Das Leib-Seele-Problem

S

Sansara

Guest
Hallo Ihr Lieben,

nur für philosophisch materialistisch eingestellte Menschen, die die Seele als Funktion des Gehirns interpretieren, gibt es das Leib-Seele-Problem nicht.

Alle anderen sind sicher schonmal irgendwann zu dem Punkt gekommen, wo sie sich gefragt haben, wie die Seele/der Geist/das Bewusstsein eigentlich mit dem Körper interagiert.

Die Hirnforschung - natürlich von vornherein materialistisch geprägt - zeigt da eher ernüchterne Daten, auch wenn deren Interpretation eher das Weltbild der Forscher stützen und weniger objektiv sind.

Ein Gottes-Modul wurde bspw. bereits gefunden, irgendwo im Schläfenlappen. Imo heißt das, dass wir ein angeborenes Bedürfnis nach Spiritualität haben. Die Forscher haben daraus geschlussfolgert, dass Gott eine Erfindung des Menschen ist und die Esos, dass Gott mit uns über den Schläfenlappen kommuniziert.

(Bei letzteren frag ich mich, welche Rezeptoren und Transmittermoleküle Gott denn bevorzugt - direkte Kommunikation zwischen Geist und Hirn ist mir nicht vorstellbar.
Halt ich für genauso pseudowissenschaftlich wie die ganzen Interpretationen der Quantenmechanik oder der (heftig umstrittenen) String-Theorie.)

Mein Lösungsansatz ist, dass der "Geist" der Nährboden ist, auf welchem das Leben entsteht und vergeht. Ist eher ein monistischer Ansatz.

Für mich ist es ein neues Weltbild, das sich da entwickelt und bis jetzt viele meiner alten Fragen erklärt. Aber es ist noch im Entstehen. Deshalb würde ich mich über eine Diskussion freuen.

LG von Sansara
 
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Mein Lösungsansatz ist, dass der "Geist" der Nährboden ist, auf welchem das Leben entsteht und vergeht. Ist eher ein monistischer Ansatz.

Für mich ist es ein neues Weltbild, das sich da entwickelt und bis jetzt viele meiner alten Fragen erklärt. Aber es ist noch im Entstehen. Deshalb würde ich mich über eine Diskussion freuen.

LG von Sansara
Ich kann das mit dieser Realität nicht in Einklang bringen:

Menschlichen "Geist" gibt es seit 1 Million Jahren.

Leben auf der Erde seit 3.500 Millionen Jahren.

Das Universum seit 13.500 Millionen Jahren.

Wie passt das zusammen?

Viele Grüsse LB
 
Sie spricht ja nicht von menschlichem Geist, sondern von "Geist" - da ist es egal, ab wann irgendetwas exisitiert. Wenn alles aus dem Geist kommt und wieder darin vergeht, spielt unsere menschliche Zeit keine Rolle.
 
Ich kann das mit dieser Realität nicht in Einklang bringen:

Menschlichen "Geist" gibt es seit 1 Million Jahren.

Leben auf der Erde seit 3.500 Millionen Jahren.

Das Universum seit 13.500 Millionen Jahren.

Wie passt das zusammen?

Viele Grüsse LB

Wie Alana anmerkte, ich spreche nicht von menschlichem Geist, sondern von Geist. Das, was manche auch Gott nennen, was aber impliziert, dass es etwas außerhalb von uns stehendes ist.

Ich meine damit das, was sich nicht auf Gehirnleistungen zurückführen lässt.

Ich weiß, dass du philosophischer Materialist bist und alles auf Chemie, Physik, Biologie und Zufall zurückführst. Logischerweise ist für dich Geist eine Gehirnfunktion. Aber es geht hier halt um andere Weltbilder.

Und sicher ist dir bekannt, dass die Philosophen sich seit Jahrtausenden mit dem Leib-Seele-Problem herumschlagen und zu unterschiedlichen Lösungen gekommen sind.

Mich interessieren die Lösungen der Foris.

LG von Sansara

PS: Die meisten Wissenschaftler sind da mit den von dir genannten Zahlen vorsichtiger.
 
