Das fünfte Gebot: Du sollst nicht töten.

TIGERMAUS schrieb:
Das Gebot " Du sollst nicht töten" bezieht sich nicht auf das Verhältnis von Nationen untereinander z.b. Krieg sondern auf das Verhältnis der Menschen innerhalb einer Nation.
:)

Das ist ein wenn auch ziemlich altbekannter so doch nicht weniger grauslicher Gedankengang. Der impliziert, daß nur Menschen innerhalb einer Nation (und das ist dann immer das, was der Zeitgeist - der ein relativ häßliches Gespenst ist - drunter gerade verstehen will) einander als Menschen behandeln müssen. Die Lebewesen aus anderen Nationen zählen dann nicht dazu.

Bitte das kanns nicht sein. Nicht mehr. Nicht im Ernst. Wenn es heißt, du sollst nicht töten, dann sollst du NIEMANDEN töten, egal wo er herkommt, welche Sprache er spricht und welchen Familiennamen er trägt. Ein Gott, der ein solches Gebot nicht so gemeint haben könnte, verdient seinen Titel und sein Amt nicht.
 
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Kinnaree schrieb:
Das ist ein wenn auch ziemlich altbekannter so doch nicht weniger grauslicher Gedankengang. Der impliziert, daß nur Menschen innerhalb einer Nation (und das ist dann immer das, was der Zeitgeist - der ein relativ häßliches Gespenst ist - drunter gerade verstehen will) einander als Menschen behandeln müssen. Die Lebewesen aus anderen Nationen zählen dann nicht dazu.

Bitte das kanns nicht sein. Nicht mehr. Nicht im Ernst. Wenn es heißt, du sollst nicht töten, dann sollst du NIEMANDEN töten, egal wo er herkommt, welche Sprache er spricht und welchen Familiennamen er trägt. Ein Gott, der ein solches Gebot nicht so gemeint haben könnte, verdient seinen Titel und sein Amt nicht.


Bitte das kanns nicht sein?

Warum bitte?

Den stelle ich mich schützend vor einen Mörder, mache ich mich mitschuldig an den Tod des Getöteten.
Was denkst du denkt Gott wirklich?

LG Tigermaus:)
 
hallo,

ich wollte nur kurz anmerken, dass mit dem töten nicht unbedingt immer nur das körperliche töten gemeint sein muss.

man kann auch die ehre oder die liebe oder den ruf usw. usw. eines mitmenschen "töten". so ungefähr hat es mir mein pfarrer in der grundschule beigebracht und ich finde nicht dass er unrecht hat.


liebe grüße -fingal-
 
TIGERMAUS schrieb:
:)


Bitte das kanns nicht sein?

Warum bitte?


:)

Das kanns deshalb nicht mehr sein, weil die Menschheit viel zu lange in Nationalitäten und Kategorien gedacht hat - "wir" und "die anderen" - und wir inzwischen endlich durchschauen sollten, daß Krieg a priori gegen das 5. Gebot verstößt. Sagt schon Bertha von Suttner, vor mehr als einem Jahrhundert. Daß es der amerikanische Scheinheiligenscheinpolierer nicht durchschaut, daran können wir nichts ändern, aber wir selbst sollten gescheiter sein als dieser Herr.
Den stelle ich mich schützend vor einen Mörder, mache ich mich mitschuldig an den Tod des Getöteten.
Davon war überhaupt nicht die Rede. Ganz abgesehen davon, daß es sachlich nicht stimmt, aber das gehört in einen anderen Zusammenhang. Hier gings um die Aussage, daß Krieg kein Verstoß gegen das 5. Gebot bedeutet. Und das stimmt definitiv nicht. Er ist ein Verstoß. Siehe oben. Und siehe Suttner, "Die Waffen nieder".
Was denkst du denkt Gott wirklich?
:) Meine Vorstellung von dem, was das Göttliche ist, unterscheidet sich etwas von dem, was hierzulande üblich ist. Ich kann ihn oder es nicht personalisieren und deshalb kommt eine Tätigkeit wie Denken in meinem Sprachgebrauch für das, was ich als das Göttliche erlebe, nicht wirklich vor. Wenn allerdings ein Moses vor sein Volk tritt und sagt, sein Gott habe ihm persönlich mitgeteilt, man solle nicht töten, dann sollte dieser Gott damit gemeint haben, man solle überhaupt nicht und grundsätzlich nicht töten. Denn allein die Vorstellung, ein Gott könne anordnen, deine eigenen Stammesangehörigen darfst du nicht töten, bei allen anderen machts nix weiter aus, ist abartig. In diesem Fall hätte der betreffende Gott seinen Beruf verfehlt.
 
Fingal schrieb:
hallo,

ich wollte nur kurz anmerken, dass mit dem töten nicht unbedingt immer nur das körperliche töten gemeint sein muss.

man kann auch die ehre oder die liebe oder den ruf usw. usw. eines mitmenschen "töten". so ungefähr hat es mir mein pfarrer in der grundschule beigebracht und ich finde nicht dass er unrecht hat.


liebe grüße -fingal-


Ja sicher psychische und moralischer Grausamkeit würde ich dass nennen.
Aber wenn die Phase vorbei ist gibt sich dieser Mensch vielleicht selbst die Kugel.
Nicht die Hartherzigkeit treibt mich vorran sondern die Gerechtigkeit.


