Das Bewerten des Bewertens

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Bewerten und tolerien sind 2 verschiedene Dinge.
wau, welch eine Weisheit :ironie: und nun bewertest du meine Aussage, ich bewerte deine Aussage, und toleriere sie auch, aber Tolerieren heisst noch lange nicht ,das ich damit deiner Meinung bin ..
Und sobald du das liest, bewertest du meinen Kommentar...

Man kann seine eigene Meinung äußern,etwas bewerten, was ja nicht zwangsläufig ein persönlicher Angriff ist.
das fühlen von persönlichen Angriffen ist zumeist eben persönlich bedingt, u. da liegt die Schmerzgrenze bei jedem sicher anders.
zb. wenn jemand sagt "Dualseelen gibt es nicht" und der andere an die Dualseele glaubt, so fühlt sich mancher schon persönlich angegriffen, anderen ist es wieder egal usw..

Toleranz: Miteinader leben zu können trotz der verschiedenen Meinungen und Fehler.

Toleranz ist ja ein schönes modernes Wort, aber Toleranz sieht doch jeder auch wieder anders, und grenzenlose Toleranz wäre nicht toll. Der eine toleriert mehr, der andere weniger, und es wäre auch intolerant, denjenigen nicht zu tolerieren, der weniger toleriert. Somit glaub ich, Toleranz ist oft nur ein Vorwand - vor allem, wenn die Allgemeinheit vorgeben will, was man zu tolerieren hat u. was nicht.
Solange jemand nicht anderen schadet, kann man vieles tolerieren, aber wie gesagt, etwas zu tolerieren heisst nicht, das ich jetzt für mich einverstanden bin.
Toleranz zb. hört bei mir da auf, wo eben Menschen dazu genötigt werden, das zu tolerieren was sie nicht tolerieren wollen, und das sollte man eben auch tolerieren, solange es im Rahmen bleibt.
 
Ich denke auch nicht, dass Verurteilung im 'positiven' Sinne 'gut' ist. :D ;)

Abgesehen davon erkenne ich dahinter das selbe Prinzip - ob nun 'positiv' o. 'negativ' besetzt. :)

Weißte, letztendlich sind das alles Probleme von Menschen, die gut genährt sind, gebildet sind, die in rechtssicheren Gebieten leben. In archaischen Gefilden, wie in einem Ghetto, gibt es diese Problem gar nicht. Da verhältst du dich richtig, nach den Regeln, oder du hast andere Probleme.

Ich mache mir keinen Kopf, ob ich mit meiner Wertung "asshole piss off" jemanden abwerte, oder die Dualität erschaffe, der beständig auf meinen Zehen steht zB. Der nicht meine Sprache spricht und dem gezeigt werden muß, das es so nicht geht.

Ich mache mir auch keinen Kopf, ob ich eine Frau, die mir nicht gefällt, mit einer Wertung falsch behandele. Das sind alles lebensuntaugliche Luxusprobleme finde ich.

Und noch eins - ich habe nie bösartigere, hasserfülltere Menschen getroffen als in heiligen Nichtwerterrunden, zB in Esoforen. Das ist alles Lüge und Camouflage mit dem edlen Nichtwerten.

Niemand sagt: da ist eine negative Emotion, wenn er oder sie scheißesauer ist.

:teufel:
 
Soweit ich es verstehe, geht es um das Kapitel 12 des Dao De Jing:

Die fünferlei Farben machen der Menschen Augen blind.
Die fünferlei Töne machen der Menschen Ohren taub.
Die fünferlei Würzen machen der Menschen Gaumen schal.
Rennen und jagen machen der Menschen Herzen toll.
Seltene Güter machen der Menschen Wandel wirr.

Darum wirkt der Berufene für den Leib und nicht fürs Auge.
Er entfernt das andere und nimmt dieses.


oder, in christlicher Version um die fünf törichten und die fünf klugen Jungfrauen. Die einen, die nur ein Gefäß haben, eine Lampe, aber ohne Öl. Es sind die fünf Sinne, die nur physisch gebraucht werden, der Geist, der veräußerlicht wird, das Bewusstsein, das sich mit der Hülle zufriedengibt, anstatt sich selbst zu erkennen.

Es ist also so gesehen noch viel radikaler, selbst die elementare Wahrnehmung ist natürlich voller Bewertung.
Die Forderung des "Nichtbewertens" zielt direkt auf Erleuchtung, die erleuchteten fünf Sinne, die nicht "blind" vor lauter Seheindrücken, "taub" vor lauter Geräusch oder fad vor lauter Geschmacksrichtungen sind.

Im christlichen Sinn passiert es, wenn gesagt wird in Lukas 5:11 Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach.
 
Weißte, letztendlich sind das alles Probleme von Menschen, die gut genährt sind, gebildet sind, die in rechtssicheren Gebieten leben. In archaischen Gefilden, wie in einem Ghetto, gibt es diese Problem gar nicht. Da verhältst du dich richtig, nach den Regeln, oder du hast andere Probleme.

Ich mache mir keinen Kopf, ob ich mit meiner Wertung "asshole piss off" jemanden abwerte, oder die Dualität erschaffe, der beständig auf meinen Zehen steht zB. Der nicht meine Sprache spricht und dem gezeigt werden muß, das es so nicht geht.

Ich mache mir auch keinen Kopf, ob ich eine Frau, die mir nicht gefällt, mit einer Wertung falsch behandele. Das sind alles lebensuntaugliche Luxusprobleme finde ich.

Und noch eins - ich habe nie bösartigere, hasserfülltere Menschen getroffen als in heiligen Nichtwerterrunden, zB in Esoforen. Das ist alles Lüge und Camouflage mit dem edlen Nichtwerten.

Niemand sagt: da ist eine negative Emotion, wenn er oder sie scheißesauer ist.

:teufel:


Ok :)
 
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Die Forderung des "Nichtbewertens" zielt direkt auf Erleuchtung,

Genau, es ist eine Verhaltensvorschrift für den idealen Buddha.

Es ist die reine Form, die absolut gereinigte IDEE der Nichtanhaftung.

Der GEIST ist so.

Dieses Mönchsideal ist aber für normale Menschen nicht zu realisieren.

darum ist es besser, seine Wertungen zu sehen! Aha, da werte ich, da nicht, soso, is ja interessant, warum kann ich Frau X ganz sachlich angehen, aber bei Herrn Y tille ich immer aus! Sehen was ist.
 
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