Wie Alana anmerkte, ich spreche nicht von menschlichem Geist, sondern von Geist. Das, was manche auch Gott nennen, was aber impliziert, dass es etwas außerhalb von uns stehendes ist.
Nein.

Du meinst hier ausdrücklich menschlichen Geist. Du redest von Hirnforschern,
Rezeptoren, Transmittern.

Dein Thema lautet "Leib/Seele-Problem". Das bezieht sich ebenfalls auf den
Menschen. Dessen Leib und dessen Seele.

Was denn sonst?

Durch willkürliche Redefinition von "Geist" ist meine Frage also nicht in ihrem
Bestand zu erschüttern. Sie harrt einer Antwort.

Gruss LB
 
nun, es gibt die verschiedenen Ebenen im menschlichen Sein wie da wäre die physische, die vegetative, die seelische (gefühlsebene) und die geistige (hier mal beschränkt auf das Denken des Menschen) wenn wir nun für jede Ebene annehmen, daß wir dort Teil eines größeren Ganzen sind, dann wär natürlich eine wichtige Frage, wie interagiert die seelische Ebene mit der menschlich-seelischen Ebene und die menschlich-geistige Ebene mit der Gesamt-geistigen Ebene - und wie schlägt sich das im physischen nieder - oder drückt sich aus oder ein

LGInti
 
Wie Alana anmerkte, ich spreche nicht von menschlichem Geist, sondern von Geist. Das, was manche auch Gott nennen, was aber impliziert, dass es etwas außerhalb von uns stehendes ist.

Ich meine damit das, was sich nicht auf Gehirnleistungen zurückführen lässt.

Ich weiß, dass du philosophischer Materialist bist und alles auf Chemie, Physik, Biologie und Zufall zurückführst. Logischerweise ist für dich Geist eine Gehirnfunktion. Aber es geht hier halt um andere Weltbilder.

Und sicher ist dir bekannt, dass die Philosophen sich seit Jahrtausenden mit dem Leib-Seele-Problem herumschlagen und zu unterschiedlichen Lösungen gekommen sind.

Mich interessieren die Lösungen der Foris.

LG von Sansara

PS: Die meisten Wissenschaftler sind da mit den von dir genannten Zahlen vorsichtiger.

Eine Lösung wird es für diese Problematik nicht geben Sansara.
Du beschreibst hier eine idealistische Weltsicht, im Sinne von Platons Ideea.
Danach gibt es ein imaterielles geistiges Ideenreich, daß sich in der Materie höchst unvolkommen ausdrückt.
Goethe sagte, daß der Weltgeist sich ausprägt in lebendger Form.
Meister Eckart sah den Gottesfunken im Seelengrund, der durch den Menschen immer neu geboren werden muß.
Hildegard von Bingen schließlich nennt den dritten Schwangerschaftsmonat, in den Gottes Geist im Phötus inkarniert.
Das ist just die Zeit, in der die Gehirnwellenmuster des Phöten eindeutig
individuell werden und die Handlinien sich ausprägen.
Und noch früher sagte Heraklit von Ephesos, das der Mensch am "feurigen Logos" partizipiert. Logos=Wort=Gott
Es ist ein höchst komlexes Thema und füllt tausende von Büchern.
Nur eine Lösung, eine Lösung wirst Du nicht finden.
 
Nein.

Du meinst hier ausdrücklich menschlichen Geist. Du redest von Hirnforschern,
Rezeptoren, Transmittern.

Dein Thema lautet "Leib/Seele-Problem". Das bezieht sich ebenfalls auf den
Menschen. Dessen Leib und dessen Seele.

Was denn sonst?

Durch willkürliche Redefinition von "Geist" ist meine Frage also nicht in ihrem
Bestand zu erschüttern. Sie harrt einer Antwort.

Gruss LB

Ich habe geschildert, dass ich hier eine idealistische Position vertrete.
Und die heißt kurz und knapp "Der Geist erschafft die Materie" (oder eher eine monistische, die da heißt "Geist und Materie sind das gleiche", ist aber mMn eine Spielart des Idealismus).

