Demos und Kundgebungen gegen Rechts

Man sieht ja, was dabei herauskommt, wenn der Chef aus seinem Supermarkt eine politische Bühne macht. Hat er gedacht, er erntet nur Beifall? So naiv kann man doch nicht sein. Als Ladeninhaber hat er dafür Sorge zu tragen, daß seine 1000 Mitarbeiter in seinen zwei Dutzend Supermärkten unbehelligt ihren Job machen können und daß seine Kunden nicht etwa in von ihm gedankenlos provozierte Scharmützel geraten.


zitiert aus dem FAZ-Artikel:
.. mit Schaum vor dem Mund Boykottaufrufe gestartet ..
.. bei einer Protestaktion in einem Supermarkt die Wagen vollräumten, vor die Kasse schoben und nicht bezahlten. Im Internet feierten die Rechtsextremen ihren Protest als „kreativ“. ..
Er bittet bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um Verzeihung, „welche sich von unseren Kunden teilweise Beschimpfung oder gar Drohungen anhören mussten“.
 
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Dass der Simmel gegen Nazis ist, ist ja seine freie Meinungsäußerung. Er hat ja niemanden aus seinem Laden geworfen oder vorher überprüft, welche Kunden, welche Gesinnung haben.
Siehe auch:

Dass er und seine Mitarbeiter dafür - offenbar von bekennenden Nazis - schikaniert und angepöbelt werden zeigt nur, wie tief der Nazi-Sumpf ist, in dem so einige dortige Bürger verstrickt sind.
Das, was sie taten fällt u.a. unter Erpressung im Rahmen politisch motivierter Gewaltkriminalität.

Im Grunde genommen müsste man den Staatsschutz informieren, um die Simmel-Läden zu schützen.
Es darf nicht sein, dass JETZT SCHON ÖFFENTLICH Bürger vor Rechtsradikalen eingeschüchtert werden.

siehe:

Staatsschutz.JPG
 
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Im Supermarkt, in der Apotheke, beim Frisör ... hätte ich keinen Bock auf politische Statements.
Da möcht ich einfach nur das bekommen, wofür sie da sind, und Politisches gehört nicht dazu.
Außer vllt in Sachsen...:cool: Ich meine, da pressiert´s nun echt.:cautious:
Außerdem, natürlich können sich Geschäftsleute so positionieren.
Hätten sie es mal in oder vor der Reichskristallnacht auch gemacht...

Dass der Sinmel sich überhaupt sowas wie entschuldigen muss ist schon.....:rolleyes:
 
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Ich war heute auf der Demo bei uns. Für so einen kleinen Ort waren 2.500 Menschen schon recht viel.

Beeindruckend war die Rede einer 97jährigen Frau. Sie hat erzählt, wie sie damals in den Bund der deutschen Mädels eingetreten ist. Und dass sie die Aktivitäten dort viel interessanter fand als ihr normales Leben. Wie sie den ganzen Hintergrund nicht verstanden hat. Auch nicht, dass genau das die Masche war, um sie und die anderen jungen Menschen in die Nazi-Politik hineinzuziehen.
Und einmal habe sie gesehen, wie einer von der NSDAP einem Mann den Hut vom Kopf gerissen habe, ihm damit ins Gesicht schlug, weil er die Hakenkreuzfahne nicht ehrerbietig gegrüsst habe. Und sie habe das nicht hinterfragt, weil sie schon so indoktriniert war.
Erst als sie älter wurde habe sie die Verbrechen verstanden. Es würde ihr sehr schwer fallen hier jetzt vor allen Menschen darüber zu sprechen. Aber es sei ihr wichtig, vor Rechtsextremismus, Nazis, deren Versprechen und deren unweigerlicher Gewalt gegen Menschen zu warnen.

Mich und alle anderen hat ihre kurze Rede sehr berührt. Und ich dachte, dass es bald keine Zeitzeugen mehr geben wird, die erzählen können. Dabei wären gerade ihre Stimmen und Erzählungen so wichtig. Denn genau diese autentische Erzählung hat die Zuhörer richtig gepackt. Weit mehr als die Reden der Politiker und andere Redner. Auch wenn diese Reden gut waren. Aber deren Worte hätte ich auch erzählen können.
 
Trotz Regen, in Krefeld waren es gestern stolze 12.000 Menschen ... :)




 
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In Hannover demonstrierten etwa 6000 bis 7000 Menschen.
Die Veranstalter sprachen von 10.000.
Um den Landtag herum bildeten sie eine Menschenkette.



 
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