Soweit das Buch, dessen etwas optimistischere Ansicht lautet: der Mensch hat in sich selber die Möglichkeit, sich zum Positiven zu Wandeln.
Da stimme ich 100%ig mit überein.
Die Fragen des Buches/Filmes lauten
- was ist gerechtigkeit?
Für mich eine Qualität Gottes, mit der sich auch der Mensch infizieren kann
- welchen Stellenwert hat der Freie Wille?
Freier Wille setzt m.e.nach eine gewisse Erkenntnis voraus, was ist Gut und was ist Böse, denn solang ich nicht weiß, WAS IST WAS, wie soll ich mich da frei entscheiden? Und mit der Erkenntnis geht ein Weg einher, ein Erkenntnisweg, (achtfacher buddhistischer Pfad, christlicher Mysterienweg, Yoga, shaolin Kung Fu, ... Gurdjieffs 4. Weg, das Wandeln auf dem indianischen Wolfspfad, die Bibel studieren und mit dem Alltag synchroinisieren, eigene Kreation eines Weges, was auch immer und oft gehören eben auch leidvolle Erfahrungen des eigenen, innewohnenden Bösigen dazu), ein Weg also, auf dem man sich nach und nach ein wenig verseucht, mit teuflischer Zwiespältigkeit, dann wieder ein wenig infiziert mit dieser göttlichen Gerechtigkeit und auf dem man nach und nach lernt, sich ein wenig schmutzig macht und auch wieder gereinigt wird. Jeder in dem Maße, wie ers gut verträgt und verarbeiten kann.
Die Menschlichkeit dabei macht aus, dass man seine Erfahrung und seine Einsichten und Erkenntnisse von Gerechtigkeit NICHT einfach haltlos über andere stülpt, sondern jeden seine Erfahrungen machen läßt. Beginnt man, seine eigene Erfahrung von Gerechtigkeit einfach über andere zu stülpen und sie zum Maß aller Dinge zu machen, dann will man Menschenrecht definieren.
Immer wenn ich eine eigene Erkenntnis, eine Einsicht zu einem Gesetz erklären will und über einen anderen oder eine ganze Gruppe stülpen will, wie eine Käseglocke, dann wecke ich Widerstand, denn das autarke Wesen will keine Käseglocke über sich wissen. So kommt es, das ich, der Menschenrechtsvertreter selbst den Samen lege für die Geburt des Menschenrechtszerbrechers.
Das ist das gute Recht, einer Gesellschaft, Menschenrecht zu definieren. Der Grund für diese ganze Definiererei ist Angst. Sonst nichts.
Nur definiertes Menschenrecht ist immer angreifbar, zerstörbar, zerbrechlich. Das beweist uns Alex und die Mafia.
Natürliche, von innen her durch Erkenntnis göttlicher Gerechtigkeit und Einsicht gewachsene Menschlichkeit ist nicht so leicht zerstörbar, aber sehr flüchtig ... wie ein Gas, nicht so richtig zum anfassen und zu konkretisieren. Unmöglich, in Paragraphen aufzuschreiben.
Für manch einen hat das Leben nur reiner Genuss zu sein, sonst wird er grantig, weil er seinen freien Willen nicht erfüllt sieht .... für einen anderen ist das Leben eine einzige Qual und er verlernt trotzdem das Lachen nicht, weil er erkannt hat, dass er sich den freien Willen erst erarbeiten muss. Durch Selbstreflexion, Erkenntnis und Einsicht.
- darf man einen Menschen dazu zwingen, etwas zu denken was der Mensch nicht denken will?
Nein. Und trotzdem wird es tagtäglich versucht ... auf völlig legalisierte, akzeptierte Weise wird alltäglich versucht, das Denken von Menschen zu manipulieren, zu steuern und zu kontrollieren, sonst würde man kein Geld in Fernsehwerbung oder Politpropaganda investieren.
Andererseits, wenn ich von Alex, dem Verbrecher ausgehe, um Threadtreu zu bleiben .... ich glaube ja, dass ein Verbrecher, ein Räuber, Vergewaltiger oder Mörder, ein Drogen oder Waffenschieber - egal jetzt, ob legalisierter oder kriminalisierter Handel mit fragwürdigen Gütern betrieben wird - nicht wirklich denken kann. Er kann noch nicht denken oder er will einfach nicht denken. Ein Verbrecher WILL nur HABEN. Entweder will er Kapital oder er will Macht HABEN oder er will ansehen HABEN ... und sei es auch nur in Unterwelt oder Halbweltkreisen. Vom Denken, als eigenständigen, produktiven Prozess will er gar nichts wissen. Seine Gedanken drehen sich nur im Kreis: "Wie komm ich an Dieses, wie komm ich an Jenes oder wie genieße ich das Bad in meinem Gefühlchen von Macht am längsten. Das ist nicht Denken. Das ist ein Karussell im Wurschtelprater, sonst nichts. Ja, der Big Boss muss schon ein wenig mehr denken als der Killer, der in seinem Sold steht, muss denken, wie halt ich mein System in Ordnung und die Bestien, die für mich Arbeiten bei Laune, klar. Aber ein Praterkarrussel bleibt es allemal.
Die Aufgabe DES Verbrechers ist es zum Beispiel, vor Schulen zu stehen und mit Drogen Kinder zu verführen. Der kleine Dealer WILL GELD HABEN, um zu überleben .... der große Boss WILL MACHT HABEN um einen schönen, steifen Schwanz (Sorry, hab mich gehen lassen) zu HABEN, vor Erregung Angesichts der eigenen Herrlichkeit ... HABEN HABEN HABEN ... ja klar hat jeder die Freiheit, zu denken was er will, solang ihm nicht schwindelig wird dabei.
- wo ist die Trennlinie zwischen Opfer und Täter
Das weiß ich auch nicht. Ich war immer Beides.
Aber ich weiß, es ist in Wahrheit alles ganz einfach.
Solange ich das Böse für Gut befinde, solange ich es praktiziere, da auch noch drüber lachen kann, wenn ich einem anderen den Schädel einhau und das Böse nur für schlecht empfinde, wenn es mir passiert, solange stimmt mit mir was nicht. Da steh ich einfach nicht auf der richtigen Seite. Man wird es nicht glauben, aber sowas gibt es wirklich. Ich kenn einen Haufen solcher Leute. Kleiner Teufel eigentlich, sonst nichts. Naja, ich war ja selber lange genug Mitglied im Verein. Kleine Teufel eigentlich nur, die beim Erscheinen des Christkindes nicht mehr vom Boden hochkommen und sich mit eingeklemmten Schwänzen schreiend auf der Erde winden.
Aber heute ist Heilig Abend und ich wünsch mir vom Christkind nur noch eins: Das es über mich kommt, mit seiner ganzen Kraft und den letzten Teufel aus mir hinaustreibt, bis ans Ende der Welt und wenn ich krepier dabei, weil ich will einfach nichts mehr wissen von dem ganzen Dreck, der in einem Menschen drinnen stecken kann, wenn er mal verseucht is, mit der teuflischen Zwiespältigkeit. Ich will einfach nichts mehr haben. Ich will nur endlich mal wieder clean sein, in meinem Grazy Head, so wie ich es war, bevor ich geboren wurde
Frohes Fest für Heute Abend
