Der Anti-Weihnachts-Thread

darf ich dich fragen...hast du selbst auch keine familie mehr?
meiner freundin war längere zeit auch nicht nach weihnachten zumute durch den verlust eines sehr engen jungen familienmitgliedes und mit dem rest der familie ist es leider auch nicht immer so harmonisch und grad weihnachten kochen sämtliche emotionen hoch.

Nein keine mehr.
Weihnachten war allerdings schon voher eine Qual.
Als ich 12 war, starben innerhalb 3 Monate meine Großmutter, und mein Stiefvater.
Und meine Mutter, meine einzige Angehörige, hat danach aufgegeben.
Die Zeit die danach folgte, insbesonders die Weihnachtsfeiertage würde ich sehr gerne aus meinem Gedächtnis streichen können.
Horror, anders kann ich das nicht beschreiben.
Vor über 3 Jahren starb dann meine Mutter auch noch, nun keinerlei Kernfamilie mehr.

Mir grausts einfach vor diesen Tagen.


dennoch fand sie für sich ne neue bedeutung...mit freunden die ihr halt geben. die sie u.a. auch als teil der familie ansieht.

Mein Freund versucht es mir schmackhaft zu machen, aber ich glaub das wird nix.

ein bekannter geht jedes jahr zu weihnachten zu den tafeln, arbeitet dort. mit den menschen dort und gleichzeitig etwas zu tun, das ist mitlerweile seine bedeutung von weihnachten

was ich meine...weihnachten muß man ja nicht immer als friede, freude sehn, vor allem wenn einem aus persönlichen gründen danach nicht zumute ist. ich denke es kann viele bedeutungen und sinn haben , erlebtes zu teilen und dennoch gemeinschaft erleben.
 
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Nein keine mehr.
Weihnachten war allerdings schon voher eine Qual.
Als ich 12 war, starben innerhalb 3 Monate meine Großmutter, und mein Stiefvater.
Und meine Mutter, meine einzige Angehörige, hat danach aufgegeben.
Die Zeit die danach folgte, insbesonders die Weihnachtsfeiertage würde ich sehr gerne aus meinem Gedächtnis streichen können.
Horror, anders kann ich das nicht beschreiben.
Vor über 3 Jahren starb dann meine Mutter auch noch, nun keinerlei Kernfamilie mehr.

Mir grausts einfach vor diesen Tagen.

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Ich kann Dich sehr gut verstehen, weils mir ähnlich geht.

Wenn 3 Menschen, die Jahrzehnte lang meine Familie waren, plötzlich nicht mehr da sind, dann kann es Weihnachten in der gewohnten Form nicht mehr geben.

Ich habs anfangs halbherzig probiert, das ging total in die Hose. Seit ein paar Jahren lasse ich es ausfallen, das geht besser.

Irgendwann einmal wirds vielleicht eine neue Form des Weihnachtsfestes geben...mal sehen...;)

lg Sunny
 
Mir grausts einfach vor diesen Tagen.
kann ich verstehen, würde mir sicherlich nicht anders gehn. wir sind auch nur noch ein ganz kleiner teil, grad deshalb ist das zusammenhalten für uns so wichtig. und die durchlebten verluste schwingen immer etwas mit.
Mein Freund versucht es mir schmackhaft zu machen, aber ich glaub das wird nix.
vielleicht schaffst du es ja trotzdem aus den erinnerungen heraus ein fest zu erleben, in ruhe und besinnlichkeit. aber das man das lieber umgehen möchte, kann ich mir vorstellen.

habt ihr mal überlegt irgendwo hinzufahren wo weihnachten nicht ganz so präsent ist?
 
Ja, und wohl auch Original "Menschen die keine Familie mehr haben/Menschen die einen geliebten Verwandten/Bekannten/Partner verloren haben, und ihnen deshalb regelmässig zu Weihnachten das kotzen kommt/Menschen denen das Schicksal sonstwie mitgespielt hat, und denen deshalb der Weihnachtsstern zu Weihnachten ausnahmsweise nicht aus dem A... leuchtet"-Statement.

Man kann sich natürlich in seinen Hass auf alles Schöne eingraben, und sich dann den Rest des eigenen Lebens verdüstern, um schließlich als verbitterte alte Schachtel zu sterben. Finde ich nicht erstrebenswert. Warum sollte man so verfahren? Warum sich in Selbstmitleid suhlen? Das Gegenteil sollte der Fall sein.
 
Die Vergangenheit ist nicht rückgängig zu machen. Statt sich mit der Vergangenheit ständig zu bestrafen (indem man sie immer und immer wieder hochholt) einfach mal einen Strich ziehen und in die Zukunft hinein leben.
 
wie kommt es oft zu der vermutung das es so ist?

Weil ich das bei einigen Leuten so mit bekomme. Beispiel: Kollegen/innen lassen sich über die Verwandschaft (Schwiegereltern) aus und sehen sich trotzdem gezwungen, diese an Weihnachten einzuladen bzw. einen Pflichtbesuch abzustatten. Alte, gebrechliche Leute sind das ganze Jahr über im Alteheim, wenn sie von ihren Kindern/Enkeln abgeholt dann an Weihnachten oder am Muttertag.

Traurig aber oft Realität!

LG
 
Die Vergangenheit ist nicht rückgängig zu machen. Statt sich mit der Vergangenheit ständig zu bestrafen (indem man sie immer und immer wieder hochholt) einfach mal einen Strich ziehen und in die Zukunft hinein leben.

Genau das ist der Knackpunkt!

Kein anderes Fest holt die Vergangenheit so hoch wie Weihnachten...zumindest bei mir....drum lasse ich es vorerst (noch) ausfallen :)
 
@tommy
ich denke das werden viele auch tun. meine freundin brauchte 5 jahre. dann gab es einen auslöser und sie fand für sich ne neue bedeutung und seit 2 jahren lebt sie das wieder aus. bei ihr war es so das sie nicht richtig trauern konnte, aus angst. durch den auslöser stellte sie sich dann ihren gefühlen.

manche brauchen vielleicht einfach nur zeit. der eine braucht halt etwas länger, ein anderer weniger.
und solch antiweihnachtsstimmung kann viell. auch zeigen das ein trauerprozeß noch nicht abgeschlossen ist. aber das können nur die betroffenen wissen und warum das so ist. und die weihnachtszeit ist irgendwie ne recht emotionale. eine intensivere stimmung halt
 
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Weil ich das bei einigen Leuten so mit bekomme. Beispiel: Kollegen/innen lassen sich über die Verwandschaft (Schwiegereltern) aus und sehen sich trotzdem gezwungen, diese an Weihnachten einzuladen bzw. einen Pflichtbesuch abzustatten. Alte, gebrechliche Leute sind das ganze Jahr über im Alteheim, wenn sie von ihren Kindern/Enkeln abgeholt dann an Weihnachten oder am Muttertag.

Traurig aber oft Realität!

LG
ja, das das so bei einigen ist, das glaub ich gern. diese wirds wohl immer geben. ich meine, wenn leute schon pflichtbesuche machen...dann wäre es ja immerhin ne gelegenheit n grundstein zu legen und im laufe des jahres so weiterzumachen.
zumindest bin ich immer froh wenn ich noch "normale" familienverhältnisse um mich rum sehe. aber das sich alle innerhalb einer familie grün sind...is wohl auch eher seltener. zumindest wenn die familie noch sehr sehr groß ist. eigentlich schade drum
 
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