wenn er neutral einfach seine Meinung hätte sagen wollen, warum wohl der Rechtsradikalismus in der Ex-DDR sich so ausgebreitet hat.

Am schlimmsten finde ich aber, dass das Ganze nach Rechtfertigung klingt.

Mag bei dir vielleicht so angekommen sein, war aber nicht so gemeint. Jedenfalls nicht von meiner Seite. Und was den Typ angeht, den ich im TV gesehen habe ... den Eindruck hatte ich zumindest nicht. Mir kam das ganz neutral über. Lediglich als Erklärungsversuch, nicht als "Rechtfertigung".

Es sind nicht die mordenden und prügelnden Faschos die Schuld haben, sondern die Fremdländer, weil die ja gar so fremd sind und die armen, kleinen Gehirne der Nazis überfordern. Und die Politiker, die nicht einfühlsam genug sind.

Wer behauptet denn das? Wer hat denn gesagt dass die Fremdländer "Schuld" sind?

Das ist keine Angst, sondern Dummheit, Feigheit und Brutalität.

Dummheit und Feigheit und Angst müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Brutalität entsteht aus Angst, wenn auch möglicher Weise uneingestandener. Es gibt Abstufungen. Je dumpfer der Charakter, desto uneingestandener die Angst... und desto mehr äußert sie sich dann in brutaler Gewalt. Aber sie ist da: Angst, zu kurz zu kommen, Angst, den Job zu verlieren, Angst, ausgelacht und verhöhnt zu werden, Angst, missioniert zu werden und Angst, selbst gewalttätig behandelt zu werden. Und deswegen schließen sie sich einer totalitären Gruppe an.

Das Vaterland sollte diesen Idioten klar machen, dass es ihren Schutz weder braucht noch will und dass es die Nazis sind, vor denen man die Heimat schützen muss.

Genau das habe ich mit meiner obigen Äußerung gemeint, als ich fragte ob wohl die Politiker nicht genügend psychologisches Einfühlungsvermögen gehabt haben um das zu verhindern. "Man" weiß doch wie die Masse tickt. Und dann kann man mit den Ängsten der Menschen ja auch toll spielen und manipulieren. Und anstatt dieser Angst entgegenzuwirken, indem man die verschiedenen Kulturen und Bevölkerungsgruppen vorsichtig aneinander heranführt, wird die Angst noch geschürt durch einseitige Berichterstattung im TV... je nachdem welche "Randgruppe" sie gerade im Visier haben.

Ich wünschte mir, der Staat würde gegen sogenannte "national befreite Zonen" mit der gleichen Härte vorgehen, wie er es damals bei den "Linken" in der Hamburger Hafenstraße getan hat.

Wie ist er denn da vorgegangen? Vermutlich mit Gewalt? Kann man Gewalt nur mit Gewalt bekämpfen?
 
Wer es bisher nicht wahrhaben wollte, wird eines besseren belehrt und wer es geleugnet auch, ion mindesten drei Bundesländern in D. gibt es ein wirulenter brauner Sump und wirkt schön fleissig aus dem untergrund. (Auch Hessen ist betroffen, wo ich lebe.)

Die Nachrichten mögen wiederspüchlich klingen, sind es aber nicht - es gibt auch "Verfassungschützer" mit rechter gesinnung die fleissig mitmischen auch wenn es bisher noch die letzeten Beweise fehlen...Es mag auch sein, dass wir diese "letzten, absoluten Beweise" nie haben wrden und was soll's?! Dass inm der Detschen Mehrheitgesellschaft gut 20% gibt, die "rechte Gesinnung" haben ist klar, sowie auch, dass ein brauner Untergrund gibt.
Dieser braune Untergrund begeht Morde, und eines tages, könnte auch die Demokratie gefährden... heute nehme ich nicht an, dass sie eine "Machtergreifung" planen, es reicht aber auch schon, dass sie Morde begehn ohne gafsst zu werden, es ist ein ungutes Gefühl für mich.

Was ist Euere Meinung zu der bisherigen Enthüllungen?


