Der braune Sumpf ist real

Ein Beispiel auch in der Politik: wenn Neonazis aufmarschieren und demonstrieren, wird das gebilligt und die Polizei steht nur daneben und beschützt diese Leute auch noch vor Gegendemonstranten. Bei Gegendemonstranten und Linken wird viel härter durchgegriffen. Das zeigt mir, dass die Politik innerlich eher mit dem Gedankengut der Neonazis konform geht, da wir auch eine Regierung haben, die Rechts ist, nur halt nicht so extrem. Und so ist auch das Verhalten der normalen Bevölkerung und obwohl ich das weiß, trifft es mich immer wieder, in Momenten, wo ich es nicht erwartet habe und überrascht mich immer wieder neu.

Es gibt in Deutschland ein Demonstrationsrecht,und dieses Recht gilt auch für Rechtsradikale.
Gegendesmonstranten sind eigentlich einzigartig,Gegendemonstranten wollen verhindern dass Menschen mit anderer Gesinnung ihr Recht der Demonstration in Anspruch nehmen.
Das Recht auf Demonstration gilt aber für alle.
Gegendemonstranten agieren oftmals gewaltsam da sie den Anderen ihren rechtlichen Anspruch auf Demonstration ideoligisch verweigern.
Die Polizei ist aber aufgefordert die Rechte aller Menschen zu schützen,und Gewalt zu verhindern.
Das Recht im Rechtsstaat bedeutet nicht moralisches Recht zu haben!
Aber genau das versuchen Gegendemonstranten für sich zu beanspruchen,denn genau aus diesem Grund demonstrieren sie gegen das Grundrecht Anderer auf Demonstration.
Der Rechtsstaat muss nicht deiner politischen Gesinnung entsprechen,denn dann wäre er ja kein wirklicher Rechtsstaat mehr,sondern nur noch ein Staat nach deiner Gesinnung.
Verstehst du was ich meine?

Und was soll nicht auf die ostdeutschen Länder zutreffen? Das es da viel mehr Rechtsradikale gibt als im Westen? Doch, da sind mehr, die zu dieser Überzeugung stehen. Und wahrscheinlich ist es dort so, weil dort die Perspektivlosigkeit größer ist.

In den Ostdeutschen Ländern herrschte bis 1990 die Staatssicherheit,also die Stasi.War die Stasi braun gefärbt und nationalsozialistisch,wie man es dem westdeutschem Verfassungsschutz hier scheinbar nachsagt?
Glaubst du wirklich die alten kommunistisch gesinnten Kader waren weg nach 1990?

Die gesamte Sache ist nämlich viel komplexer als wie man einer sich das hier vorstellt.
 
Werbung:
Es gibt in Deutschland ein Demonstrationsrecht,und dieses Recht gilt auch für Rechtsradikale.
Gegendesmonstranten sind eigentlich einzigartig,Gegendemonstranten wollen verhindern dass Menschen mit anderer Gesinnung ihr Recht der Demonstration in Anspruch nehmen.
Das Recht auf Demonstration gilt aber für alle.
Gegendemonstranten agieren oftmals gewaltsam da sie den Anderen ihren rechtlichen Anspruch auf Demonstration ideoligisch verweigern.
Die Polizei ist aber aufgefordert die Rechte aller Menschen zu schützen,und Gewalt zu verhindern.
Das Recht im Rechtsstaat bedeutet nicht moralisches Recht zu haben!
Aber genau das versuchen Gegendemonstranten für sich zu beanspruchen,denn genau aus diesem Grund demonstrieren sie gegen das Grundrecht Anderer auf Demonstration.
Der Rechtsstaat muss nicht deiner politischen Gesinnung entsprechen,denn dann wäre er ja kein wirklicher Rechtsstaat mehr,sondern nur noch ein Staat nach deiner Gesinnung.
Verstehst du was ich meine?



In den Ostdeutschen Ländern herrschte bis 1990 die Staatssicherheit,also die Stasi.War die Stasi braun gefärbt und nationalsozialistisch,wie man es dem westdeutschem Verfassungsschutz hier scheinbar nachsagt?
Glaubst du wirklich die alten kommunistisch gesinnten Kader waren weg nach 1990?

Die gesamte Sache ist nämlich viel komplexer als wie man einer sich das hier vorstellt.



