Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

im Falle meines Vaters waren es Besucher einer Mitbewohnerin.
seine Infektion war am 11.01., also nach der gefährlichen Weihnachts-
und Silvesterzeit, wo klar war, daß Viele sich infiziert haben würden.
zu der Zeit wurden die Besucher noch nicht getestet. ein Glücksspiel.
von den Verwandten hätte ich mir mehr Rücksichtnahme und Zurück-
haltung gewünscht. aber viele wollen wohl lieber "gute" Verwandte sein
und schön brav ihre Besuche absolvieren, statt Vorsicht walten zu lassen.

"der Staat" hätte den Pflegeheimen noch deutlicher machen können,
daß Besuche zu unterbinden sind. hätte ich mir auch gewünscht. man
hat wohl darauf gebaut, daß die Heime sich ihrer großen Verantwortung
selber bewußt wären. allerdings wären dann wieder Klagen gekommen,
daß die armen Alten keinen Besuch haben dürfen. darüber hinaus
weißt du natürlich auch, daß nicht nur Bewohner von Heimen Covid-19
bekommen haben und auch nicht nur alte Leute. es ist ja keine Krankheit,
die irgendwie von dem Essen aus den Heimen stammt, sondern von einem
Virus, der jeden einzelnen Menschen überall auf der Welt erwischen kann.


Es ist ja möglich, dass Besucher in die Pflegeheime kommen, die müssen halt nur vorher einen Schnelltest machen und dürfen einzeln, also keine Gruppen, zu dem jeweiligen Bewohner auf dessen Zimmer. Die Besucher dürfen nicht in die Aufenthalts- oder Speisesäle, sondern ausschließlich in das Zimmer des zu Besuchenden! Und damit klappt das, dass Heimbewohner ihre Angehörigen sehen!
 
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Das ist gut auf den Punkt gebracht.(y) Viele sollten sich auch mal klar machen, dass nicht nur Oma und Opa unnötig ersticken, sondern auch Mama und Papa. Dass es auch um die eigenen Eltern geht, ist vielen gar nicht klar.


Und trotz allem, dass die jungen Leute sicher vor der Infektion sein sollen, es sind auch schon genügend junge und fitte Leute an Covid erkrankt und kämpfen auch noch Monate später mit den Folgen. KEINER darf dieses Virus auf die leichte Schulter nehmen!
 
Es ist ja möglich, dass Besucher in die Pflegeheime kommen, die müssen halt nur vorher einen Schnelltest machen und dürfen einzeln, also keine Gruppen, zu dem jeweiligen Bewohner auf dessen Zimmer. Die Besucher dürfen nicht in die Aufenthalts- oder Speisesäle, sondern ausschließlich in das Zimmer des zu Besuchenden! Und damit klappt das, dass Heimbewohner ihre Angehörigen sehen!

Schnelltest klingt gut, hat aber auch seine Tücken. wenns nach mir ginge, würden die Bewohner, die Besuch bekommen haben, für zwei Tage behandelt werden, als hätten sie sich angesteckt. einfach um sicherzugehen. abwarten, ob sie Symptome entwickeln. man kann mal für zwei Tage im eigenen Zimmer bleiben und dort versorgt werden. das wird aber auch nur bei Bewohnern klappen, die noch soweit beisammen sind, daß sie verstehen, daß sie jetzt mal im Zimmer bleiben sollen. wo Demenz mit im Spiel ist, kann man das dann auch wieder vergessen. es ist und bleibt ein schwieriges Thema.
 
Schnelltest klingt gut, hat aber auch seine Tücken. wenns nach mir ginge, würden die Bewohner, die Besuch bekommen haben, für zwei Tage behandelt werden, als hätten sie sich angesteckt. einfach um sicherzugehen. abwarten, ob sie Symptome entwickeln. man kann mal für zwei Tage im eigenen Zimmer bleiben und dort versorgt werden. das wird aber auch nur bei Bewohnern klappen, die noch soweit beisammen sind, daß sie verstehen, daß sie jetzt mal im Zimmer bleiben sollen. wo Demenz mit im Spiel ist, kann man das dann auch wieder vergessen. es ist und bleibt ein schwieriges Thema.


