Hallo ihr Lieben,
seit ner Weile beschäftige ich mich auch mit den Tarotkarten, was mir aufgefallen ist, dass bei mir als Endergebnis bei Legungen immer das Schicksalsrat fällt.
Wie würdet ihr das deuten?
Bin gespannt!
Danke schon einmal!
Lg
Hallo Igrain,
das Schicksalsrad als Endergebnis zeigt Veränderungen an, auf die wir keinen Einfluss haben. Das Rad symbolisiert den Lauf der Zeit.
Anders als beim Wagen haben wir hier die Zügel nicht selbst in der Hand und können die Richtung der Veränderung nicht bestimmen. Das Rad dreht sich nur in eine Richtung und wir müssen uns dem Lauf des Lebens fügen, wobei manche Dinge aus unserem Leben verschwinden und andere wiederum an Bedeutung zunehmen werden. Doch das eine ist ohne das andere nicht möglich. Es ist ein ständiges Vergehen (die Karten 0 bis IX=Vergangenheit) und Werden (XI bis XXI =unsere Zukunft).
Den Lauf des Lebens kann man weder anhalten noch Dinge aus der Vergangenheit ungeschehen machen. Beim Rad des Schicksals haben wir nur die eine Wahl - uns der Aufgabe zu stellen und in die Zukunft zu blicken. Das was war, zählt nicht mehr, es geht nur darum, was vor uns liegt. Das "Schicksal" zwingt uns zu Veränderungen, indem es die ganze Situation verändert. Wir werden bei dieser Karte nicht gefragt, ob wir diese Veränderung möchten. Sie wird uns vor die Füsse geworfen und es liegt an uns, wie wir damit umgehen und wie unser weiterer Weg aussieht (Karte XI bis XXI).
Auf dem Rad des Schicksals sind die 4 Cherubim - jeder mit einem Buch - abgebildet. Bei dieser Karte geht es auch um Lernlektionen und einen Teil unserer Lebensaufgabe, den es zu lösen gilt, um unser Ziel (XXI Welt - dort haben die Cherubim ihre Lektionen gelernt) zu erreichen.
Es geht beim Rad meiner Meinung nach nicht um die Veränderung der eigenen Perspektive, sondern um eine Veränderung, die von außen auf uns zu kommt. Den Moment, in dem wir angehalten werden, unsere Perspektive und unseren Blickwinkel zu verändern, begegnen wir erst bei Karte XIII, dem Gehängten.
Räder können auch waagerecht angebracht sein bspw. ein Zahnrad in einer Uhr. Aber auch hier geht es nicht um die Veränderung der Perspektive, sondern um reale Veränderungen - die Veränderung der Zeit bemerken wir im Wechsel von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten, usw. Darauf haben wir keinen Einfluss. Wir können die Zeit nicht anhalten und es nützt nichts nur die Perspektive zu wechseln. Auf den Tag wird die Nacht folgen und auf den Sommer, der Herbst. Beim Rad des Schicksals geht es immer um Veränderungen auf die wir selbst keinen Einfluss haben - deswegen ist auf der Karte auch keine Person abgebildet.
LG Aiene