Ja, ich verstehe, was Du meinst.

Nein, die Stasi war nicht braun gefärbt und nationalsozialistisch. Doch in der DDR haben die Leute auch wieder in einer Diktatur gelebt, sie haben die Entwicklung, die wir hier hatten, nicht so mitgemacht und sind vielleicht deshalb ( ist jetzt eine Vermutung und ich meine damit natürlich auch wieder nicht alle ) anfälliger für die radikale Gesinnung der Braunen. Und dann kommt eben noch die Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit dazu.
 
Doch in der DDR haben die Leute auch wieder in einer Diktatur gelebt, sie haben die Entwicklung, die wir hier hatten, nicht so mitgemacht und sind vielleicht deshalb ( ist jetzt eine Vermutung und ich meine damit natürlich auch wieder nicht alle ) anfälliger für die radikale Gesinnung der Braunen. Und dann kommt eben noch die Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit dazu.

Stimmt!
Die braune Armee-Fraktion bildet sich ja auch aus Menschen die in der DDR lebten.
Und dennoch unterlagen sie einem Verfassungsschutz also der Stasi die nichts mit braunem Gedankenut was zu tun hatte.
Und genau auf diese Komplexität wollte ich eigentlich hinweisen,
dass die Zusammenhänge eben nicht so einfach zu erklären sind wie manche es versuchen hier darzustellen.
 
Im TV hatte ich vor ein paar Tagen einen Kommentar eines Moderators vernommen, der meinte, daß, auch wenn die NPD wirklich verboten wird, damit nicht gleichzeitig die Ultra-Rechten und Nazis aussterben würden. Dieser braune Sumpf würde immer da sein, aber dann sicherlich im Untergrund weitergären.

Genau, das was hier vor und während WKII stattgefunden hat, war ja kein "Spiel", das die Allierten durch ihr Eingreifen mal eben verboten haben. Diese Gesinnung ist eine Ideologie und wer mit voller Überzeugung einer Ideologie anhängt, lässt sich das nicht mal eben verbieten und ist dann plötzlich handzahm... deswegen hat das auch schon die ganze Zeit im Untergrund weitergegärt und das würde es auch wenn man derartige Parteien verbieten würde.

So wie ich es verstanden habe, geht es vielen die die verbieten wollen allerdings in erster Linie um die Verhinderung des Fließens von Steuergeldern in die Finanzierung solcher Organisationen.

Es ist die Frage ob damit ein Zeichen gesetzt würde oder ob das die Wut, den Durchsetzungswillen und die Gewaltbereitschaft der Betroffenen nicht noch schüren würde.
 
Ja, ich verstehe, was Du meinst.

Nein, die Stasi war nicht braun gefärbt und nationalsozialistisch. Doch in der DDR haben die Leute auch wieder in einer Diktatur gelebt, sie haben die Entwicklung, die wir hier hatten, nicht so mitgemacht und sind vielleicht deshalb ( ist jetzt eine Vermutung und ich meine damit natürlich auch wieder nicht alle ) anfälliger für die radikale Gesinnung der Braunen. Und dann kommt eben noch die Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit dazu.

Totalitäre Systeme, egal ob "links"- oder "rechts"radikal, ähneln sich zwar vielleicht nicht unbedingt in ihrer Ideologie, aber in ihrer Vorgehensweise Andersdenkenden gegenüber: Abschottung, "Schutz" vor Infiltration und Unterwanderung durch Andersdenkende ... bis hin zu gewaltsamem Vorgehen gegen sie.

Zum Thema, weshalb Rechtsradikalismus gerade in der Ex-DDR so stark verbreitet ist, habe ich letztens jemanden im TV gesehen, der erklärte dass viele Heranwachsende in der damaligen DDR die Wiedervereinigung und damit einhergehende Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern nicht verkraftet haben. Sie fühlten sich durch die fremde Kultur und wahrscheinlich gleichzeitig auftretende verstärkte Kriminalität in ihrem Land bedroht ... sie mussten sich plötzlich in einer ganz neuen Welt zurechtfinden - und das in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase.

Gewalt entsteht oft aus Angst und dem Gefühl, bedroht zu sein. Diese Ängste hat niemand ernst genommen und so meinten die damals Pubertierenden sie müssten sich schützen und das hat sich bei ihnen als Lebensgefühl festgesetzt.