Die Hirnforschung und Rezeptoren habe ich erwähnt, um zu verdeutlichen, dass wir heute nicht mehr ernsthaft die Psyche und das Ich als nicht-körperlicher Herkunft bezeichnen können.

Aber das hat auch schon Buddha erkannt vor 5000 Jahren - das Ich ist eine Illusion.

Aber ist das Ich alles?

Meditierende sagen nein.

Ich glaube, dass es ein kollektives Unbewusstes gibt, wie CG Jung den "Geist" nannte.

Und ich möchte wissen, wie und ob unser Leib mit diesem kollektiven Unbewussten interagiert.

Natürlich gibt es im Gehirn keine Andockstelle für immateriellen Geist. Das bezeichnet ja das Leib-Seele-Problem. Wikipedia dazu:
wikipedia.de schrieb:
Der Kern der Philosophie des Geistes ist das Leib-Seele-Problem, das manchmal auch „Körper-Geist-Problem“ genannt wird. Es entsteht durch die Frage, wie sich die mentalen Zustände (oder der Geist, das Bewusstsein, das Psychische, die Seele) zu den physischen Zuständen (oder dem Körper, dem Gehirn, dem Materiellen, dem Leib) verhalten. Handelt es sich hier um zwei verschiedene Substanzen? Oder sind das Mentale und das Physische letztlich eins? Dies sind die zentralen Fragen der Philosophie des Geistes. Jede Antwort wirft jedoch zahlreiche neue Fragen auf. Etwa: Sind wir in unserem Denken und Wollen frei? Könnten Computer auch einen Geist haben? Kann der Geist auch ohne den Körper existieren? Die Philosophie des Geistes ist daher mittlerweile ein enorm differenziertes Projekt.

LG von Sansara
 
Eine Lösung wird es für diese Problematik nicht geben Sansara.
Du beschreibst hier eine idealistische Weltsicht, im Sinne von Platons Ideea.
Danach gibt es ein imaterielles geistiges Ideenreich, daß sich in der Materie höchst unvolkommen ausdrückt.
Goethe sagte, daß der Weltgeist sich ausprägt in lebendger Form.
Meister Eckart sah den Gottesfunken im Seelengrund, der durch den Menschen immer neu geboren werden muß.
Hildegard von Bingen schließlich nennt den dritten Schwangerschaftsmonat, in den Gottes Geist im Phötus inkarniert.
Das ist just die Zeit, in der die Gehirnwellenmuster des Phöten eindeutig
individuell werden und die Handlinien sich ausprägen.
Und noch früher sagte Heraklit von Ephesos, das der Mensch am "feurigen Logos" partizipiert. Logos=Wort=Gott
Es ist ein höchst komlexes Thema und füllt tausende von Büchern.
Nur eine Lösung, eine Lösung wirst Du nicht finden.

Hallo Reisender,
wie immer weise gesprochen (bzw. geschrieben ;)).

Eigentlich geht es mir um einen Standpunkt, den ich annehmen kann. Die Lösung für mich persönlich sozusagen.

LG von Sansara
 
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nun, es gibt die verschiedenen Ebenen im menschlichen Sein wie da wäre die physische, die vegetative, die seelische (gefühlsebene) und die geistige (hier mal beschränkt auf das Denken des Menschen) wenn wir nun für jede Ebene annehmen, daß wir dort Teil eines größeren Ganzen sind, dann wär natürlich eine wichtige Frage, wie interagiert die seelische Ebene mit der menschlich-seelischen Ebene und die menschlich-geistige Ebene mit der Gesamt-geistigen Ebene - und wie schlägt sich das im physischen nieder - oder drückt sich aus oder ein

LGInti

Dein Weltbild hat mir schon mal zu grübeln gegeben, ich finde es sehr anspruchsvoll.
Du splittest also diese Bereiche (Emotionen/Kognition/Körper) einzeln auf und siehst sie jeweils als Teil eines Großen?

Hab ich das richtig verstanden?

Ein interessanter Gedanke.

LG von Sansara
 


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