LG Tigermaus:) :)
 
Kinnaree schrieb:
Das kanns deshalb nicht mehr sein, weil die Menschheit viel zu lange in Nationalitäten und Kategorien gedacht hat - "wir" und "die anderen" - und wir inzwischen endlich durchschauen sollten, daß Krieg a priori gegen das 5. Gebot verstößt. Sagt schon Bertha von Suttner, vor mehr als einem Jahrhundert. Daß es der amerikanische Scheinheiligenscheinpolierer nicht durchschaut, daran können wir nichts ändern, aber wir selbst sollten gescheiter sein als dieser Herr.

Davon war überhaupt nicht die Rede. Ganz abgesehen davon, daß es sachlich nicht stimmt, aber das gehört in einen anderen Zusammenhang. Hier gings um die Aussage, daß Krieg kein Verstoß gegen das 5. Gebot bedeutet. Und das stimmt definitiv nicht. Er ist ein Verstoß. Siehe oben. Und siehe Suttner, "Die Waffen nieder".

:) Meine Vorstellung von dem, was das Göttliche ist, unterscheidet sich etwas von dem, was hierzulande üblich ist. Ich kann ihn oder es nicht personalisieren und deshalb kommt eine Tätigkeit wie Denken in meinem Sprachgebrauch für das, was ich als das Göttliche erlebe, nicht wirklich vor. Wenn allerdings ein Moses vor sein Volk tritt und sagt, sein Gott habe ihm persönlich mitgeteilt, man solle nicht töten, dann sollte dieser Gott damit gemeint haben, man solle überhaupt nicht und grundsätzlich nicht töten. Denn allein die Vorstellung, ein Gott könne anordnen, deine eigenen Stammesangehörigen darfst du nicht töten, bei allen anderen machts nix weiter aus, ist abartig. In diesem Fall hätte der betreffende Gott seinen Beruf verfehlt.


Also ich sehe es einfach so.:)
Manche Kriege mußten oder müssen geführt werden um unsere Erde vor dem Untergang zu bewahren.
Das dadurch Menschen sterben ist leider nicht zu verhindern, noch gibt es keine Roboter die dieses für uns ausführen. Also sterben Menschen dabei, denen es bewusst ist, wenn sie in Kriege ziehen.
Aber bei Mord am nächsten sieht es anders aus.
Tötet ein Mensch einen anderen nur weil er mit diesem nicht klar kommt, ist der Blickwinkel doch ganz anders dieses zu betrachten.
Nenne mir einen vernünftigen Grund seinen eigenen Tod aufzuhalten.
Du glaubst doch nicht wirklich, das jemand nicht handelt wenn er dazu kommt wenn ein Kind oder ein Erwachsener gerade getötet wird. Angenommen es ist ein Famillienmitglied, oder auch wenn nicht ist es meine Aufgabe zu helfen.
Der Helfer tötet und Gott straft in diesem Fall?
Dieses zweifele ich an.

LG Tigermaus:)
 
TIGERMAUS schrieb:
Manche Kriege mußten oder müssen geführt werden um unsere Erde vor dem Untergang zu bewahren.
Das dadurch Menschen sterben ist leider nicht zu verhindern, noch gibt es keine Roboter die dieses für uns ausführen. Also sterben Menschen dabei, denen es bewusst ist, wenn sie in Kriege ziehen.
Aber bei Mord am nächsten sieht es anders aus.

LG Tigermaus:)

Kein einziger Krieg, der in der Menschheitsgeschichte geführt wurde, hat je auch nur ein Problem gelöst. Sie haben alle nur neue Probleme geschaffen und in die nächste Generation vererbt. Kein einziger Krieg, der geführt wurde oder wird, trug oder trägt dazu bei, die Erde vor dem Untergang zu bewahren. Seit Hiroshima und Nagasaki 1945 sollten wir spätestens wissen, daß Kriege seither die Erde immer ein Stück näher an den Abgrund bringen.

Und. Es sterben in einem Krieg eben bei weitem nicht nur Menschen, die bewußt in ihn gezogen sind. Es sterben jedesmal Menschen, die nur versuchen, ihn zu überleben. Frauen, Kinder, Zivilisten.

Mord ist individuelle Unfähigkeit, Konflikte mit Argumenten auszutragen und verstößt somit gegen das Gesetz, daß wir nicht töten sollen. Krieg ist kollektive Unfähigkeit, Konflikte mit Argumenten auszutragen. Womit auch für Krieg gilt, was immer zu gelten hat, ohne Ausnahme. Wir sollen nicht töten.
 
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TIGERMAUS schrieb:
Also ich sehe es einfach so.:)
Manche Kriege mußten oder müssen geführt werden um unsere Erde vor dem Untergang zu bewahren.
Das dadurch Menschen sterben ist leider nicht zu verhindern, noch gibt es keine Roboter die dieses für uns ausführen. Also sterben Menschen dabei, denen es bewusst ist, wenn sie in Kriege ziehen.
Aber bei Mord am nächsten sieht es anders aus.
Das ist aber eine merkwürdige Sichtweise. Sehr krass. Zeigt aber nur wie subtil man die Massen durch mediale Parolen verblöden kann, um sowas zu glauben und auch noch zu rechtfertigen.
(Damit meine ich dich jetzt nicht persönlich - aber würdest du persönlich deinen Kappes in vordester Front hinhalten um solche Parolen zu *verteidigen* ??)
Jeder Krieg wird durch die Machtinteressen einzelner geführt und ist ebenfalls Mord. Für solche Leute sind andere Menschen nur *Material* was man für seine Zwecke benutzen kann - Mehr nicht. Und solche Leute beherrschen die Welt.
Aber durch solche Sichtweisen kann man gut Leute manipulieren, die dann im Auftrag anderer, *legitimiert* Menschen töten.
Frag mal Soldaten wie sie damit fertiggeworden sind, bewußt einen Menschen im Nahkampf umzubringen.
 
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