Was ich mich frage ist, ob die Politiker nicht so viel psychologisches Einfühlungsvermögen gehabt haben/haben, um absehen zu können dass genau das passiert ... dass die orientierungslosen Jugendlichen, und nicht nur die Jugendlichen Angst bekommen, wenn sie plötzlich mit so vielen neuartigen Lebensweisen überflutet werden. Und ob man nicht etwas dagegen hätte tun können.

Solche Namen wie "Heimatschutz" sagen ja auch ganz deutlich aus, dass diese Menschen überzeugt sind, dass sie die Heimat schützen müssen/wollen ... sie sind der Überzeugung dass sie etwas Gutes für's Vaterland tun und sind sich ihrer Brutalität überhaupt nicht bewusst oder erachten sie für notwendig ... das zeugt von Angst, bis hin zur Gewalt gegen Unschuldige.
 
Ja, ich verstehe, was Du meinst.

Nein, die Stasi war nicht braun gefärbt und nationalsozialistisch. Doch in der DDR haben die Leute auch wieder in einer Diktatur gelebt, sie haben die Entwicklung, die wir hier hatten, nicht so mitgemacht und sind vielleicht deshalb ( ist jetzt eine Vermutung und ich meine damit natürlich auch wieder nicht alle ) anfälliger für die radikale Gesinnung der Braunen. Und dann kommt eben noch die Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit dazu.

Wie Bitte? Wer waren denn die, die die DDR ausmachten? Nach dem WW II wurden deutsche Offiziere für Armee und Polizei gebraucht...wo kamen die denn her? Haben die sich erwachsene deutsche Männer und Frauen gebacken? Nein, sie wurden aus den Gefangenenlagern rekrutiert...ehemalige Nazis...sofern es...angeblich...keine Schwerstverbrecher waren...wurden umgekrempelt und wieder eingesetzt...aber auch solche, die unter dem Nazi-Regime aktiv an den Verbrechen beteikligt waren...kamen wieder zu Amt und Würden... http://www.focus.de/politik/deutsch...osse-mutter-der-kleinen-nazis_aid_505952.html

Selbst eine eigene Partei für ehemalige Nazis wurde in der ehemaligen DDR gegründet...und war zugelassen... http://de.wikipedia.org/wiki/National-Demokratische_Partei_Deutschlands

Sage
 
Zum Thema, weshalb Rechtsradikalismus gerade in der Ex-DDR so stark verbreitet ist, habe ich letztens jemanden im TV gesehen, der erklärte dass viele Heranwachsende in der damaligen DDR die Wiedervereinigung und damit einhergehende Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern nicht verkraftet haben. Sie fühlten sich durch die fremde Kultur und wahrscheinlich gleichzeitig auftretende verstärkte Kriminalität in ihrem Land bedroht ... sie mussten sich plötzlich in einer ganz neuen Welt zurechtfinden - und das in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase.

Diese These läßt sich nicht aufrechterhalten. Stasi-Akten aus der Zeit Honeckers zeigen, daß Rechtsradikalismus kein Wendephänomen war, sondern ein über Jahrzehte gewachsenes systeminternes Phänomen. Es wurde nur unter den Teppich gekehrt und nicht thematisiert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,119190,00.html
 
Diese These läßt sich nicht aufrechterhalten. Stasi-Akten aus der Zeit Honeckers zeigen, daß Rechtsradikalismus kein Wendephänomen war, sondern ein über Jahrzehte gewachsenes systeminternes Phänomen. Es wurde nur unter den Teppich gekehrt und nicht thematisiert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,119190,00.html

Das eine muss das andere ja nicht zwangsläufig ausschließen. Auch wenn es vor der Wende bereits Rechtsradikalismus in der DDR gegeben hat, kann es ja trotzdem sein, dass die betreffenden Jugendlichen von denen dieser Mann (habe leider den Namen vergessen) im TV sprach vor der Wende eher politisch neutral waren und dann mit der Wende - und all ihren Verwirrungen für die Betroffenen - genau so empfunden haben wie er es beschrieben hat... und dadurch angesteckt wurden. Was dann ja umso einfacher war, wenn bereits vor der Wende in ihrer Region etwas installiert war dem sie sich anschließend konnten. Ich kann mich auch nicht erinnern dass der Sprecher irgendwie abgestritten hätte dass des Rechtsradikalismus in der DDR bereits vor der Wende gegeben hätte (hab da zufällig reingezappt und nicht den ganzen Bericht gesehen).
 
