Da saß er nun, der Mensch

Hallo nach da oben, ihr zwei Einzelwesen eines großen Ganzen runden oder wie auch immer geformten Universums :) Ich freu mich immer, wenn mich jemand besucht und wenn ich dann merk, dass man das was ich da geschrieben hab vielleicht auch, zumindest teilweise verstehen oder irgendwie nachvollziehen kann, freut mich das um so mehr. :banane: Danke auch für die Geduld beim lesen.

Ja, bevor ich mich hier registriert hab, hab ich manchmal wirklich gedacht, ich tick nicht richtig, so allein auf weiter Flur mit meinen seltsamen Gedanken. Ich hab schon immer gespürt, dass ich nicht ganz und zu 100% ein hoffnungsloser Fall bin aber ganz ohne Feedback kommt auch ein eingefleischter Katharsixker nicht aus. Wo konnt ich in der Familie oder im Freundeskreis, so dick das Blut auch ist, esoterische, spirituelle, den Glauben betreffende Gedanken oder Gefühle veräußern, ohne dass es gleich geheißen hätte: "wos is Oida, bist Religiös oda wos!" oder im anderen Extrem, die alte Mom etwa: "versündig dich nicht, Bub!", bloß, weil ich nicht an den strengen Rachegott sondern an einen lachenden und liebenden Gott glaub und den Grund für Trübsal eigentlich nur im Menschen selber such. Als erstes natürlich in mir. Ach Herr je, da kennt mich doch keiner. In der eigenen Familie kennt mich keiner. Natürlich sind sie mir ans Herz gewachsen und das Blut ist dick. Aber man kennt sich kaum und meint nur, sich zu kennen. Schlimm is das an manchen Tagen. Alles wie auf dem Maskenball. Na klar hab ich auch hier eine Maske, aber hier isses eine esoterische wies in einem Esoforum sein soll und an der Transparenz wird gearbeitet.

Es is natürlich traurig, aber doch auch gut zu sehen, dass es Gemeinsamkeiten gibt und das es auch anderen nach und nach besser geht und es ist schön, sich auch von Menschen verstanden zu wissen, die vielleicht einen anderen, einen kultiviertern, von Haus aus klareren und bewussteren spirituellen Weg gegangen sind, die vielleicht auf Reisen waren (Ich les Kinni und seh immer das Bild mit den Tigern vorm Innenaug :)) und nicht wie ich selber das halbe Leben in muffigen Kneipen abgehangen sind und die andere Hälfte an ihren Fehlern und Irrtümern rumreparieren müssen.

Und weil ihr so freundlich seid verrat ich Euch jetzt ein Geheimnis. Eine von mir selber entwickelte Methode auf dem katharsischen Pfad des friedvollen Kriegers :weihna1 Aber nicht nachmachen, weil die Gefahr eines bleibenden Schadens ist nicht auszuschließen.





Das also bin ich beim Drehen des katharsischen Gebetspendels


meditationstechnik.gif


Lachen Sie bitte nicht. Das ist Ernst! :nudelwalk


Wißt Ihr, dass ich manchmal wirklich davon träum, mein leben in einem Kloster abklingen zu lassen? Was soll ich hier noch? Ja, da lachen wieder alle. Aber es is eh nur ein Traum, ich weiß ja, dass ich hier bleiben muss. Wie hat der Meister Eckehart gesagt: "An allen Stätten solls dir recht sein und recht mit dir stehen .... " oder so ähnlich, sinngemäß. Na egal. Ich weiß jetzt nicht wie der Text geht. Muß erst wieder nachgucken.

Gute Nacht :liebe1:
 
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... so dick das Blut auch ist .... oder im anderen Extrem, die alte Mom etwa: "versündig dich nicht, Bub!", bloß, weil ich nicht an den strengen Rachegott .....


Das stimmt so nicht ganz. Das ist ein Irrtum, wieder mal ein voreiliger Schluss. Auf einer anderen Ebene wird es sehr wohl eine Art der Verständigung und Verbindungen geben. Non verbal sozusagen. Großmutter war bereits viel in in spiritistischen Sitzungskreisen unterwegs und die alte Mom hat nachher ihre Kartenlege-Klienten übernommen, meistens Frauen, die sich in Liebesdingen und Karrierefragen beraten liesen. Ich hatte nie das Bedürfnis, mir die Karten legen zu lassen und auch nicht, dieses Gewerbe zu übernehmen. Mir fehlt hier jedes Verständnis dafür. Mutter hatte früher auch öfter Wahrträume und während dem Krieg einige seltsame Erscheinungen von Schutzgeistern oder Engeln während sie mit meiner Schwester im Luftschutzkeller verbunkert war. Sie hat auch Großvater am Wasser treiben sehen, mit einer Einschusswunde am Kopf. Zwei mal hat sie dieserart geträumt, bevor er wirklich verschwunden ist. Wahrscheinlich von der Gestapo verschleppt. Auch andere Todesfälle hat sie schon vorher gesehen. Heute ist sie schon alt, krank und schwach und sehr, sehr vergesslich und ich muss mich oft sehr zusammenreissen, die Geduld nicht zu verlieren. Eine gute Gelegenheit für mich, nicht zu saufen und mich in Nächstenliebe zu üben, denn geschenkt bekomm ich diese nicht und ich bin oft recht traurig, wenn ich mal die Nerven und die Haltung verlier. Ich wär gern 24 Stunden in der Liebe aber das gelingt mir leider nicht. Aber heute hat sie mir wieder von einem seltsamen Traum erzählt. Großmutter war bei mir auf Besuch und hat sich neben mich ins Bett gelegt. Wir haben sozusagen nebeneinander geschlafen. Nun, das Bett is ja breit genug für zwei, aber irgendwie berührt mich das schon, immerhin weilt sie bereits seit über 30 jahren nicht mehr unter den aktuell Lebendigen und bisher bevorzugte ich doch, wenn auch eher selten und nicht gerade inflationär die gesellschaft lebendiger und etwas jüngerer Damen. Ich weiß nicht wie ich mit diesen doch recht intensiven Familienbanden umgehen soll. Soll ich mich fügen, ist es unumgänglich hier eingebunden zu sein oder soll ich mich gewaltsam aus ihnen befreien? Irgendwie war ja auch mein jugendlicher Versuch hier auszubrechen mit ein Grund, dass ich so tief abgestürzt bin. Nun, ich denke, ich werde mir weiterhin keine all zu großen Sorgen machen und die wesentlichen Entscheidungen big Daddy überlassen. So bin ich noch am Besten gefahren.