Shimon1938


Das gibts in allen Ländern. Ich würd mal ganz gross fürn Anfang empfehlen:
Aufhören mit alten Geschichten - in den Schulen zu erzählen.
Wieviele Junge kommen erst dadurch auf den "Geschmack"...
Angel
 
Mir kam es so über, als wenn er neutral einfach seine Meinung hätte sagen wollen, warum wohl der Rechtsradikalismus in der Ex-DDR sich so ausgebreitet hat.

Also Rechtsextremismus und Radikalismus gab es auch schon in der DDR und gegen Ende der DDR auch recht ungeniert teilweise. Die Politik machte nichts dagegen, weil es ja offiziell in der DDR keinen Rassismus gab, weil Rassismus ja laut Kominterndeutung ja ein Merkmal des Kapitalismus war.

Woher der Nötige Militärisch-Faschistische Background und das NAchtrauern einer Diktatur der Ostnazis kommt erklährt sich von selber. Weiter kommt hinzu dass die NPD recht schnell kapiert hat, dass sie, wenn sie die Verliehrer der Wiedervereinigung anlocken will, sie sich Positiv auf die DDR beziehen muss, wodurch dann Plötzlich das verflucht nach Nationalsozialismus klingende Wort Nationaler Sozialismus in den Mund genommen wird von den braunen Kräften.

Dass sich eine im grossen Bereich organisierte, offene Rechtsextreme Szene in der DDR so nicht gab, liegt natürlich daran, dass es in der DDR recht schwer war etwas grosses zu Organisieren, was nicht 10000% auf PArteilinie war.

Je dumpfer der Charakter, desto uneingestandener die Angst... und desto mehr äußert sie sich dann in brutaler Gewalt. Aber sie ist da: Angst, zu kurz zu kommen, Angst, den Job zu verlieren, Angst, ausgelacht und verhöhnt zu werden, Angst, missioniert zu werden und Angst, selbst gewalttätig behandelt zu werden. Und deswegen schließen sie sich einer totalitären Gruppe an.

das ist eine stark vereinfachte, und auf falsche Schlussfolgerung

nicht jede Brutalität enstehst aus Angst und nicht jede Angst fürt zu Brutalität...

Ausserdem ist es von einer Gewaltbereiten Truppe (z.b. Hooligans oder strassengangs) bis zu einer Totalitären Gruppe schon noch einen enormen unterschied.
 
Ich wünschte mir, der Staat würde gegen sogenannte "national befreite Zonen" mit der gleichen Härte vorgehen, wie er es damals bei den "Linken" in der Hamburger Hafenstraße getan hat.

Problem dabei ist, dass ein besetztes Haus ein klareres Ziel ist, als eine nicht näher definierte Zone mit noch anderen Bewohnern. Das hat also nichts mit der immer wieder auftauchenden Bemerkung zu tun, dass der Staat auf dem rechten Auge blind sei.
 
Wie Bitte? Wer waren denn die, die die DDR ausmachten? Nach dem WW II wurden deutsche Offiziere für Armee und Polizei gebraucht...wo kamen die denn her? Haben die sich erwachsene deutsche Männer und Frauen gebacken? Nein, sie wurden aus den Gefangenenlagern rekrutiert...ehemalige Nazis...sofern es...angeblich...keine Schwerstverbrecher waren...wurden umgekrempelt und wieder eingesetzt...aber auch solche, die unter dem Nazi-Regime aktiv an den Verbrechen beteikligt waren...kamen wieder zu Amt und Würden... http://www.focus.de/politik/deutsch...osse-mutter-der-kleinen-nazis_aid_505952.html

Selbst eine eigene Partei für ehemalige Nazis wurde in der ehemaligen DDR gegründet...und war zugelassen... http://de.wikipedia.org/wiki/National-Demokratische_Partei_Deutschlands

Sage



Honecker war niemals in der NSDAP gewesen. Aber wenn Du es so beschreibst, dann war die Vorgehensweise auch nicht viel anders als hier.
 
Hallo



Das mit der "Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern" finde ich nicht nur von der Sprache her sehr bedenklich. Auch inhaltlich ist es meiner Meinung nach ziemlich daneben.

Am schlimmsten finde ich aber, dass das Ganze nach Rechtfertigung klingt.