Das eine muss das andere ja nicht zwangsläufig ausschließen. Auch wenn es vor der Wende bereits Rechtsradikalismus in der DDR gegeben hat, kann es ja trotzdem sein, dass die betreffenden Jugendlichen von denen dieser Mann (habe leider den Namen vergessen) im TV sprach vor der Wende eher politisch neutral waren und dann mit der Wende - und all ihren Verwirrungen für die Betroffenen - genau so empfunden haben wie er es beschrieben hat... und dadurch angesteckt wurden. Was dann ja umso einfacher war, wenn bereits vor der Wende in ihrer Region etwas installiert war dem sie sich anschließend konnten. Ich kann mich auch nicht erinnern dass der Sprecher irgendwie abgestritten hätte dass des Rechtsradikalismus in der DDR bereits vor der Wende gegeben hätte (hab da zufällig reingezappt und nicht den ganzen Bericht gesehen).

Die DDR-Funktionäre waren zum Teil alle ehemalige Nazis...und die DDR wurde nach dem "Vorbild" des sog. 3.Reichs geführt...anstelle von braun war´s dann mit ne4m leichten Rotstich...aber ob HJ oder FDJ...das Ziel war das Gleiche...


Sage
 
Werbung:
Hallo

Eliza9 schrieb:
Zum Thema, weshalb Rechtsradikalismus gerade in der Ex-DDR so stark verbreitet ist, habe ich letztens jemanden im TV gesehen, der erklärte dass viele Heranwachsende in der damaligen DDR die Wiedervereinigung und damit einhergehende Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern nicht verkraftet haben. Sie fühlten sich durch die fremde Kultur und wahrscheinlich gleichzeitig auftretende verstärkte Kriminalität in ihrem Land bedroht ... sie mussten sich plötzlich in einer ganz neuen Welt zurechtfinden - und das in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase.

Das mit der "Flut von fremdländischen und fremdartigen Einwanderern" finde ich nicht nur von der Sprache her sehr bedenklich. Auch inhaltlich ist es meiner Meinung nach ziemlich daneben. Das fängt schon damit an, dass auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung der Anteil der Migranten an der Bevölkerung im Osten Deutschlands immer noch deutlich geringer ist, als im Westteil. Von einer "Flut" kann also keine Rede sein. Außerdem sind die Heranwachsenden von damals heute gut in den Dreißigern.

Am schlimmsten finde ich aber, dass das Ganze nach Rechtfertigung klingt. Es sind nicht die mordenden und prügelnden Faschos die Schuld haben, sondern die Fremdländer, weil die ja gar so fremd sind und die armen, kleinen Gehirne der Nazis überfordern. Und die Politiker, die nicht einfühlsam genug sind.
Aber das alles ist doch kein Grund für Hass und Gewalt! Dafür gibt es keine Rechtfertigung und ich kann nicht nachvollziehen, warum man jemanden wegen seiner Hautfarbe tot schlägt, auch wenn man noch so sehr vom Schicksal gebeutelt ist.


Eliza9 schrieb:
Solche Namen wie "Heimatschutz" sagen ja auch ganz deutlich aus, dass diese Menschen überzeugt sind, dass sie die Heimat schützen müssen/wollen ... sie sind der Überzeugung dass sie etwas Gutes für's Vaterland tun und sind sich ihrer Brutalität überhaupt nicht bewusst oder erachten sie für notwendig ... das zeugt von Angst, bis hin zur Gewalt gegen Unschuldige.

Das ist keine Angst, sondern Dummheit, Feigheit und Brutalität. Das Vaterland sollte diesen Idioten klar machen, dass es ihren Schutz weder braucht noch will und dass es die Nazis sind, vor denen man die Heimat schützen muss. Ich wünschte mir, der Staat würde gegen sogenannte "national befreite Zonen" mit der gleichen Härte vorgehen, wie er es damals bei den "Linken" in der Hamburger Hafenstraße getan hat.


Gruß
McCoy
 
Zurück
Oben