Einige Menschen sind schwach, sie sind verletzt, sie flüchten sich in die Esoterik, weil sie sich unter andren eine bessere Welt wünschen, die voller Engel und netten Menschen ist.
Die Menschen suchen Respekt, Anerkennung, Liebe, Geborgenheit aber sie finden nichts in ihrer realen Welt, nicht bei ihrem Partner, nicht bei ihren Kindern, nicht bei ihren Eltern.
Und eines Tages findet der eine oder andere die Esoterik, dort finden sie Gleichgesinnte, dort finden sie Menschen die nach eine besseren Welt suchen und sie trinken gemeinsam das Gift.
Gleichgesinnte die auch auf den Esotrip sind, die auch in ihrer Welt kein Verständnis finden. Diese Eso-Gemeinde wird immer größer, weil viele Menschen lieblos mit einander umgehen, viele Menschen werden in ihrer Welt einfach nur benutzt, die Partnerschaften sind zu Zweckgemeinschaften verkommen. Jeder benutzt jeden.
Männer gehen Fremd, weil sie ihren Trieb nicht steuern können, Frauen gehen Fremd, weil sie glauben, bei einem andren Mann Geborgenheit, Aufmerksamkeit zu finden, oder sich mal wieder als Frau fühlen zu können und doch ernten sie nur Sex, ohne Liebe und am Ende bleibt ein schmutziges Gefühl. Und all das bringt manchmal großes unerträgliches Leid mit sich.
Eine verkommene Gesellschaft, voller Intrigen, voller Schmerz, voller Leid, wo es meistens nur noch darum geht, sich gegenseitig zu verletzen.
Egal ob Frau oder Mann, so beginnt unter anderen die Flucht in die Esoterik, um das Dasein erträglicher zu machen. Die Realität schwindet dahin, es geht immer tiefer in eine Welt die voller Lug und Trug ist. Aber manchmal scheint es so, als wenn Lug und Trug in dieser Esowelt leichter zu ertragen ist, als die reale Welt, die voller falscher Liebesschwüre und Elend ist.
Also macht sich der eine oder andre auf den Weg um dieses Gift zu trinken, nach und nach muss die Dosis höher werden, damit die betäuben auch anhält. Viele skurrile Dinge treten zu Tage, Rituale, Engel, Bachblüten, Kartenlegen, Reiki usw.
Die Karten werden befragt z.B. finde ich meine große Liebe, Rituale werden abgehalten um etwas zu ändern, was nicht zu ändern ist. Bachblüten werden getrunken, wenn es einen schlecht geht und doch bleibt alles beim Alten und Reiki tötet das Individuum langsam aber sicher, vollends.
Am traurigsten finde ich es, wenn Menschen nach einem Engel suchen, weil sie dann mal jemanden haben, der wenigstens zwischendurch mal lieb zu ihn oder ihr ist, zumindest bildet man sich das ein.
Eine mögliche Alternative wäre, zu sich selbst zu stehen, sich nicht abhängig machen von andren Menschen, seinen Partner oder sonst wenn. Sich unbekannte Schritte zu wagen, wo man nicht weiß, wohin sie führen, vertrauen zu haben, in sich selbst.
Und doch, glauben viele Menschen in der Esoterik, ein Weg gefunden zu haben. Was für ein Weg ist das, ist das ein Weg der Erlösung bringt, vom Leid, oh nein, das glaube ich nicht.
Nichts ist gelöst, was man mit der Esoterik lösen will, alles wird nur noch schlimmer, denn das Erwachen wird kommen, wenn das Gift aus dem Körper kommt, durch Erkenntnis und Bewusstwerdung.
Ich will nicht abstreiten, dass die Esoterik ein kurzes Gastspiel haben kann, im Leben eines Menschen und doch wird man sehr schnell davon süchtig, weil alles so einfach erscheint.
Die Welt mutiert zu einem Vergnügungspark, in dem roboterhafte Kreaturen herum laufen, dessen Licht im Auge erloschen ist.
Wir Menschen haben Angst vor Veränderungen und unsere Grundlage des Lebens ist nun mal die Angst, aber wie kann die Angst überwinden, ohne dieses esoterische Gift zu trinken.
Ein Anfang wäre, die Ehrlichkeit zu sich selbst.
Gruß
Reini