Genau solche Sätze oder diese Artikulation verhindert einen klaren Blick zu schaffen warum Dinge so sind wie sie sind oder Dinge passieren wie sie passieren.

Eliza9 hat das ziemlich gut aufgezeigt muss sich aber gleich wieder zurück ziehen um nicht in den Verdacht zu kommen irgendetwas zu verharmlosen.

In der DDR gab es auch rechtsradiale Tendenzen vor 1990,
aber es gab sie kaum bis in die 70er Jahre.
Das System der DDR marodierte seid beginn der 80er Jahre vor sich hin,ganz langsam und immer mehr.Obwohl das System marodierte,und das war nicht mehr zu übersehen,wurde es durch Sprüche und Phrasen wie über die Überlegenheit des Sozialismus und internationale sozialistische Freundschaft versucht aufrecht zu erhalten.
Wenn dann aber angekündigt wird dass im Konsum in Dresden es eine Ladung Jeans aus dem Westen es gibt,die Menschen sich schon Nachts um 4 Uhr an den Konsum anstellen um eine Jeans zu bekommen,und der Konsum dann um 8 Uhr aufmacht,eine Kompanie sowjetischer Soldaten an der wartenden Schlange vorbeimaschiert und die gesamten Beständer der gerade eingetroffenen West-Jeans aufkauft,um sie dann mit viel Gewinn weiter auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen,dann werden die Phrasen von der sozialistischen Freundschaft nur noch zum Hohn.
Das war in der DDR leider Realität,die kaum einer im Westen kannte.

In den 70er jahren war das in der DDR noch anders,aber in den 80er jahren liefen die Phrasen des Systems mit der Realität völlig konträr.
Und dann nach der Wende 1989 dachten viele es wird alles besser,Kohl hat es ihnen ja auch versprochen,aber es wurde nicht besser sondern nur anders.
In der DDR hatten sie Geld und konnten sich nichts kaufen,nach der Wende konnten sie sich alles kaufen hatten aber kein Geld.

Klingt das jetzt von mir nach Rechtfertigung?
Ja,vielleicht in deinen Ohren Mc.Coy und in den Ohren vieler anderer,weil sie an die wirklichen Ursachen sich nicht rantrauen und weil es viel einfacher ist nach dem Schema X zu verfahren;Rechtsradiale sind Dumm und Dumpfbacken und haben nichts im Gehirn,denn sonst würden sie ja nicht rechtsradikal sein.
 
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Fakt ist. daß in den neuen Bundesländern der Ausländeranteil am niedrigsten, die Ausländerfeindlichkeit hingegen am höchten ist.

Der Ausländeranteil in den neuen Bundesländern lag 2005 bei 2,0-2,8%, in den alten Bundesländern bei 5,4-14,2% (Quelle: Statistisches Bundesamt).

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/das-maerchen-mit-den-auslaendern-und-der-arbeitsplatzwegnahme

Rechtsradikalismus kann daher wohl kaum mit einer realen Angst vor "Überfremdung", wie es im Neonazi-Jargon heißt, zusammenhängen. Er hat andere Gründe, die angebliche "Überfremdung" ist nur der ideologische Überbau.

Und nochmal: Wenn Rechsradikalismus zum großen Teil mit der Wende zusammenhinge, dann hätte er auch erst nach der wende spezifisch in Erscheinung treten dürfen. Dem ist aber nicht so.

Dass Skinheads "eine Mode unter der Jugend" seien, stellte 1988 auch eine Studie des Leipziger Zentralinstituts für Jugendforschung. Erst zwei Jahre nach der Wende durften die Forscher die Studie veröffentlichen. 64 Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, stolz auf ihr "Deutschtum" zu sein. 67 Prozent hielten Deutsche für besser als Polen und 40 Prozent meinten es wäre am besten "wenn alle Ausländer das Land verlassen würden". Das Institut schätzte auf Grund empirischer Studien, dass 10-15 Prozent der DDR-Bevölkerung ein "festgefügtes rechtsradikales Denkmuster" hätten, insgesamt bis zu 50 Prozent der Jugendlichen besäßen "rechtsradikale Gefühlsstrukturen". Diese Zahlen unterscheiden sich kaum von den Erhebungen aus neuerer Zeit.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,119190,00.html
 
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