:schnl:
 
Manchmal mach ich mir schon Sorgen. Etwa wenn ich einem Bewusstsein begegnen werde, dass vielleicht mal meine Großmutter war. Peinlich. Sie weiß ja gar nicht mehr, was ich für ein böser Bub geworden bin, in diesem Leben hier. Hoffentlich wird sie mir verzeihen. Aber ich erinner mich, sie hat auch gern hin und wieder ein Achterl in Rot gehalten über den Durst getrunken und viel gelacht. Ich seh direkt ihr Gesicht vor mir jetzt. Ihr lachendes Gesicht. :clown:
 
Karthasix

ich liebe deine "geschichten" :liebe1:

dein pendel allerdings, macht mich nervös.........es erinnert mich an einen angeketteten elefanten..........:clown:
:clown:
:liebe1:
 
Karthasix

ich liebe deine "geschichten" :liebe1:

dein pendel allerdings, macht mich nervös.........es erinnert mich an einen angeketteten elefanten..........:clown:
:clown:
:liebe1:

Danke dir für den Hinweis :clown: Rücksichtsvoll wie ich bin werd ich das Bilderl zumindest verkleinern und ein wenig langsamer machen. Ich will ja nicht, dass bereits das Beobachten meiner Methode die Gesundheit meiner lieben Forenkollegen stört :)

Fühlen tu ich mich manchmal wie ein angeketteter Hamster. Also ganz daneben liegst du nicht :hamster:
 
"wos is Oida, bist Religiös oda wos!"
Herrlich. :liebe1:

(Ich les Kinni und seh immer das Bild mit den Tigern vorm Innenaug :)) und nicht wie ich selber das halbe Leben in muffigen Kneipen abgehangen sind und die andere Hälfte an ihren Fehlern und Irrtümern rumreparieren müssen.

Naja weißt. Die Tiger, ja die sind die eine Seite, aber bis ich zu den Tigern überhaupt erst einmal gekommen bin... und auf der anderen Seite werd ich noch ein paar Jahre den Mist reparieren, den ich so gebaut hab. Es sammelt sich schon was an in 47 Jahren in diesem höchstwahrscheinlich runden Universum. Und so manchen Mist, den man baut, kann man womöglich erst beim nächsten Durchgang reparieren, was wissen wir... man kann doch nix weiter tun als es immer so gut wie möglich zu machen versuchen, manchmal klappts, manchmal nicht.

Und deine Oma, (naja einmal so eine Nacht mit einer alten Dame im Bett - auch ganz nett :)) - na wenn sie dich schon besuchen kommt, dann kannst du schon davon ausgehen, daß sie mit dir ein Glaserl feinstofflichen Rotwein hebt und gar nicht findet, daß du ein ganz besonders böser Bub geworden bist. Sonst wär sie ja nicht da.
 
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hallo kartharsix

das wollte ich dir schon lange mal schreiben...
immer wenn du dich selbst nicht schätzt und so niedermachtst, fallen mir die zeilen von paulo coelho ein......

Der Trinker

Ein Meister hatte Hunderte von Schülern. Alle beteten zur vorgegebenen Zeit
--bis auf einen, der ein Trinker war.
Als er im sterben lag, rief der Meister den Trinker zu sich und gab an ihn sein geheimstes Wissen weiter.
Die anderen Schüler waren entsetzt: Welch eine Schande!!!
Wir haben alles für einen Meister geopfert, der unfähig war, unsere guten
Eigenschaften zu erkennen...sagten sie.
Der Meister sagte: Ich mußte diese Geheimnisse an einen Mann weitergeben, den ich gut kenne.
Diejenigen, die immer tugenhaft zu sein scheinen, verbergen im allgemeinen
ihre Eitelkeit, ihren Stolz und ihre Intoleranz.
Daher habe ich den einzigen Schüler gewählt, dessen Fehler ich sehen konnte: den Trinker.

in diesem Sinne....
l.g. Alice
 
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