Die Bewohner sind im Grunde eh nur in bestimmten Räumlichkeiten, diese Quarantäne lässt sich aber bei manchen Bewohnern nicht gut durchsetzen, wir haben einige dementiell Erkrankte, die so unruhig sind, dass man die nie in ihrem Zimmer einsperren könnte. Und dann müsste man ständig nach jedem Besuch den entsprechenden Bewohner im Zimmer lassen, das Essen müsste ihm gebracht werden usw. Diese Versorgung lässt sich schon vom Personal nicht erbringen, wir sind einfach zu wenige. Deshalb wird ja jeder getestet, die Besucher, wir als Personal jedes Mal vor Dienstbeginn und die Bewohner selber einmal in der Woche. Nur die Bewohner, die von einem Krankenhausaufenthalt zurück kommen, müssen für fünf Tage in ihrem Zimmer bleiben!:)
 
.. diese Quarantäne lässt sich aber bei manchen Bewohnern nicht gut durchsetzen, wir haben einige dementiell Erkrankte, die so unruhig sind, dass man die nie in ihrem Zimmer einsperren könnte. .., das Essen müsste ihm gebracht werden usw. Diese Versorgung lässt sich schon vom Personal nicht erbringen, wir sind einfach zu wenige.

ja. das ist es eben. und weil DAS nunmal die Realität ist, sollten Besuche so weit wie nur möglich reduziert werden. die Bewohner sind schließlich nicht alleine dort, sondern sie sind umgeben von Gleichaltrigen und haben auch die Pflegekräfte um sich herum. es wird oft so getan, als wären die Ärmsten quasi auf einer einsamen Insel ausgesetzt. so ist es ja nu auch nicht.
 
ja. das ist es eben. und weil DAS nunmal die Realität ist, sollten Besuche so weit wie nur möglich reduziert werden. die Bewohner sind schließlich nicht alleine dort, sondern sie sind umgeben von Gleichaltrigen und haben auch die Pflegekräfte um sich herum. es wird oft so getan, als wären die Ärmsten quasi auf einer einsamen Insel ausgesetzt. so ist es ja nu auch nicht.


Ja, deshalb dürfen Besucher auch nicht in Gruppen kommen, sondern immer nur Einzelpersonen. Und es ist dann ja auch alles genau registriert, vorher der Test und dann muss sich der Besuch auch in die Besucherliste einschreiben. Es ist aber natürlich schon etwas anderes, wenn Familienangehörige kommen oder wenn nur die anderen Mitbewohner und wir vom Pflegepersonal da sind. Und für Demente ist es schon wichtig, ihre Angehörigen immer wieder zu sehen, weil sie sonst nach ein paar Monaten ohne Kontakt ihre Angehörigen gar nicht mehr wieder erkennen würden. Wäre schon bitter oder?
 
Ja, deshalb dürfen Besucher auch nicht in Gruppen kommen, sondern immer nur Einzelpersonen. Und es ist dann ja auch alles genau registriert, vorher der Test und dann muss sich der Besuch auch in die Besucherliste einschreiben. Es ist aber natürlich schon etwas anderes, wenn Familienangehörige kommen oder wenn nur die anderen Mitbewohner und wir vom Pflegepersonal da sind. Und für Demente ist es schon wichtig, ihre Angehörigen immer wieder zu sehen, weil sie sonst nach ein paar Monaten ohne Kontakt ihre Angehörigen gar nicht mehr wieder erkennen würden. Wäre schon bitter oder?

Bitter ist, daß der eine Besuch zehn Menschen umgebracht hat.
 
.. für Demente ist es schon wichtig, ihre Angehörigen immer wieder zu sehen, weil sie sonst nach ein paar Monaten ohne Kontakt ihre Angehörigen gar nicht mehr wieder erkennen würden. Wäre schon bitter oder?

Bitter ist das alles. Das Nicht-mehr-erkennen und das Verlieren aller sonstigen Fähigkeiten passiert aber sowieso im Verlauf der Demenz. Zu normalen Zeiten ist es schön, wenn die Alten Besuch kriegen, klar. Das Beste was man aber derzeit tun kann ist, diese hilflosen Menschen, die komplett ausgeliefert sind, nicht anzustecken.

Ein schwaches Argument wäre auch zu sagen "ich bin ansonsten nur zuhause, ich habs bestimmt nicht." Gut und schön, nur: wenn die Einen zum besuchen rein dürfen, dann wollen Alle; auch die, deren Alltag weit aktiver ist. Und schon ist Einer dabei, der den Virus reinträgt, und Einer reicht.
 
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Bitter ist, daß der eine Besuch zehn Menschen umgebracht hat.


Ja, das ist wahr! Ich bin aber trotzdem dafür, dass die Kontakte bestehen bleiben sollten! Eben unter den Bedingungen der strengen Kontrolle. Aber es wird nie im Leben eine hundertprozentige Sicherheit geben, nirgendwo!
 
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